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Würzburg
2500 Euro für junge Würzburger Kultur
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 23.07.2020 02:10 Uhr

Das Preisgeld ging an Liedermacher Matze Wolf, die Band "Not Machine" und an den Sängerwettbewerb des Theaters Chambinzky.

Im dritten Anlauf hat es in der Posthalle mit dem nötigen Corona-Abstand endlich geklappt mit der Verleihung des Preises für Junge Kultur: Liedermacher Matze Wolf, die Band "Not Machine" und der Singer/Songwriter-Contest des Chambinzky-Kulturclubs teilen sich in diesem Jahr das Preisgeld in Höhe von 2500 Euro.

Vergeben wird die Auszeichnung durch die Stadt, den Umsonst & Draußen-Verein und die Distelhäuser Brauerei bereits seit 2005. Ins Leben gerufen wurde er für Kulturschaffende aus Würzburg im Alter unter 30 Jahren, die für andere Kultur- und Förderpreise nicht oder noch nicht in Frage kommen. "Es gibt viele junge kreative Leute, bei denen es jammerschade wäre, sie nicht frühzeitig mit einem Preis dazu zu motivieren, weiterzumachen", sagte Ralf Duggen, der Vorsitzende des U&D-Vereins.

Skurrile und hintergründige Texte aus Oberpfalz

Die beiden musikalischen Preisträger dieses Jahres sind schon ziemlich weit gekommen: Musik-Kabarettist Matze Wolf, der sich selbst "Widersacher aller Liedermacher" nennt, hat gerade seine Prüfung an der klassischen Gitarre mit Bestnote bestanden und mit seiner Band ein erstes Album mit neun eigenen Songs eingespielt.

Die Lieder sind geprägt vom Dialekt des gebürtigen Oberpfälzers und von skurrilen, hintergründigen Texten, "die durch ihre Wortgewandtheit überzeugen und sich politischen und sozialen Themen widmen", sagte Frank Störzbach von der Distelhäuser Brauerei in der Laudatio.

Preisträger Nummer zwei kommt aus einer völlig anderen Sparte: Seit 2017 machen die drei an der Hochschule für Musik ausgebildeten Berufsmusiker Peter Puskas, Jakob Seeber und Felix Schneider-Restschikow mit ihrem Herzensprojekt "Not Machine" elektronische Livemusik.

Mit Schlagzeug, Synthesizern, Keyboards und Bass "entsteht jeder Ton im Moment, auf vorprogrammierte Elemente wird komplett verzichtet, mit Ausnahme weniger Sprachsamples", so Laudator Ingolf Stöcker, der als Teil des Duos "Echoes of Felidae" selbst Experte für elektronische Musik ist. Durch den Preis für Junge Kultur an "Not Machine" werde unterstrichen, "dass elektronische Musik durchaus auch einen virtuosen Charakter hat", so Stöcker weiter.

Nachwuchsarbeit einfach und auf Augenhöhe

In der Sparte "Sonstiges" ging der Preis für Junge Kultur an einen Nachwuchswettbewerb, bei dessen Premiere Matze Wolf den dritten Platz belegt hat: "Ein kleiner Wettbewerb aus der Szene für die Szene", sagte Ralf Duggen, der als Jurymitglied der ersten Stunde den Singer-Songwriter-Contest im Chambinzky bestens kennt.

Teilnehmen dürfen Sängerinnen und Sänger aus der Region, grundsätzlich nur mit eigenen Songs und ohne großen technischen Aufwand auf der Bühne: "So funktioniert Nachwuchsarbeit: Einfach, effektiv, nachhaltig und auf Augenhöhe", betonte Duggen.

Die Auszeichnung nahm Chambinzky-Geschäftsführer Csaba Beke entgegen, der den SSC vor drei Jahren ins Leben gerufen hat, "um all die verborgenen Talente aus dem stillen Kämmerchen zu locken."

 
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