Drei unterfränkische Hochschulen erhalten aus EU-Mitteln zur Unterstützung der Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie insgesamt rund 2,8 Millionen Euro Fördergelder. Das gab der bayerische Wissenschaftsminister Bernd Sibler in München bekannt, wie teilt das Bayerische Wissenschaftsministerium in eienr Pressemitteilung berichtet. Es handelt sich demnach um Gelder der EU-Maßnahme "REACT-EU" des Europäischen Sozialfonds (ESF). Mit den Mitteln können die Hochschulen Projekte zur Entwicklung von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen finanzieren, die sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) richten. Sie stammen aus der REACT-EU-Förderaktion „Berufliche Qualifizierung – Wissenstransfer aus den Hochschulen in die Unternehmen“.
Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) erhält 513000 Euro Fördermittel für ihr Projekt "Digital Green Tech Bearings". Die Region Schweinfurt ist laut Ministerium traditionell stark durch den Maschinenbau, insbesondere der Wälzlagertechnik geprägt. Durch die technischen Veränderungen, die sowohl die E-Mobilität als auch die Energiewende (besonders Windenergie) mit sich bringen, erlebt die Wälzlagerbranche einen massiven strukturellen Wandel. Um diesem Trend entgegen zu wirken, sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und im Bereich der Windenergie (New Bearing Systems) geschult werden.
554.000 Euro Fördermittel erhält die FHWS für ihr Projekt "Fit4 digitale Transformation @FHWS". Angesprochen werden mit dem Projekt "F-IT@FHWS" demnach insbesondere Fach- und Führungskräfte klein- und mittelständischer Unternehmen, die für die konzeptionelle, nichttechnische Entwicklung von IT-Produkten befähigt werden, die sich zu Digitalisierungs-, Innovations- und Transformations¬begleiterinnen und -begleitern weiterentwickeln, und jene, die für die digitale Ära im Umgang mit Kundenwünschen befähigt werden sollen.
596 000 Euro Fördermittel erhält die FHWS für ihr Projekt „Green Hydrogen Technologies“. Derzeit werden den Angaben zufolge im großindustriellen Maßstab technische Lösungen zur regenerativen Erzeugung sowie zur Nutzung von Wasserstoff entwickelt. Die praktische Anwendung dieser Technologien oder die Entwicklung von entsprechenden Zulieferkomponenten ist für viele etablierte KMU schwierig. Daher sollen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KMU die grundlegenden Kompetenzen im Bereich Wasserstofftechnik anwendungs-bezogen im Rahmen von digitalen Veranstaltungen vermittelt werden.
Technische Hochschule Aschaffenburg erhält für ihr Projekt "TransferformKMU" rund 591 000 Euro Fördermittel. Förderungsziel ist es laut Ministerium, das Innovationspotenzial und die Expertise der Hochschulen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zugänglich zu machen, um damit zur Krisenbewältigung und langfristigen Zukunftssicherung der regionalen Wirtschaft beizutragen. Auf der Inhaltsebene sind die Förderziele auf drei Aspekte verdichtet: die unmittelbare Krisenbewältigung, die Unterstützung sozialer und technologischer Transformationsprozesse und die Entwicklung der arbeitsmarktbezogenen Fähigkeiten, um mit den Anforderungen der ökologischen Nachhaltigkeit produktiv umzugehen.
Die Universität Würzburg erhält für ihr Projekt "BuDanu - Business-Daten nutzen" 563000 Euro Fördermittel. Mit dem Projekt „ESF-BuDanu“ sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen kleiner und mittlerer Größe (KMU) bei dem Umgang mit und dem Ausschöpfen des Potenzials von Unternehmensdaten geschult werden. Es werden aufeinander aufbauende modularisierte Schulungs¬maßnahmen im Rahmen von digitalen, analogen und hybriden Webinaren und Workshops zum Thema Datenerfassung, Datenspeicherung und Datenarten angeboten.