
Am Samstag um 20 Uhr geht's für die deutsche Elf in der WM-Partie gegen Schweden um die Wurst. Da kommt die moralische Unterstützung aus der Heimat gerade recht: 1:0 gegen Schweden gewann das deutsche Team beim Torwandschießen von Main-Post und Sparkasse Mainfranken Würzburg am unteren Marktplatz. Hier werden die deutschen Begegnungen "vorgespielt". So standen sich am Freitag lokale Kultur-Prominenz und zwei von 42 in Würzburg lebenden Schweden an der Torwand gegenüber.

Für das deutsche Team traten Evelyn Meining, Intendantin des Mozartfests Würzburg,und der ehemalige Stadtjugendpfleger und Mitgründer des Umsonst & Draußen-Festivals, Hartmut Emser, an. "Ich bin absolut fußballaffin", antwortete Emser auf die Frage von Moderator und Main-Post-Redaktionsleiter Torsten Schleicher, was ihm die WM bedeute.
Zwar sei er vom Auftakt der deutschen Mannschaft etwas enttäuscht, "ich bin allerdings überzeugt davon, dass die Spieler nun wissen, um was es geht und die Motivation mit auf den Platz bringen". Auch was das Umsonst- und Draußen-Festival angeht, dass dieser Tage auf den Mainwiesen läuft, zeigt er sich positiv gestimmt: "Wir hatten einen guten Start, und solange es nicht regnet, ist alles wunderbar."

Fußballergebnisse zum Mozartfest
Dass Musik und Fußball Ähnliches bewirken können, stellte Meining dar: "Sie bringen Menschen zusammen und schaffen positive, gemeinsame Erlebnisse." Sie selbst sei zwar kein eingefleischter Fußballfan, WM und EM seien jedoch immer etwas Besonderers. Da sich die diesjährige "Kleine Nachtmusik" am Samstag im Hofgarten der Residenz (Beginn 21 Uhr, ausverkauft) zeitweise mit dem Deutschland-Schweden-Spiel überschneidet, wird der dortige Moderator mitteilen, wenn ein Tor gefallen ist. "Das sind wir den Fans schuldig", findet Meining, zumal aus dem Biergarten nebenan sowieso der ein oder andere Jubel-oder Schockschrei in den Hofgarten hinüberdringe.
In schicken gelb-blauen Trikots und mit Blumenkränzen im Haar erschienen die Schwedinnen an der Torwand. "Ich tippe für das Spiel am Samstag 1:1", zeigte sich Jenny Koch diplomatisch. Die 32-Jährige lebt seit einigen Jahren in Deutschland und leitet die Abteilung Schwedisch am Zentrum für Sprachen der Universität Würzburg.

Knapp daneben ist auch vorbei
Ihre Landsmännin Katarina Engelhardt, die ebenfalls an der Uni Schwedisch unterrichtet, zeigte sich da vehementer: "Ich bin schon für Schweden." Schwieriger sei da die Frage, welches Trikot ihr kleiner Sohn anziehen wird, da die 32-Jährige mit einem Deutschen verheiratet ist. Ihren Mann habe sie übrigens während der WM 2006 in Deutschland kennengelernt.
Den ersten Ball schoss Meining vom Team Deutschland direkt ins Tor. 1:0 für Deutschland! Dabei blieb es, auch wenn manch ein Schuss der Schwedinnen nur haarscharf daneben ging. Knapp daneben ist eben auch vorbei. Dass das Ergebnis allerdings keine große Aussagekraft haben muss, zeigt die Auftaktpartie. Bei dieser schoss Bischof Franz Jung zwar den Siegtreffer gegen Würzburger aus Mexiko, dann folgte aber eine deutsche Niederlage in der "Echt"-Partie.
Nächste Runde gegen Südkorea mit der Weinprinzessin
Nach dem Spiel der Lokalprominenz konnten sich Zuschauer und Passanten selbst an der Torwand versuchen und damit auch noch Gutes tun: Jeder Teilnehmer erhält einen von der Sparkasse bezahlten Spendengutschein in Höhe von zehn Euro. Damit kann er im Rahmen der Aktion "Glückstreffer" der Sparkasse ein soziales Projekt unterstützen.
Die nächste Runde ist am Dienstag, 26. Juni, um 12 Uhr. Hier treten die fränkische Weinkönigin Klara Zehnder und Wolfgang Weier, Geschäftsführer des Stadtmarketing "Würzburg macht Spaß", gegen zwei Südkoreaner an.