Mit einer literarisch-musikalischen Weinprobe feierte die Familie Wolf "20 Jahre Hecke" in Greußenheim. Aber es wurde nicht nur der Geburtstag der Heckenwirtschaft gefeiert, sondern auch die Übergabe des 1,5 Hektar großen Weinbaubetrieb an den Sohn, Tobias Wolf. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Betriebs hervor, der folgender Text entnommen ist.
Mit seinen 23 Jahren hat er nach seiner Ausbildung zum Winzer seinen Meister und im Frühjahr auch seinen Weinbautechniker erfolgreich bestanden. Beste Voraussetzungen den Familienbetrieb mit Flächen in Greußenheim, Homburg und Erlenbach weiterzuführen. Schon sein Großvater bewirtschaftete in Greußenheim einen kleinen Weinberg. Sein Vater Alfred baute den Betrieb im Nebenerwerb aus und eröffnete mit seiner Frau Birgit die Heckenwirtschaft.
Einliegerwohnung zur "Hecke " umgebaut
Mit den früher üblichen Heckenwirtschaften hat die Hecke, wie sie liebevoll genannt wird, wenig zu tun. Räumten die Winzer früher ihre Wohnzimmer aus, um ihren Wein zur Verkostung anzubieten, bauten Birgit und Alfred Wolf vor 20 Jahren die Einliegerwohnung in ihrem Haus aus. Der Name Heckenwirtschaft kommt von den Hecken um Weinberge, aus denen man Zweige zu Kränzen gebunden hat. Diese wurden an die Eingangstüre gehängt, um anzuzeigen, dass geöffnet ist.
Heute wird über die sozialen Netzwerke und Werbebanner angekündigt, dass es beim Weinbau Wolf wieder Silvaner, Bacchus, Müller-Thurgau, Rose, Rotwein oder Glühwein und Secco gibt. Tobias Wolf stellte fünf Weine mit beachtlichen Geschmacksnoten und Oechsle vor. Dazu gab es eine deftige Winzerbrotzeit. Mit Gschichtli und Gedichtli, zugeschnitten auf die Gäste, aus der Feder von Hans Wilhelm (Rimpar), Wilhelm Wolpert (Haßfurt) und Hermann Hehn (Bütthard) stimmte Altlandrat Eberhard Nuß auf den weinseligen Abend ein.
Musikalisch überraschten Timo und Tommy Geiger von den Bavarian Beat Boys aus Uettingen die Familie Wolf mit dem Lied. "Wo gibt es den besten Wein, in der Hecke in Greußenheim." Text und Melodie von Tommy Geiger - gingen ins Ohr und so mancher Gast nahm den Ohrwurm mit nach Hause. Auch der Greußenheimer Nachtwächter Erich Hetzer schaute mit Laterne und Hellebarde vorbei und blauderte aus dem Nähkästchen. Mit der Sketsch-Einlage "Gesandter aus Rom" begeisterten Thomas Rützel und sein Übersetzer Erich Hetzer.