Eine positive Bilanz zieht der Tourismuszweckverband Schweinfurt 360° - Tourismus rund um Stadt und Land.
Bei der Verbandsversammlung stellte Geschäftsleiterin Elisabeth Jäger die Aktivitäten des vergangenen Jahres vor und gab einen Ausblick aufs laufende Jahr.
Was die Übernachtungen angeht, blieb die Zahl für Stadt und Landkreis mit insgesamt 326 502 Übernachtungsgästen ähnlich hoch wie im Jahr zuvor (329 565). Während es im Land einen leichten Rückgang an Übernachtungen gab, sind die Übernachtungszahlen für die Stadt weiter angestiegen (2015: 215 181 sowie 2016: 226 023.)
Gute Zahlen im August
Besonders der August mit 18 090 Übernachtungen sei erwähnenswert, so Jäger. Durch den traditionell deutlichen Rückgang der Geschäftsreisenden in den Ferien sei die Zahl im August 2016 besonders hoch. „Das lässt sich auf den gestiegenen Fahrradtourismus in der Region zurückführen. Allerdings muss da natürlich auch das Wetter mitspielen.“
Extrem positiv seien in 2016 auch die Gästeführungen zu bewerten. So gab es 615 gebuchte Gästegruppenführungen, in 2015 waren es 462. Insgesamt nahmen 10 248 Gäste an den Führungen teil. „Da hat sicher unser Friedrich-Rückert-Jahr mit eingespielt“, so Jäger. Sehr gut angenommen wurde auch die durch das EU-Programm „Leader plus“ geförderte Broschüre „Schweinfurter Wanderlust“. Sie wird 2017 wieder aufgelegt - auf Basis neuen und verbesserten Kartenmaterials.
Positiv auch: In 2016 wurden noch mehr Prospekte nachgefragt als in 2015, mehr E-Bikes verliehen und auch die Internetzugriffszahlen (2016: 65 281; Vorjahr: 53 928) stiegen weiter. Auch der Umsatz der Tourist-Info 360° kann sich sehen lassen: Insgesamt erwirtschaftete sie 20 126 Euro im Jahr 2016. Das sind etwa 5400 Euro mehr als im Jahr zuvor.
Neuerungen in 2017
Für das laufende Jahr gibt es einige Neuerungen: So zum Beispiel die Weiterführung des E-Bike-Projekts, allerdings mit so genannten „unplattbaren“ Reifen. Das sei die Schlussfolgerung aus dem vergangenen Jahr: „Da hatten wir leider einige Reifenpannen zu verzeichnen“, so Jäger. Ab August springt auch das Mercure-Hotel auf der Maininsel auf den E-Bike-Zug auf und arbeitet mit der Tourist-Info zusammen. „Es können Fahrräder dort sowohl abgeholt als auch abgegeben werden.“ Wenn das gut anläuft, steige das Mercure nächstes Jahr vielleicht mit eigenen E-Bikes ein, erklärt die Geschäftsleiterin von 360°.
Großes Thema im Marketing-Bereich ist indes die Homepage. Aktuell gebe es verschiedene Webseiten (Stadt, Landkreis- und Touristinformation) und Konkurrenzseiten, die unterschiedliche und teilweise doppelte Inhalte bereithalten. „Der Kunde – egal ob Einheimischer oder Tourist – weiß nicht, wo er suchen soll.“ Die Domain www.schweinfurt360.de wird laut Jäger leider nicht als touristische Plattform wahrgenommen.
Integration auf schweinfurt.de
Fazit: Die Tourist-Info soll technisch auf schweinfurt.de integriert werden, mit einer eigenen Subdomain. So können Touristen und Einwohner gewünschte Informationen schneller finden, außerdem werden Synergieeffekte geschaffen. „Zudem wird der Arbeitsaufwand gesenkt, nicht zuletzt können wir auch Kosten sparen“, so Jäger. Auch das Google-Ranking lasse sich so signifikant steigern, „und somit gibt es eine Sichtbarkeit für alle“.
Auch hinsichtlich der Online-Buchung für Gastgeber soll es Neuerungen geben: In Zukunft könnte die Buchung über onlinebuchung-franken.de erfolgen und zwar über das Portal „Bayern, Reisen & Service“ in Zusammenarbeit mit TV Franken. Dieses verknüpft Portale in der Region, marktführende Online-Buchungsportale und eigene Homepages, erklärt Jäger. „Durch die professionelle Betreuung der Bayern Reise & Service werden Einstiegsprobleme und Ängste genommen. Für uns bedeutet das, dass die aufwendige Betreuung des Systems und der Gastgeber entfallen würde.“
Positiv auch, dass sich die Tourismusverbände Fränkisches Weinland und Haßberge ebenfalls beteiligen wollen.
Weiter hat sich die Touristinformation auch eine Qualifizierungsoffensive für die Gästeführer vorgenommen: Gerade in Schweinfurt habe man im Moment zu wenige Führer, deswegen suche man neue Kräfte für Stadt und Landkreis, die in verschiedenen Modulen ausführlich geschult werden.
