Im Wildpark ist laut einer Pressemitteilung Anfang September ein junges Gänsegeiermädchen aus der Greifvogelstation und dem Wildfreigehege Hellenthal eingezogen. Die junge Dame komplettiert die seit Jahren aus zwei männlichen Gänsegeiern bestehende Gruppe. Die Integration verlief problemlos nachdem Gänsegeier als Kolonienbrüter ein hohes Sozialverhalten, außer beim Fressen, aufweisen. Ihren Namen verdanken Gänsegeier dem langen, gänseartigen Hals von gleichmäßiger Stärke.
Der unbefiederte Hals ist eine Anpassung an ihre Ernährung. Gänsegeier fressen hauptsächlich Aas. Die Eingeweide der verendeten Tiere können sie mit ihrem langen Hals mühelos erreichen. Als „Gesundheitspolizisten“ haben sie eine wichtige Aufgabe in der Natur inne und verhindern durch die Beseitigung der Kadaver die Ausbreitung von Krankheiten.
Der Gänsegeier ist in weiten Teilen Europas ausgerottet. Die Zerstörung ihres Lebensraumes durch menschliche Erschließung und das Auslegen von Giftködern zur Bekämpfung der Tollwut sind Hauptgründe für den Rückgang der Gänsegeierpopulation. Die junge Gänsegeierdame ist im Mai 2019 aus ihrem Ei geschlüpft, nachdem die Geschlechtsreife aber erst nach fünf bis sechs Jahren eintritt, muss Schweinfurt noch einige Jahre auf Nachwuchs in der Gruppe warten.
Eventuell kann die Wiederansiedlung der Gänsegeier, insbesondere im Alpenraum zukünftig mit einem im Wildpark Schweinfurt geborenen Gänsegeier unterstützt werden. Wer die Patenschaft übernehmen möchte soll sich bitte mit dem Wildpark unter (09721) 51-504 in Verbindung setzen. Die Stadt Schweinfurt wünscht allen Besuchern viel Freude beim Besuch des Gänsegeiermädchens und der weiteren Tiere im Wildpark der Stadt Schweinfurt.