Die Regierung von Unterfranken hat im vergangenen Jahr rund 115 Millionen Euro Ausgaben für den Straßen- und Brückenbau im Bezirk betreut. Davon seien den Kommunen 27,8 Millionen Euro für den Um- und Ausbau ihrer Straßennetze als Zuwendung zur Verfügung gestellt worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Bezirksregierung: Aus den in der Regel über mehrere Jahre laufenden Förderungen ergebe sich zusammen mit den Eigenanteilen der Kommunen ein wichtiger Investitionsimpuls für die regionale Bauwirtschaft.
Bei den Staatlichen Bauämtern in Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg wurden 2021 in den Bereichen des Straßen- und Brückenbaus insgesamt 87,3 Millionen Euro aufgewendet (staatliche Baumaßnahmen). Die von der Regierung betreuten Ämter gaben davon im Landeshaushalt rund 48,3 Millionen Euro und im Bundeshaushalt rund 39,0 Millionen Euro aus.
Fachaufsicht und Fördergelder
Betreuungsschwerpunkt des Regierungs-Sachgebiets Straßen- und Brückenbau sind – neben der Fachaufsicht über die Staatlichen Bauämter – die kommunalen Fördermaßnahmen nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz und dem Finanzausgleichsgesetz, erklärt die Bezirksregierung: Man habe 86 Straßen- und Brückenbaumaßnahmen gefördert und dafür entsprechende Mittel ausgezahlt. Davon sind 71 Maßnahmen bereits länger im Förderprogramm, 15 neue Projekte wurden im vergangenen Jahr erstmals gefördert. Für 26 Bauvorhaben mit Gesamtkosten von rund 33,8 Millionen Euro wurden 2021 erstmalig Bewilligungsbescheide erlassen.
Die Bandbreite der Förderprojekte reicht vom Neu- und Ausbau von Kreis- und Ortsstraßen über Lückenschlüsse im Radwegenetz bis hin zu umfangreichen und verkehrsbedeutenden Hauptverkehrsstraßen mit mehr oder weniger aufwändigen Ingenieurbauwerken.
Die größten Projekte 2021
Zu den jeweils größten laufenden Förderprojekten aus den jeweiligen Bauamtsbereichen gehörten: die Staatsstraße St 3308 (Ortsumfahrung Karlstein mit Beseitigung Bahnübergang "Hörsteiner Weg", Lkr. Aschaffenburg, Gesamtkosten: 19,9 Millionen Euro), der Ausbau der Kreisstraßen NES 20/NES 3 (Ortsdurchfahrt Herschfeld, Lkr. Rhön-Grabfeld, Gesamtkosten: 4,3 Millionen Euro) und der Ersatzneubau der Siligmüllerbrücke (Stadt Würzburg, Gesamtkosten: 8,9 Millionen Euro).
Zu den größten im Jahr 2021 neu begonnenen Maßnahmen in Unterfranken gehören: der Ausbau der Kreisstraße AB 10 in der Ortsdurchfahrt Daxberg (Lkr. Aschaffenburg, Gesamtkosten: 3,4 Millionen Euro), der Ausbau der Kreisstraße HAS 46 (zwischen Lichtenstein und Buch, Lkr. Haßberge, Gesamtkosten: zwei Millionen Euro) und der Ausbau der Michelriether Straße in Altfeld (Stadt Marktheidenfeld, Gesamtkosten: 2,4 Millionen Euro).