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Würzburg
12 Geständnisse aus der Redaktion: Das läuft bei uns an Weihnachten
Kein Heiligabend ohne Michel aus der Suppenschüssel, kein Weihnachtsfest ohne die Hoppenstedts - machen wir's uns gemütlich! Mit diesen Weihnachtsklassikern, wie jedes Jahr.
Hach, wie schön: 'Ist das Leben nicht schön?' - Der Film mit James Stewart und Donna Reed aus dem Jahr 1946 ist was für echte Nostalgiker - an Weihnachten ganz besonders. 
Foto: ARD, dpa | Hach, wie schön: "Ist das Leben nicht schön?" - Der Film mit James Stewart und Donna Reed aus dem Jahr 1946 ist was für echte Nostalgiker - an Weihnachten ganz besonders. 
Andreas Jungbauer
,  Andrea Czygan
,  Gerhard Fischer
,  Michi Bauer
,  Frank Weichhan
,  Karoline Keßler-Wirth
,  Mathias Wiedemann
,  Aurelian Völker
,  Julia Back
,  Michael Petzold
,  Manfred Schweidler
 und  Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:12 Uhr

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel und "Driving home for Christmas" von Chris Rea, "Kevin allein zu Haus" und "Dezember Nacht" von Andrea Berg. Zwölf Redakteurinnen und Redakteurinnen verraten, welche Filme und Lieder sie alle Jahre wieder an Weihnachten unbedingt und immer und immer wieder hören und sehen.

Michael Czygan hört "Weihnachten bei den van den Bergs"

Helge Schneider an Weihnachten? Für Redakteur Michael Czygan ein Muss!
Foto: Peter Kleinhenz | Helge Schneider an Weihnachten? Für Redakteur Michael Czygan ein Muss!

Helge Schneider und Weihnachten, das passt nicht so ganz auf den ersten Blick. Oder eben doch. Weihnachtsfrieden, Weihnachtsbaum, Weihnachtsgottesdienst, Weihnachtsmann, Weihnachtslieder und Weihnachtsgeschenke: All die Rituale, das Schöne, das Familiäre, die Absurditäten rund um das Fest der Feste, die fasst dieses kleine Hörspiel „Weihnachten bei den van den Bergs“ so wunderbar sinnfrei zusammen, wie es eben nur Helge Schneider, dem Dadaisten unserer Tage, gelingt. Ein Freund hat mir das Hörspiel vor fast 30 Jahren geschenkt, seitdem läuten Jürgen, Erika, Heinz van den Berg und „Zahnarzt Dr. Frese an der Orgel“ bei uns die Feiertage ein – noch vor „Last Christmas“ und „Oh Tannenbaum“.

Passendes Getränk: eine Dose "Weihnachtspilsener"

Michael Czygan ist Regionalreporter und erlebt den familiären Weihnachtsrummel mit zunehmendem Alter gelassener. „Es gibt noch viele andere schöne Tage im Jahr“.

Andreas Jungbauer schaut "Weihnachten bei den Hoppenstedts"

Und jetzt machen wir's uns gemütlich: 'Loriot: Weihnachten bei Hoppenstedts'.  Der Kult-Film läuft in diesem Jahr unter anderem an Heiligabend im Programm des WDR.  
Foto: WDR/ ARD degeto | Und jetzt machen wir's uns gemütlich: "Loriot: Weihnachten bei Hoppenstedts".  Der Kult-Film läuft in diesem Jahr unter anderem an Heiligabend im Programm des WDR.  

Weihnachten? Nehmen wir’s nicht so schwer… gerade in diesen Zeiten. Heiter oder rabenschwarz: Die Zentnerlast gefühlter Erwartungen wird leichter mit Humor. Und Lachen stärkt das Immunsystem. So gesehen sind Loriot und die „Weihnachten bei Hoppenstedts“ für mich der perfekte (zusätzliche) Booster, jedes Jahr aufs Neue! Kult, der nicht fehlen darf. „Früher war mehr Lametta!“ Für diesen Satz liebe ich dich, Opa Hoppenstedt! Oder Enkel Dickis achtsilbriger Gedichtklassiker: „Zicke Zacke Hühnerkacke.“ Verpackungswahn, Konsumterror, Emanzipation, Atomgefahr – es ist nicht so, als hätte Loriot hier 1978 (!) keine Botschaften platziert. Aber was sind sie schon gegen einen bahnbrechenden Einhand-Saugblaser „Heinzelmann“, wo doch Mutti sonst nur … saugen kann. Also: Machen wir’s uns gemütlich!

Passendes Getränk: Natürlich ein Glas Rotwein Oberföhringer Vogelspinne, originalverkork(s)t von Pahlgruber & Söhne

Andreas Jungbauer ist Reporter, entdeckt gern Neues – und mag trotzdem stimmungsvolle Rituale wie an Weihnachten.

Andrea Czygan guckt „Pippi feiert Weihnachten“

Aber bitte nicht nachmachen! Michel aus der Suppenschüssel gehört für Redakteurin Andrea Czygan zu Heiligabend wie der Baum. 
Foto: Symbolfoto Nadine Klikar | Aber bitte nicht nachmachen! Michel aus der Suppenschüssel gehört für Redakteurin Andrea Czygan zu Heiligabend wie der Baum. 

Ja, ja, ich weiß! Natürlich gehöre ich nicht mehr zur Zielgruppe. Na und! Ein Heiligabend-Nachmittag ist kein richtiger Heiligabend-Nachmittag ohne „Michel aus der Suppenschüssel“ und „Pippi feiert Weihnachten“. Als ich klein war habe ich mich schrecklich geärgert, wenn ich die Filme wegen der Kinder-Christmette nicht fertig schauen konnte. Die harte Zeit als kinderlose Erwachsene überbrückte ich mit kleinen Nichten und Neffen. Als meine Legitimation für Pippi und Michel mussten sie mit vor den Fernseher. Meine eigenen Kinder erlebten ausschließlich Heiligabend-Nachmittage mit den beiden Filmen. Und was soll ich sagen: Konsequente Erziehung macht Sinn. Inzwischen erwachsen, achten die beiden an Heiligabend auf die strenge Einhaltung der wichtigsten Weihnachtsregel: Ohne Pippi und Michel geht gar nichts.

Passendes Getränk: Heiße Schokolade bitte! Mit Schlagsahne natürlich.

Andrea Czygan ist Redakteurin und findet, dass man an Weihnachten neben Bachs Weihnachtsoratorium unbedingt „Merry Christmas“ von NSYNC mit dem jungen Justin Timberlake hören sollte.

Gerhard Fischer hört das „Lied an den Mond“

Ella Fitzgerald, die große Jazz-Sängerin.
Foto: Archivbild Eagle | Ella Fitzgerald, die große Jazz-Sängerin.

Machen wir unsere persönliche Erfahrung öffentlich: Wir hören praktisch ausnahmslos Musik mit Sängerinnen. Nichts Schöneres kennen wir als Rita Streich mit dem „Lied an den Mond“ aus Dvoráks Oper Russalka. Auf dem Zeitstrahl Richtung Gegenwart halten wir bei Ella Fitzgeralds Cole-Porter-Songbook. „In The Still Of The Night“ ist so umwerfend in seiner stimmlichen Perfektion, dass wir dahinschmelzen wie eine Weihnachtskerze. Beim Jazz bleiben wir mit Lizz Wright und „Stars Fell On Alabama“, ein gesungener Stern von Bethlehem. Dunkler grundiert ist „How Deep Is The Ocean“ in der Einspielung der Norwegerin Solveig Slettahjell. Und dass Frauenstimmen einfach die Krönung jeder Musik sind, zeigt Melody Gardot mit ihrem Album „Sunset in The Blue“ von 2020. Ihre „Moon River“-Version ist das Betörendste seit Audrey Hepburn in „Frühstück bei Tiffany“, wo der Mond-Fluss erstmals besungen wird.

Passendes Getränk: ein leicht rauchiger Speyside Whiskey von Benromach.

Gerhard Fischer ist Reporter in der Rhön und hört ansonsten auf seine Frau.

Michi Bauer hört Andrea Berg und guckt „Polarexpress“

Andrea Berg singt an Weihnachten für und bei Michi Bauer. 
Foto: Archivbild Jens Kalaene, dpa | Andrea Berg singt an Weihnachten für und bei Michi Bauer. 

Von der lieben Gattin zu mindestens drei Aschenbrödel-Wiederholungen gezwungen, räche ich mich alle Jahre wieder mit Helene. Heuer ja nicht. Dann eben Andrea Berg: Unter dem CD-Titel „Dezember Nacht“ streckt sie ihre nackerten Beine aus einem geschlitzten Fetzchen – und trällert sich durch entsprungene Rosen, rieselnden Schnee und süße Glockenklänge. „Pfui“ brummt es zwischen den Black-Metal-gestählten Ohren – „och, schön“ säuselt das Herz und gewinnt. Und ja, ohne Filme geht’s auch bei uns nicht. „Polarexpress“ und „Charles Dickens‘ Weihnachtsgeschichte“ – nachmittags schon unter die Kuscheldecke, die Plätzchendose in Reichweite. Der Krönung: „Der große Karpfen Ferdinand“ – ein schrulliges Filmchen von 1978 über ein ziemlich schnapsiges Fest.

Passendes Getränk: Heißer Bierlikör mit Sahne aus dem Schnapsglas-kleinen Henkeltässchen.

Michi Bauer kümmert sich redaktionell um die Aufstiegsversuche des FC 05 Schweinfurt, zu Hause um die üppige Weihnachtsdeko – längst nicht nur im Wohnzimmer.

Frank Weichhan hört und schaut (fast) nichts

Redakteur Frank Weichhan trinkt seinen Winzerglühwein am liebsten ohne Gedudel und musikalische Störungen.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa | Redakteur Frank Weichhan trinkt seinen Winzerglühwein am liebsten ohne Gedudel und musikalische Störungen.

Es gibt genau diesen einen Moment irgendwann an Weihnachten, da passt es genau: Dann ist „Driving Home for Christmas“ von Chris Rea genau d-a-s Lied. Gerne noch „Merry Christmas Everyone“ von Shakin‘ Stevens hinterher. Dann wäre ich sogar bereit, „Feliz Navidad“ zu ertragen – nein, das war natürlich ein Witz. Ansonsten herrscht strengstes Weihnachtslieder-Verbot. Irgendwann – um das 40. Weihnachtsfest herum - muss es passiert sein: Seither ist Weihnachten heruntergepegelt. Viel Ruhe. Noch mehr Nichts. Aus vier Kerzen wurden die berühmten drei Affen: Nichts hören. Nichts sehen. Einfach mal die Weihnachts-Klappe halten. Bis auf ein familiär erzwungenes „Drei Nüsse für Aschenbrödel“. Und zwei Ausnahmen: Franz Gernstl im Bayerischen Fernsehen. Und wie immer zum Jahresende eine Biografie. Dieses Jahr darf Wolf Biermanns „Warte nicht auf bessere Zeiten!“ mit unters Tannenbäumchen. Hoffentlich hält er das Singverbot ein.

Passendes Getränk: ausschließlich Winzer-Glühwein.

Frank Weichhan ist Reporter in Kitzingen und findet, dass Weihnachten eine besinnungslose Zeit geworden ist – weshalb es ihm immer öfter wie seiner Tanne geht: Er fängt an zu nadeln.

Karoline Keßler-Wirth schaut "Tatsächlich Liebe"

Hach. Hach, ach und seufz: Der englische Premierminister (Hugh Grant) küsst in 'Tatsächlich Liebe' seine 'Tee-Dame' Natalie (Martine McCutcheon). 
Foto: Archivbild Peter Mountain, dpa | Hach. Hach, ach und seufz: Der englische Premierminister (Hugh Grant) küsst in "Tatsächlich Liebe" seine "Tee-Dame" Natalie (Martine McCutcheon). 

Die Moderation Barbara Schöneberger schrieb gerade Woche, dass sie den Film „Tatsächlich Liebe“ sehr liebe. „Tatsächlich Liebe“ ist wirklich ein herzerwärmender Weihnachtsfilm. Dabei geht es nicht um eine Geschichte, sondern um die Erlebnisse verschiedener Menschen rund um Weihnachten. Die sind witzig, fröhlich, rührend und traurig. Es gibt viele Irrungen und Wirrungen, einen Heiratsantrag in aller Öffentlichkeit, einen Paketboten, der zum Frauenheld wird, einen alternden Rockstar und eine betrogene Ehefrau, die vor den Trümmern ihres Lebens steht. Ganz großes Kino eben. Der Höhepunkt: Ein tanzender englischer Premierminister, Hugh Grant in Bestform. Nicht fehlen darf das wunderbar kitschige Ende. Genau das Richtige für die die Zeit vor dem Fest.

Passendes Getränk: Very British, heiße Schokolade mit viel Schlagsahne und Marshmallows

Karoline Keßler-Wirth ist Printchefin Überregionales und entdeckt jedes Jahr an Weihnachten die Deko-Queen in sich.

Mathias Wiedemann guckt „Ist das Leben nicht schön“

Donna Reed als Mary Hatch Bailey und James Stewart als George Bailey im Weihnachtsfilm 'Ist das Leben nicht schön?'. Vor 75 Jahren feierte der schwarz-weiße Film seine Premiere. Bei 3sat läuft er am ersten Weihnachtsfeiertag.  
Foto: ARD/dpa | Donna Reed als Mary Hatch Bailey und James Stewart als George Bailey im Weihnachtsfilm "Ist das Leben nicht schön?". Vor 75 Jahren feierte der schwarz-weiße Film seine Premiere.

Ich gestehe, ich habe eine Schwäche für Weihnachtsfilme. „Kevin allein zu Haus“ oder „Der Grinch“ kann ich allerdings nicht mehr sehen. Aber „Ist das Leben nicht schön“ mit James Stewart aus dem Jahr 1946 geht immer wieder. Auch „Schöne Bescherung“ mit Chevy Chase. Lesen will ich endlich den neuen Thriller von Jussi Adler-Olsen: „Natriumchlorid“. Und „Pfoten vom Tisch“ von Hape Kerkeling. Und „Matou“ von Michael Köhlmeier. Kochen und backen will ich auch noch: Plätzchen, Tartes, Braten. Mein Januar-Gewicht wird – wie jedes Jahr – Beleg sein, dass ich diesen Vorsatz immer einlöse.

Passendes Getränk: Zu trinken gibt’s - je nachdem - einen fränkischen Silvaner, den norditalienischen Schaumwein Franciacorta oder einen Roten aus Umbrien, der Toskana oder dem Rhone-Tal.

Mathias Wiedemann ist Chefreporter Kultur – gutes Essen und gute Weine gehören für ihn untrennbar dazu.

Aurelian Völker guckt "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"

Bitte mit heißer Schokolade! 'Drei Haselnüsse für Aschenbrödel', der Klassiker an Weihnachten. 
Foto: WDR/DRA/ARD/dpa | Bitte mit heißer Schokolade! "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", der Klassiker an Weihnachten. 

Ohne „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist Weihnachten nicht Weihnachten! Leider bin ich heuer in der Adventszeit nur einmal dazu gekommen, den Weihnachtsklassiker anzuschauen. Aber zum Glück läuft der Film wie gewohnt noch einige Male an den drei Weihnachtstagen. Ab einem gewissen Zeitpunkt kann ich die Dialoge dann weitestgehend mitsprechen. Wobei das erste Mal im Jahr natürlich immer das Schönste ist – und einer ganz bestimmten Tradition folgt: Vor dem Film wird Milka Luflee geschmolzen und dann leckere heiße Schokolade zubereitet. Dazu wandern Lebkuchen in Formen von Herzen, Sternen und Brezeln in den Magen. Wobei die Herzen selbstverständlich – passend zum Fest der Liebe - am besten schmecken. Schade, dass Aschenbrödel-Darstellerin Libuše Šafránková im Juni 2021 gestorben ist.

Passendes Getränk: Siehe oben! Heiße Schokolade, am besten selbstgemacht.

Aurelian Völker ist Volontär und summt auch im Sommer gerne aus dem Nichts die Melodien der Aschenbrödel-Filmmusik

Julia Back schaut „Kevin allein zu Haus“

'Kevin - Allein zu Haus' gehört zu den erfolgreichsten Filmen überhaupt - und ist seit 2012 traditionell im Sat.1-Programm an Weihnachten.
Foto: picture alliance/dpa/Sat.1
| "Kevin - Allein zu Haus" gehört zu den erfolgreichsten Filmen überhaupt - und ist seit 2012 traditionell im Sat.1-Programm an Weihnachten.

Keeeeevin! Wer hat nicht sofort die Szenen aus „Kevin allein zu Haus“ im Kopf, wenn er den Namen hört? Seit meiner Kindheit gibt es kein Weihnachtsfest ohne die McCallisters. Die Geschichte hat alles, was ein guter Weihnachtsfilm braucht: stimmungsvolle Musik, einen liebenswerten Protagonisten und ein Happy End für die ganze Familie. Und: Nur wenige Filme haben es geschafft, dass auch deren Fortsetzungen noch sehenswert sind. „Kevin allein in New York“ hat für mich den gleichen Kultstatus wie der erste Teil und ist an Weihnachten ein Muss. In diesem Jahr ganz besonders: Mein Mann und ich wollen „Kevin“ noch einmal mit Kinderaugen erleben – und die Filme zum ersten Mal unserer Tochter zeigen. Hoffentlich will sie danach nicht allein zu Haus die Bude auf den Kopf stellen.

Passendes Getränk: Eine warme Tasse Kakao – für den amerikanischen Kitsch natürlich stilecht mit Marshmallows.

Julia Back ist stellvertretende Redaktionsleiterin in der Lokalredaktion Würzburg und hat einen Mann und zwei Kinder. Sie wäre auch gerne einmal wieder allein zu Haus.

Michael Petzold hört „Schöne Maid“

Ähnlichkeit mit Redakteur Michael Petzold? Tony Marshall singt jedenfalls - schon der Tradition wegen.
Foto: Andrea Kremper | Ähnlichkeit mit Redakteur Michael Petzold? Tony Marshall singt jedenfalls - schon der Tradition wegen.

Es ist schon ein paar Jahre her, da sprach mich in der Bad Kissinger Fußgängerzone eine ältere Frau folgendermaßen an. "Sie sind doch der Tony Marschall - bitte geben Sie mir ein Autogramm". Es dauerte eine Weile, bis ich die Frau davon überzeugen konnte, dass ich nicht Deutschlands musikalische Stimmungskanone Nummer 1 bin. Weder trag ich Kraushaar, noch kann ich singen - auch nicht in der Badewanne, schon weil ich nur dusche. Dummerweise hatte die Szene ein Freund mitgekriegt, der am Lachen fast erstickt wäre. Und der hatte noch Arges im Sinn. Zum nächsten Weihnachtsfest lag eine von Tony Marschall signierte CD auf dem Gabentisch. Seitdem denkt der Tony ich bin sein Fan und ich muss immer an Heiligabend "Schöne Maid" hören - schon der Tradition wegen.

Passendes Getränk: Da hilft nur ein doppelter Leipziger Brotschnaps.

Michael Petzold ist Redakteur in Rhön-Grabfeld und schreibt, aber das Singen lässt er lieber mal den Tony machen.

Manfred Schweidler guckt (unter anderem) 3HfA

Sisi, die neue Serie bei RTL, wurde unter anderem in der Würzburger Residenz gedreht. Pflicht-Film für Redakteur Manfred Schweidler.
Foto: RTL Deutschland/Story House Pictures | Sisi, die neue Serie bei RTL, wurde unter anderem in der Würzburger Residenz gedreht. Pflicht-Film für Redakteur Manfred Schweidler.

Das „3HfA“ gehört zu Weihnachten wie der Christbaum und die Krippe. An Weihnachten sind wir besonders empfänglich für rührende Kitschfilme wie „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, im Fan-Jargon: 3HfA. Gerade 2021 brauchen wir eine besonders große Dosis heiler Welt. Gut, dass das Märchen volle 14 Mal läuft. Dazu natürlich Winnetou, für Nscho-Tschi schwärmen und für Pierre Brice Tränen vergießen, wenn er gefühlte fünf Minuten lang stirbt. Statt Sissi die Neuverfilmung „Sisi“. Da holt sich die schüchterne junge Kaiserin (mit einem s) bei der erfahrenen Lieblingsmätresse des umtriebigen Jung-Kaisers Rat - um sie zum Dank zu ihrer Kammerzofe zu machen! Statt „Der kleine Lord“ lockt der Tatort "Alles kommt zurück" - mit Udo Lindenberg als Santa Claus. Am Ende entkommen wir auch dem letzten Pflichtfilm des Jahres nicht: „Dinner for one“ – die feuchtfröhliche Quarantäne allein zu Hause – wird an Silvester gefühlt so oft wie „3HfA“ gezeigt. Oder Glotze aus, Plattenspieler an: Dvoraks „Symphonie Nr. 9 - Aus der neuen Welt“.

Passendes Getränk: Einen Würzburger Riesling öffnen und Goethe recht geben: „Vom Stein muss er sein“.

Manfred Schweidler ist in der Regionalredaktion Reporter für Polizei und Gericht – und weiß deshalb: Kultig im Sinne der Anklage.

 
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