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Alitzheim
Zwei Baugebiete in Alitzheim und Vögnitz
Am Ende der Wilhelm-Behr-Straße entsteht der neue Sulzheimer Bauhof. Der Gemeinderat hat den Planentwurf der Planungsschmiede Braun  am Montag abgesegnet.
Foto: Planungsschmiede Braun | Am Ende der Wilhelm-Behr-Straße entsteht der neue Sulzheimer Bauhof. Der Gemeinderat hat den Planentwurf der Planungsschmiede Braun  am Montag abgesegnet.
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 20.02.2024 16:41 Uhr

Mit zwei Billigungs- und Auslegungsbeschlüssen hat der Sulzheimer Gemeinderat die neuen Baugebiete in Alitzheim und Vögnitz auf den Weg gebracht. Der Bebauungsplan "Baumgärten" am nördlichen Ortrand von Alitzheim soll die Belange der angrenzenden Baumschule Gerlach, die sich durch das Baugebiet in ihrer Existenz bedroht fühlt, weitgehend berücksichtigen. Die Erschließung erfolgt demnach von Norden her. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2023 vorgesehen.

In der Ratssitzung am Montag im Gemeindehaus Alitzheim stellte Planer Matthias Braun von der Würzburger Planungsschmiede die Entwürfe vor. Im Baugebiet "Baumgärten" in Alitzheim sind 24 Baugrundstücke vorgesehen. Braun servierte zwei Planungsvarianten mit jeweils zwei Stichstraßen. Zweiter Bürgermeister Albrecht Dazer und Daniel Stark sprachen sich für die Variante aus, bei der die Erschließungsstraße im Norden des Baugebiets in Ost-Westrichtung liegt und sich die Stichstraßen in Richtung Süden erstrecken.

Baubeginn 2023

Dazer betonte, dass "damit die Baumschule Gerlach erst einmal am Leben erhalten werden kann." Daniel Stark stellte klar: "Wir wollen die Familie nicht ruinieren." Ein Regenrückhaltebecken für das Oberflächenwasser soll auf dem Nachbargrundstück im Westen entstehen. Es gehört der Gemeinde. Die Erschließung beginnt im Norden des Baugebiets mit Abstand zur bestehenden Baumschule und erfolgt von West nach Ost. Brauns Zeitplan: Ende 2021 Satzungsbeschluss, Ende 2022 Planungsabschluss, Frühjahr 2023 Baubeginn.

Der Billigungsbeschluss und der Beschluss zur Auslegung für das Alitzheimer Bauareal fiel einstimmig aus, ebenso die Beschlüsse für das Vögnitzer Baugebiet "Herbstwiesen". Dort wird der Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren durchgezogen. Brauns Entwurf sieht 17 Baugrundstücke westlich der Kreisstraße vor. Dass einige Baugrundstücke ihre Zufahrt über die Kreisstraße erhalten, gefiel Tobias Ament überhaupt nicht. "In anderen Orten baut man Umgehungsstraßen, hier machen wir das genau umgekehrt", sagte er. "Ausfahrten von Grundstücken auf eine Kreisstraße, das geht gar nicht." Ament wünscht sich nur eine Zufahrt in das Areal und den Bau von Stichstraßen.

Rainer Fuchs betrachtete den Entwurf nicht so kritisch: "Ich sehe da kein Problem. In manchen Siedlungsstraßen ist mehr Verkehr als auf der Kreisstraße." Im nächsten Verfahrensschritt soll diese Thematik noch einmal aufgegriffen werden, lautete die einhellige Meinung im Ratsgremium.

Grünstreifen als Puffer

Für den Bebauungsplan "Neuer Bauhof" trug Braun die Stellungsnahmen der Träger öffentlicher Belange und Privatpersonen vor. Zwei Nachbarn äußerten Einwände gegen das Bauvorhaben am Ortsausgang links Richtung Grettstadt. Sie befürchten Wertminderungen. Gewünscht wurde ein Grünstreifen als Puffer entlang des Bauhofgrundstücks. Bei zwei Gegenstimmen (Tobias Ament, Daniel Hauck) beschlossen die Ratsmitglieder den Bebauungsplan, der als Satzung festgesetzt wurde.

Sulzheim steigt in die Gigabitrichtlinie ein. Interkommunal will man dabei mit Kolitzheim und Grettstadt zusammenarbeiten. Das Gremium befürwortete eine entsprechende Zweckvereinbarung. Federführend ist Kolitzheim, da die Gemeinde eine eigene Verwaltung besitzt.

Mit der Marktgemeinde Ebrach wird eine Absichtserklärung zur Teilnahme an gemeinsamen Aktivitäten im Sinne der Vermittlung des Europäischen Kulturerbes an ihrer Teilstätte der Zisterzienser-Landschaft ausgesprochen. Von 2023 bis 2027 sind in Sulzheim Aktionen geplant. Dafür werden 9000 Euro in die Haushalte eingestellt. Eine gemeinsame Homepage soll entstehen. "Eine tolle Sache, vor allem auch für Schulklassen", meinte Katharina Stark.

Die Anregung des historischen Arbeitskreises, am alten Friedhof einen Platz für ausgediente Holzkreuze zu schaffen, stieß auf wenig Gegenliebe. "Das lädt doch nur zu Schindluder ein", sprach sich Dieter Römmert dagegen aus. Das Gremium sah das mehrheitlich auch so und lehnte die Anregung ab.

Verärgert über das Verhalten der Verantwortlichen der Nachbarstadt Gerolzhofen beim geplanten Norma-Lager zeigten sich Daniel Stark und Dieter Römmelt. Beide fühlten sich vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne informiert worden zu sein. "Das haben wir aus der Zeitung erfahren. Das macht man mit Nachbarn nicht", so Stark.

Bürgermeister Jürgen Schwab hatte eine erfreuliche Nachricht mitgebracht: Der Bau der Umgehung von Mönchstockheim soll im Frühjahr 2021 beginnen.

 
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