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Röttingen
17. CSU-Kanapee-Gespräch: Landwirtschaft im Mittelpunkt
Markhard Brunecker
 |  aktualisiert: 15.01.2024 02:52 Uhr

Seit vielen Jahren ist das CSU Kanapee-Gespräch in der Röttinger Burghalle eine feste Größe, die den traditionellen Jahresauftakt des CSU Kreisverbandes Würzburg Land markiert. Auch 2024 war das wieder so. Hauptthema in der Diskussion war die Europapolitik mit den Auswirkungen auf die heimische Landwirtschaft. In der voll besetzten Burghalle saßen viele Landwirte aus der gesamten Region, auch aus dem angrenzenden Baden-Württemberg, die als Protestaktion über die "Ampelpolitik" mit einer Traktorensternfahrt an den Tagungsort kamen.

Deren Meinung wurde vor allem vom Präsidenten des unterfränkischen Bauernverbandes (BBV), Stefan Köhler, unterstützt. Eingeläutet wurde das 17. Kanapee-Gespräche mit der Frage von Moderator Marc Zenner an die Europaabgeordnete Monika Hohlmeier: "Wie sieht Brüssel die aktuelle deutsche Landwirtschaftspolitik"? Hohlmeier klare Antwort: "Man fragt sich, was ist mit Deutschland los und ist sehr erstaunt". Hohlmeier lobte, dass Deutschland die besten Lebensmittel habe dank der deutschen Landwirte.

"Viel Druck im Kessel"

Claus Hochrein, Vorstand vom LSV Bayern, ergänzte, dass sie auch für die Sicherheit bei der Herstellung und Ernährungssicherheit sorgen. Das Thema Landwirtschaft gehöre mit der Bevölkerung geregelt, die Leute müssten mitgenommen werden. Wie es mit den Protesten weitergehe, müsse man bis zum 15. Januar abwarten, erklärte der Präsident des BBV Unterfranken, Stefan Köhler. Er lobte den Schulterschluss des BBV mit dem LSV. "Es ist sehr viel Druck im Kessel", meinte er.

Bei der Frage, wie es mit den europäischen Subventionen weitergehe, verwies Hohlmeier auf die anstehende Europawahl. Die EVP-Fraktion stehe auf jeden Fall weiter dahinter, denn vor allem der Mittelstand sei deutlich unterfinanziert. Ziel der Politik müsse es sein, erst Lösungen zu haben und nicht alles erst einmal verbieten und vorausschauen, ob es machbar sei. Hochrein wies auf den Einkommensverlust der Landwirte hin, der bei der Flächenprämie von 280 Euro auf 200 Euro pro Hektar zurückgehe.

Die Sommerhäuser Winzerin Pauline Steinmann, die für die CSU bei der Europawahl als Kandidatin antritt, stellte die Weinberge als Kulturlandschaft und als enorm wichtig für das Klima heraus. Ohne die  Weinanlagen, die die Landschaft prägen, gehe auch der Tourismus zurück. Zum Thema "Entbürokratisierung" meinte Stefan Köhler, dass daran sowieso keiner mehr glaube. Überall werde der Datenschutz vorgeschoben, war die einhellige Meinung.

Forderung nach Förderung

In der anschließenden Diskussionsrunde forderte der Präsidenten des Fränkischen Weinbauverbands, Artur Steinmann, mehr Förderung der EU für schwer zu bewirtschaftenden Steilhanglagen. Der Abschluss des Kanapee-Gespräches war dem Kreisvorsitzenden Würzburg-Land und Landrat Thomas Eberth vorbehalten. Er lobte die Landwirte mit den Worten: "Der Stärke der Bauern ist aktuell der tolle Zusammenhalt und der ist auch weiterhin wichtig." In der anschließenden freien Runde konnte man seine Anliegen den zahlreichen Politikern und Experten persönlich vortragen.

 
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