Ein Jubiläum wird in diesem Jahr in Sulzwiesen gefeiert. Vor 20 Jahren wurde der Gemeindebrunnen an der Weth zum ersten Mal als Osterbrunnen geschmückt. 1994 haben sich Gabriele Schunder vom Obst- und Gartenbauverein und Lisbeth Rügemer von der örtlichen Frauengruppe für die Osterbrunnenaktion zusammen getan.
Die beiden Frauen und weitere Dorfbewohner der ersten Stunde sind heute noch beim Schmücken des Osterbrunnens in Sulzwiesen dabei. Es werden auch immer noch die sechs Bögen verwendet, die Artur Schunder einst geschmiedet hat. Allerding kümmert sich mittlerweile "eine lose Gruppe" um die Aktion.
Es ist ein eingespieltes Team aus kundigen Nachbarn und interessierten Dorfbewohnern. Sie werden von Hedwig Issing und Christiane Heckelmann angesprochen oder folgen einem Aufruf in der Dorfzeitung. Es dauert seine Zeit, bis der Buchs geschnitten und auf die Drähte gebunden ist. Erst dann können die Bögen montiert und die Eier festgebunden werden. Nach getaner Arbeit gibt es zum Lohn Kaffee und selbstgebackenen Kuchen.
Vor 20 Jahren wurden 700 Hühnereier ausgeblasen und marmoriert. Heute werden für den Osterbrunnen ähnlich viele bunte Eier aus Plastik verwendet. Weil es sich nicht bewährt habe, die Eier auf einer Angelschnur aufzufädeln, wird in Sulzwiesen nun ein Draht genommen.
Kaputte Eier tauscht die Gruppe regelmäßig aus. Sie achtet auch gut auf ihre schmückenden Schleifen und die österlichen Figuren, die auf und rund um den Brunnen angeordnet werden. Heuer sind es Hasen, Hähne aus Holz, "Gockel Henry" aus Stroh und ein Osternest mit Küken und Eiern.
2023 wurde im Rahmen des Regionalbudgets über die Kommunale Allianz Würzburger Norden das Umfeld des Brunnens an der Weth in Sulzwiesen aufgewertet. Deshalb kommt der Osterbrunnen im Jubiläumsjahr besonders gut zur Geltung. Bestimmt weckt er bei den Dorfbewohnern und Vorbeifahrenden die Freude auf das Osterfest und über den Frühling.
Von: Irene Konrad (für das Osterbrunnen-Schmückteam in Sulzwiesen)