Seit Juli diesen Jahres wird der neue Pendlerparkplatz an der Carl-Schilling-Straße in Kirchheim schon genutzt, nun wurden die 24 Abstellplätze für Pendler, die hier vom Individualverkehr in den öffentlichen Nahverkehr umsteigen wollen, auch offiziell eröffnet.
In unmittelbarer Nähe zum Bahnhaltepunkt Kirchheim gelegen, ist er eine gute Ergänzung zum Stundentakt, der die Gemeinde sowohl mit der Metropole Würzburg als auch mit dem Badischen bis nach Stuttgart verbindet. Bereits im Jahr 2001, als der Bahnhaltepunkt modernisiert und barrierefrei gestaltet wurde, wurden Parkmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen, jetzt können auf zwei Terrassen auch Autos parken. Für den Verkauf der Fläche danke Bürgermeister Björn Jungbauer besonders Peter Dürr, der sich überzeugen ließ, sein Grundstück zu veräußern, damit die Gemeinde hier bauen kann.
Mit 20 Verbindungen täglich in jede Richtung sei die Bahnstrecke gut erschlossen und werde auch viel genutzt, so der Bürgermeister weiter. Bisher herrschte rund um den Bahnhaltepunkt Parkchaos, dies sei nun beseitigt.
Auch der Staatsminister war gekommen
Neben Pfarrerin Elise Badstieber und Pfarrvikar Frank Elsesser, welche die kirchliche Segnung vornahmen, war auch der Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter, gekommen. Immerhin hatte der Freistaat Bayern die insgesamt 427.000 Euro teure Anlage mit 246.000 Euro gefördert. Dafür dankte Bürgermeister Jungbauer ganz besonders, denn es sei nicht selbstverständlich, so eine hohe Förderung zu erhalten. Bernreiter nannte den neuen Parkplatz ein gutes Beispiel, wie man den ÖPNV nach vorne bringen könne. Er komme selbst aus dem ländlichen Raum und kämpfe jeden Tag für die Anerkennung auch der ländlichen Gebiete. "Wichtig ist, die Verkehrsmittel nicht gegeneinander auszuspielen", sondern sie sich ergänzen zu lassen, nannte er einen Grund für die Förderung. Parkplätze seien Bindeglieder zwischen Individualverkehr und ÖPNV. Grundsätzlich sei er für die Einführung eines 49-Euro-Tickets, das in Bayern auch so kommen werde, allerdings müssten alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zum ÖPNV erhalten.
In Kürze, so Bürgermeister Jungbauer, werden auch noch Ladesäulen für Elektroautos an dem Parkplatz geschaffen und vielleicht bekommt Kirchheim ja auch den Zuschlag als Pilotgemeinde für Photovoltaik über den Parkplätzen. Bewerben sollte man sich auf jeden Fall, riet der Minister.
Kurz nach den Ansprachen musste allerdings der Rettungshubschrauber kommen und eine Person retten, die zusammengebrochen war. Bürgermeister Jungbauer konnte später Entwarnung geben, es war zum Glück nichts Ernstes.