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Würzburg
133 Paar Schuhe mit Symbolcharakter
133 Paar Schuhe reihten die Würzburger Frauenclubs, die Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg und die AWF in der Domstraße in Würzburg auf. Jedes Paar steht für eine in 2022 durch ihren (Ex-)/Partner getötete Frau.
Foto: Eva Lechner | 133 Paar Schuhe reihten die Würzburger Frauenclubs, die Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg und die AWF in der Domstraße in Würzburg auf. Jedes Paar steht für eine in 2022 durch ihren (Ex-)/Partner getötete Frau.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 02.12.2023 02:51 Uhr

Einige Passanten blieben verwundert stehen als vor Kurzem um 17 Uhr orangefarbene Frauenschuhe in der Würzburger Innenstadt in Reih und Glied aufgestellt wurden. Nachfragende wurden aufgeklärt: Jedes Paar steht für eine der 133 Frauen, die im Jahr 2022 von ihrem (Ex-) Partner getötet wurden. Schuhe mit Symbolcharakter also - verstärkt durch danebenstehende Grablichter.

Die Veranstalterinnen, die Würzburger Frauenclubs in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg und der AWF, möchten ein Zeichen setzen. Ein Zeichen, das auffällt und betroffen macht. Angesichts der Schuhschlange entlang der kompletten Domstraße tut es das.

Ein Passant fragt nach, ob das die Anzahl an getöteten Frauen in Deutschland ist. "Ja – jeden dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau aufgrund von Partnerschaftsgewalt", bestätigt Anne Boenisch des Zonta Club Würzburg und Marlene Lauter von den Soroptimisten ergänzt: "Es ist erschütternd und traurig, dass diese Zahl seit Jahren im Raum steht."

Die Idee, orangefarbene Schuhe in Würzburg aufzureihen, hatte Annette Barreca des Zonta Club Würzburg Electra. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg, Petra Müller-März fädelte ein, dass die Schuhe von der Meisterklasse Maler/Lackierer der Josef-Greising-Schule in der Signalfarbe Orange lackiert wurden und für aufklärende Plakate sorgte die Kunstlehrerin Sabine Blum-Pfingstl des Wirsberg-Gymnasiums, die Schülerinnen zur Gestaltung dieser animierte.

"Mit der Beteiligung beider Schulen erreichen wir junge Menschen, die sich auf diese Weise mit geschlechtsspezifischer Gewalt auseinandersetzen", so Petra Müller-März und Annette Barreca meint: "Das gleicht einer präventiven Maßnahme."

Nach der Domstraße fanden die Schuhe einen Platz im Kunstleeren Raum hinterm Dom. Dort stehen sie und machen Vorbeigehende weiterhin noch ein paar Tage betroffen.

Von: Annette Barreca (Präsidentin, Zonta Club Würzburg Electra)

 
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