
In siebenjähriger Planung und Ausarbeitung haben Gunnar Haeuschkel, Hans Hanke und weitere Helfer des Vereins Natur-Freunde Veitshöchheim e.V. den Natura Trail "Vom Edelmannswald zur Höhfeldplatte" entwickelt. Natura Trails sind Wanderwege durch Natura-2000-Gebiete und stehen für eine natur- und umweltverträgliche Freizeitgestaltung.
1 Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Start- und Zielpunkt der 15,4 Kilometer langen Tour ist das Naturfreundehaus (NFH) "Am Kalten Brunnen", Sendelbachstraße 146, am Ortsrand von Veitshöchheim, nur 200 Meter vom Mittelpunkt der EU entfernt. Der Rundwanderweg streift auf 325 Höhenmetern Wälder, Felder und Weinberge der Gemarkungen von Veitshöchheim, Güntersleben und Thüngersheim. Es ist eine mittelschwere, mit Outdoor-Schuhen ganzjährig begehbare Wanderung, die eine gute Grundkondition voraussetzt, aber kein besonderes Können erfordert. Die Navigation erfolgt durch Online-Navigationssysteme (per GPX-Track) oder mittels Faltblatt mit Karte anhand der bestehenden Wegemarkierungen grünes Eichblatt sowie in blau Keil, Punkt und n Schmetterling.
2 Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Das NFH ist über die B 27 Abfahrt Nord am Ende der Sendelbachstraße gut zu erreichen. Die Parkmöglichkeiten sind überschaubar. Die ÖPNV-Buslinie 19 führt vom Hauptbahnhof in Würzburg ohne Umsteigen in den Ortsteil Gadheim, einen Kilometer vom NFH entfernt.
3 Warum sollte ich dorthin?
Der Natura Trail erfüllt die hohen Qualitätsvorgaben der Unesco-Kommission, dass vorrangig naturbelassene und dennoch abwechslungsreiche Wege und Pfade begangen werden, mit Wechsel der Perspektiven, Ausblicke und Aussichtsplätze.
4 Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Ein großer Teil des Weges tangiert Natura-2000-Gebiete wie den Edelmannswald und den Gadheimer Wald, die beide zum Bannwald erklärt wurden und Teil des FFH-Gebiets "Laubwälder um Würzburg" sind. Höhepunkt des Weges bildet das Naturschutzgebiet "Höhfeldplatte", das oberhalb der Thüngersheimer Weinberge auf dem kargen Boden des Muschelkalks liegt. Dort wachsen auf einem speziellen Magerrasen kleine Kiefern, endemische Pflanzen und im Frühjahr besondere Orchideen. Der Weg führt zuvor entlang des Weinlehrpfades der Günterslebener Weinbergslage "Sommerstuhl", wo an mehreren Stationen Tafeln über die "Fränkische Realteilung" oder den "Lebensraum Trockenmauer" informieren. Genauso sehenswert ist im Anschluss vor der Höhfeldplatte der beim Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop eingetragene Steinbruch des Schotterwerkes Benkert, der die Schichtenfolge des Unteren Muschelkalks offenbart und geowissenschaftlich und heimatkundlich von großer Bedeutung ist. Unterwegs eröffnen sich tolle Ausblicke von oben auf Güntersleben und die umliegenden Dörfer im Maintal, so auf Erlabrunn mit Staustufe und Badeseen bis nach Karlstadt. Zu Beginn der Tour stößt man auf einige der 27 Schilder des neuen 5,4 Kilometer langen Narr-Erholungs-Rundwanderweg, mit Humor aus europäischen Ländern. Am Rand des Gadheimer Waldes schließt der 2,3 Kilometer lange Rundweg "Bio-Landwirtschaft & Wildlebensräume" an. Auch der Veitshöchheimer Nordic Walking Trail und der Radweg nach Güntersleben werden ebenso wie das Naturdenkmal "Seelein" tangiert.
5 Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Die Wandertour ist in viereinhalb Stunden gut machbar. Wer sich zwischendurch auf einer der Sitzgelegenheiten eine Vesper in aller Ruhe gönnt, braucht entsprechend länger.
6 Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Da es unterwegs keine Einkehrmöglichkeit gibt, ist es wichtig, dass an Rucksackverpflegung gedacht wird. Am Ende der Wanderung gibt es im Naturfreundehaus in den Sommermonaten 1. Mai bis 3. Oktober am Samstag von 15 bis 20 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr eine Brotzeit, Kaffee und Kuchen. In Veitshöchheim selbst gibt es eine Vielzahl gastronomischer Einkehrmöglichkeiten.













