Einen Schaden von mindestens 100 000 Euro haben zwei Einbrecher in der Ringpark-Apotheke in der Schweinfurter Straße verursacht. In der Nacht zum Donnerstag richteten die jungen Täter eine Verwüstungsorgie an, bevor sie um 5.30 Uhr entkamen.
Eine Überwachungskamera hat die irrsinnige Straftat festgehalten, berichtet die Apothekerin Sonja Buchberger als Filialleiterin. Sie war am Donnerstagmorgen um 7.30 Uhr von der Kriminalpolizei informiert worden und erlebte vor Ort ein Chaos, das sie tief schockierte.
Nach den Bildern der Überwachungskameras hatten die beiden zwischen 20 und 25 Jahre alten Täter 20 Minuten lang versucht, die Sicherheits-Schiebetüre aufzubrechen, was ihnen zunächst nicht gelang. Mit Brecheisen und Steinen schlugen sie dann auf das Sicherheitsglas ein, bis dieses schließlich langsam nachgab. Durch ein Loch in der Glastüre krochen die eher schmächtigen Täter dann in die Apotheke.
"Eine völlig verrückte Zerstörungswut"
Über zwei Stunden haben sie dort ihre Zerstörungswut ausgelassen, berichtet Sonja Buchberger. Sie rissen Regale herunter, zertrampelten auf dem Boden Medikamente im Wert von alleine 40 000 Euro. Großen Schaden richteten sie auch in den Nebenräumen an, wo sie Kühlschränke aufrissen und die darin enthaltenen Medikamente auf den Boden warfen und so Insulin und andere wärmeempfindliche Medikamente zerstörten. Auf den Boden geschmissen und zerstört wurden auch Computer, und auch das Bett für den Nachdienst von Sonja Buchberger rissen sie auseinander, warfen die Decken in den Verkaufsraum und Medikamente in den Bettkasten. "Eine völlig verrückte Zerstörungswut", urteilt die Apothekerin.
Diese könne möglicherweise dadurch ausgelöst worden sein, dass die Täter die Kassen aufbrachen, aber dort nur wenig Münzgeld vorfanden. Ein Hinweis, dass hinter der Tat Drogensucht steckt, könnte sein, dass die Täter Codein-Tropfen mitgenommen haben, die Drogensüchtige als Morphium-Ersatz verwenden.
Einer der Täter trug eine Kapuze
"Ich bin schockiert, so etwas habe ich noch nicht erlebt", sagt der Inhaber der Apotheke Michael Hannig, der 2013 die Apotheke im Ärztehaus des "Novum" eröffnet hatte. Auch die Kriminalpolizei habe so etwas in dieser Form noch nicht gesehen, berichtet er. Dass kein Zeuge etwas von dem gewalttätigen Einbruch mitbekommen hat, liegt wohl daran, dass im Novum nur Arztpraxen und Büros aber keine Wohnungen sind. Die Polizei hat jedenfalls die Videobänder sichergestellt. Einer der Täter trug eine Kapuze, beim anderen war das Gesicht erkennbar.
Mit Hochdruck arbeitet Apotheker Hannig mit seinen zwölf Mitarbeitern jetzt an der Inventur, um die tatsächlichen Schäden zu ermitteln, da viele Medikamente auch gestohlen wurden. Inzwischen wurden auch Facharbeiter bestellt, um die Schäden an der Türe und an der Innenausstattung zu beheben. Hannig hofft, dass die Ringpark-Apotheke am Montag wieder geöffnet werden kann. An diesem Samstag fällt jedenfalls der Not- und Nachtdienst aus.
Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 bei der Kripo Würzburg zu melden.
Wir leben in einem Rechtsstaat. Lasst die Polizei ihre Arbeit machen.
Bei solch einer Tat sollte kein Persönlichkeitsrecht mehr gelten!
Die Überwachungskameras sind für den A..., wenn sie nirgendwo hin melden und nun kann man den Eigentumsübertragern hinterherhecheln und das auch noch mit Steuergeldern. Apotheker sind per se meiner Meinung dazu zu verpflichten, sich und die Gesellschaft besser zu schützen.
wie die Polizei uns mal bei einem anderem Fall mal erklärte, müssen die Ermittler zuerst alle polizeilichen Maßnahmen ausschöpfen, bevor man eine Öffentlichkeitsfahndung ausrufen kann. Zudem braucht es dazu einen richterlichen Beschluss.
Viele Grüße
Lukas Will
Digitales Management