Langeweile kam bei den Kindern gewiss nicht auf, die an der Sportferienfreizeit Sanderrasen des Fachbereichs Sport teilnahmen. Vier Wochen lang konnten die jungen Teilnehmer vom Vorschulalter bis zur sechsten Klasse viele Sportarten ausprobieren. Von Tennis über Wasserski, Rugby und Tauchen bis hin zum Besuch der Schwimmbäder und dem beliebten Rundflug über Würzburg beim Flugsport-Club Würzburg (FSCW) war alles wieder dabei, was das Kinderherz höher schlagen lässt, heißt es in einer Pressemitteilung des Flugsport-Clubs Würzburg.
Der Fachbereich Sport der Stadt Würzburg organisiert diesen Service für Würzburger Familien schon seit 1963. Für die Projektkoordination ganz vorne mit dabei waren in diesem Jahr Achim Schumann und Pia Petzenhammer. Sie leiteten die vierwöchige Veranstaltung.
In diesem Jahr könne der FSCW ein Jubiläum feiern, sagte der Vorsitzende Michael Hoffmann. "Denn seit 30 Jahren beteiligen sich die Flieger am Ferienprogramm, mit Führungen und Rundflügen am Flugplatz Schenkenturm." Der FSCW übernehme neben der Stadt Würzburg seither einen großen Teil der Kosten für die Flüge, so Hoffmann weiter.
Sportflieger wurde ein letztes Mal startklar gemacht
Kinder- und Jugendarbeit ist dem FSCW eine Herzensangelegenheit. Seitdem die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie im sportlichen Bereich gelockert wurden, schöpften die Flieger die Hoffnung, die Kinder doch noch in die Luft zu bringen. Allerdings unter eingeschränkten Möglichkeiten und mit einem strengen Hygienekonzept, das laut Mitteilung den Forderungen der entsprechenden Sportverbände genügte.
Pilot Wolfgang Meier machte den vereinseigenen Sportflieger Robin DR400 ein letztes Mal für die Kinder startklar. Denn die nach ihrem Rufzeichen liebevoll als "EKSE" bezeichnete Maschine wird veräußert, sobald das neue Schleppflugzeug in Betrieb genommen ist. Lisa freute sich nach der Landung über das coolste, was sie je gemacht habe. Ksanets breites Grinsen zeugte davon, dass sie ihr "bisschen Angst vor dem Fliegen", die sie dem Piloten kurz vor dem Start anvertraut hatte, rasch überwunden hatte und Alex fand es einfach nur toll in der Luft.
Keine Führung auf dem Tower
Etwas enttäuscht waren einige Besucher, weil coronabedingt auf die Führungen auf den Tower des Flugplatzes verzichtet werden musste. "Was macht der Mann auf dem Turm den ganzen Tag? Wie alt muss ich sein, um selbst den Pilotenschein zu machen?". Diesen Fragen stellte sich der Segelflieger Gerd Walz aber trotzdem gerne.
Bei ihrem Besuch am zweiten Tag des Events lobte die Leiterin des Bildungs-, Schul- und Sportreferats, Judith Jörg, das Engagement der Flieger. Auch die Organisatoren der Sportferienfreizeit bedankten sich herzlich. Sei doch das Fliegen bei der Frage, was den Teilnehmern am besten gefallen habe, ganz vorne mit dabei. So wurde den Kindern mit mehr als 50 Flügen wieder das Gefühl vermittelt, ihre Heimatstadt wie ein Vogel von oben zu betrachten. Seit den neunziger Jahren sei durch den FSCW für mehr als 6000 Kinder der Traum vom Fliegen in Erfüllung gegangen, endet die Mitteilung.