
Für ihr Konzept zur Bekämpfung von Diesel-Abgasen erhalten jetzt 60 Städte Geld vom Bund. Von den Förderbescheiden aus dem Bundesverkehrsministerium über eine Gesamtsumme von zwölf Millionen Euro geht auch einer in Höhe von 354.000 Euro nach Würzburg. Verwenden will die Stadt das Geld für die Erstellung des Masterplans „Green City Würzburg“, in dem es um Projekte zur Luftreinhaltung geht.
Urteil zu Fahrverboten wird für Februar erwartet
In rund 90 deutschen Städten ist die Luft regelmäßig so stark mit gesundheitsschädlichen Stickoxiden belastet, dass die gültigen Grenzwerte teils deutlich überschritten werden. Schon bald drohen deshalb Fahrverbote. Am 22. Februar 2018 wird das Bundesverwaltungsgericht grundsätzlich entscheiden, ob bestimmte Dieselfahrzeuge künftig aus bestimmten Innenstadt-Zonen verbannt werden dürfen. Oder sogar müssen, wie nicht wenige Beobachter erwarten.
Möglicherweise könnten die Richter den Bund in die Pflicht nehmen, die „blaue Plakette“ einzuführen, die wohl nur Dieselautos erhalten würden, die die strenge Euro-6-Abgasnorm erfüllen. Andere, auch teilweise recht neue Dieselautos, dürften nicht mehr in die City. Betroffen wären vor allem Pendler und Handwerker. Aber auch Busse oder Taxen mit Dieselmotor wären möglicherweise von Fahrverboten betroffen. Verschärft wird die Situation durch den Skandal um manipulierte Abgas-Werte bei Millionen von Diesel-Fahrzeugen. In Autos etwa der Marke Volkswagen kam eine Schummel-Software zum Einsatz.
Deutschlands schmutzigste Kreuzung liegt in Stuttgart
Einen Vorgeschmack auf künftige Rechtsstreitigkeiten um saubere Luft bietet ein aktuelles Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart. Das hat das Land Baden-Württemberg dazu verpflichtet, „Am Neckartor“, Deutschlands schmutzigster Kreuzung, punktuelle Fahrverbote zu erlassen, um die Schadstoffbelastung zu senken. Das Land hatte zwei Anwohnern 2016 in einem Vergleich Verkehrsreduzierungen versprochen – diese Zusage aber zurückgenommen, da jede Maßnahme die Luft an anderer Stelle verschlechtere. „Dies führt aber nicht dazu, dass das Land am Neckartor untätig bleiben darf“, entschied das Gericht.
Das Land hat nun eine Frist bis Ende April 2018, um die Zusage aus dem Vergleich einzuhalten und den Verkehr am Neckartor an Tagen mit hoher Luftbelastung um 20 Prozent zu reduzieren. Passiert das nicht, muss das Land 10.000 Euro Strafe zahlen.
Siegfried Balleis (CSU), früherer Oberbürgermeister von Erlangen, soll künftig dafür sorgen, dass die Mittel aus den verschiedenen Sonderprogrammen des Bundes zur Verbesserung der Luftqualität rauch möglichst reibungslos bei den Kommunen ankommen.
Dieselverbrauch ist so hoch wie nie
Sonderbeauftragte, Bundesbeauftragte oder Koordinatoren werden von den Bundesministerien oder der Bundeskanzlerin ernannt. Sie unterstützen in unabhängiger und beratender Form, sind aber nicht in die Hierarchie der Verwaltung eingegliedert.
Um die drohenden Dieselfahrverbote zu vermeiden, hatte die Bundesregierung vor wenigen Wochen das „Sofortprogramm Saubere Luft“ beschlossen, das Kommunen helfen soll, Fahrverbote in den Innenstädten zu vermeiden.
Trotz der Negativ-Schlagzeilen im Abgas-Skandal wurde in diesem Jahr in Deutschland so viel Dieselkraftstoff verbraucht wie nie zuvor. Der Absatz erhöhte sich nach Berechnungen der Mineralölindustrie auf 38,7 Millionen Tonnen. Zum Vergleich: 18,6 Millionen Superbenzin wurden verbraucht. Der Anstieg des Diesel-Verbrauchs wird vor allem mit der guten Konjunktur und dem Transportverkehr erklärt.
ADAC empfiehlt Alternativen zum Diesel
Dagegen geht der Absatz von Dieselautos immer stärker zurück. Der Automobilklub ADAC etwa empfiehlt Autokäufern: „Wer weiterhin in städtische Umweltzonen fahren möchte, in denen neue Fahrverbote drohen, sollte sich für eine Alternative zum Diesel entscheiden. Oder aber mit dem Kauf eines Diesels noch warten, bis Fahrzeuge mit dem Abgasstandard Euro 6d TEMP oder Euro 6d in ausreichender Modellvielfalt verfügbar sind.“
Zum Beispiel, um mitten in der Stadt in aller Ruhe mit der besten Freundin zu telefonieren, die Mitteilungen der Kumpels zu checken oder was man sonst mit dem Handy so alles macht - jeden Tag mehrfach in der City zu beobachten. Oder die Lieferwagen einer hauptsächlich mit Fahrern aus den östlichen Nachbarstaaten besetzten Zustellergruppe, die gerne bei laufendem Motor die Päckchen an den Mann bringen und wenn man sie höflich bittet den Motor doch abzustellen nur ein verständnislosen Blick erntet, wahrscheinlich ist das in Kasachstan so üblich. Dazu kommen die Taxifahrer, die noch nicht wissen, daß es Standheizungen gibt und die Polizei, die argumentiert, daß die Funkgeräte nicht mehr funktionierten, wenn man den Motor nicht laufen liesse. Zu guter Letzt noch die Reisebusfahrer, die eine halbe Stunde den Diesel laufen lassen, damit es die Gäste schön warm haben.
Wenn man alle Schadstoffe im Abgas betrachtet sind die modernen Diesel mit Rußfilter zumindest nicht schlechter als viele Benziner. Und wenn man die Gesamtbilanz der E-Autos betrachtet, sind diese gar nicht meht so umweltfreundlich!
Das ist Tatsache!
Im Ernst: giftige Abgase sind giftige Abgase, ob drinnen oder draussen. Wir leben alle in der selben Gasblase. Giftige Abgase sind nie einfach "weg", sondern bestenfalls verdünnt. Es ist idiotisch, weiterhin alles zu vergiften. Da rede ich noch nicht mal von CO2.
CO2 technisch ist ein Elektroauto immer noch um die Hälfte besser als jeder Verbrenner, einschliesslich des Energieaufwandes für die Batterieproduktion. Siehe http://bit.ly/2BhHZEP .
Autobatterien können z.B. als stationäre Speicher noch lange zweitverwertet und dann recycelt werden. Verbranntes Öl ist IMMER weg.
Ausserdem waren und sind die größten Umweltsäue der letzten hundert Jahre sicherlich die Ölindustrie und Verwandte wie Petrochemie. Alles andere ist wirklich "Augenwischerei".
Auch Sie scheinen ja Internet zu haben, also nutzen Sie es!
Diesel wird nicht subventioniert. Nur die Mineralölsteuer ist geringer als bei Ottokraftstoffen. Dafür ist die KFZ Steuer höher.
Nach Wikpedia ist eine Subvention eine Leistung aus öffentlichen Mitteln!
Ansonsten gebe ich Ihnen beim Ausbau der Radwege und dem ÖPNV recht.
Solange die Kosten für Fahrkarten so hoch sind, dass ich auch für das gleiche Geld mit dem PKW fahren kann, wird sich sicher nicht viel ändern.
Nachdem das verkehrspolitische CSU Geisterfahrergespann Dobrindt und seine unterfränkische Staatssekretärin Doro Bär, die wie Maronetten der Autoindustrie agierten, bald gänzlich nicht mehr im Amt sind , bleibt nur zu hoffen, dass dort jetzt auch Kompetenz an der Spitze dieses Ministeriums einzieht.
Für Würzburg heißt es, schnelle Umsetzung der Strabaprojekte (nicht nur Linie 6, zügiger Radwegeausbau, Umstellung bzw. Nachrüstung der Busflotte und nicht zu vergessen, eine deutliche Verbesserung des schienengebundenen Nahverkehrs vom Umland in die Stadt. Geld dafür ist genug da. Würde die Subventionierung des Diesel gestrichen, könnten in der gesamten Republik der gesamte ÖPNV kostenlos genutzt werden.
Wenn es gar keinen schienengebundenen Nahverkehr gibt baut man schnell welchen oder wie stellen Sie sich die Durchführung Ihrer Aussage vor? Es gibt unzählige Orte in denen man auf das Auto angewiesen ist, Orte in denen gar kein ordentlicher Nahverkehr stattfindet und Busse lediglich dazu dienen Schüler zu transportieren. Sollen all diese potentiellen Käufer Würzburg meiden?
Den Diesel zu verdammen ist totaler Blödsinn, auch ein Benziner stösst umweltschädliche Stoffe aus. Von Industrie, Schifffahrt und Luftverkehr ganz zu schweigen. Auch die beliebten Holzheizungen sollten dabei nicht vergessen werden.
Das ganze Diesel Blabla ist Augenwischerei, es geht um E-Autos die an den Käufer gebracht werden sollen. Macht euch alle mal schlau was die Herstellung und Entsorgung der Akkus an Giftstoffen frei setzen! Dann wisst ihr wie sauber diese Antriebsart wirklich ist!
Der Diesel-Augenwischerei sind Sie selbst anheim gefallen. Machen Sie sich selbst erst mal schlau bevor Sie hier so einen Unsinn verzapfen. Internet scheinen Sie ja zu haben, also nutzen Sie es!