Ein Mann liegt auf dem Gehweg, ein Kind kniet vor ihm und versucht, den Mann zur Seite zu drehen. Ein Auto hält und fragt, ob was passiert sei. Der Mann richtet sich auf und sagt freundlich: "Nein, aber nett dass Sie halten. Mein Sohn macht heute die Kinderflamme in der Kinder-Feuerwehr und wir wollten die stabile Seitenlage noch mal üben." Die Übung scheint erfolgreich gewesen zu sein, denn am Ende bestanden alle 18 Kinder die Aufgaben und erhielten die sogenannte Kinderflamme.
Die Kinderflamme ist ein Abzeichen, das als Nachweis für erworbenes Wissen und praktische Fähigkeiten in der Kinderfeuerwehr verliehen wird. Alle Kinder mussten einen Theoretischen Fragebogen bestehen, ehe sie die praktischen Aufgaben ablegten, darunter beispielsweise das Absetzen eines Notrufs oder die stabile Seitenlage.
Nach knapp einer Stunde haben die Kinder die Abnahme der Bayerischen Kinderflamme erfolgreich absolviert. Zur feierlichen Übergabe waren auch der Ochsenfurter Bürgermeister Peter Juks, sowie die Stadträtin und Sicherheitsreferentin Ingrid Stryjski sowie Stadtrat Christian Halbig anwesend. Der Kreisjugendwart Dominik Olbrich überreichte zusammen mit dem Abschnittskinderbetreuer Thomas Franke die Urkunden und das Abzeichen in Form eines Ansteckers.
Besonders stolz zeigte sich der 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hohestadt Peter Reuß. Er hatte die Kinderfeuerwehr vor etwa zwei Jahren in Hohestadt ins Leben gerufen. "Die Jugendfeuerwehr beginnt erst mit 12 Jahren. Ein Alter, in dem die meisten Kinder schon voll in Sport- und Turnvereinen integriert sind. Da haben wir es als Feuerwehr dann schwer, jungen Nachwuchs zu rekrutieren." so Reuß. Mit der Kinder-Feuerwehr könne man nun auch für Sechs-bis Elfjährige Kinder ein Angebot schaffen. Dies sei freilich nur unter der Mithilfe ehrenamtlicher Helfer möglich. Er dankt vor allem Melina Bruder, Monika Riegel, Melanie Taiber, Lena Rüger und Eva Gebardt für die Unterstützung.