Der berühmte Wallfahrtsort Lourdes war das Ziel von 40 Pilgern, die am 16. Mai in Stadtlauringen aufbrachen. Gemeinsames Glauben, Singen und Feiern konnten sie auf der Wallfahrt unter der Leitung von Pfarrer Eugen Daigeler erleben. Die erste Wegetappe ging laut Pressemitteilung bis nach Paray-le-Monial. Dieser Ort im Burgund mit seiner romanischen Basilika ist der Ursprung der Herz-Jesu-Verehrung. Die Fahrt durch den Süden Frankreichs wurde genutzt für die Einstimmung auf Lourdes, wo 1858 die Gottesmutter der heiligen Bernadette erschienen war. Dort nahmen die Pilger am Freitagabend an der eindrucksvollen Lichterprozession teil.
In Lourdes wurde eine Führung angeboten zum Geburtshaus von Bernadette Soubirous und zum „Cachot“, dem Zimmerchen, in dem ihre verarmte Familie hausen musste. Einige Pilger nutzten die Gelegenheit, um in den Bädern in das Lourdes-Wasser eingetaucht zu werden. Die abendliche Lichterprozession wurde von mehr als 10 000 Soldaten aus zahlreichen Ländern gestaltet, die an der internationalen Friedenswallfahrt teilnahmen.
Fahne mitgebracht
Die Pilger aus dem Schweinfurter Oberland nahmen auch an der internationalen Messe in der Kirche St. Bernadette teil. Dabei durfte die mitgebrachte Liborius-Wagner-Fahne mit in den Altarraum einziehen. Geleitet wurde die Messfeier vom Erzbischof des irischen Armagh, der die Pilger aufforderte als österliche Menschen „Boten der Hoffnung und der Ermutigung“ zu sein.
Der Montag brachte den Abschied von Lourdes, wo die Gruppe am frühen Morgen noch eine heilige Messe an der Erscheinungsgrotte feiern konnte. Nun ging der Weg nach Rocamadour, einem reizvollen, in eine Felswand gebauten Ort in Südwest-Frankreich, wo eine Schwarze Madonna verehrt wird. Der vorletzte Tag führte nach Ars-sur-formans, wo der heilige Jean Marie Vianney als Pfarrer gewirkt hat. An seinem Grab feierte die Pilgergruppe die Messe und wurde anschließend von Schwester Marie-Cornelia durch das Haus des Pfarrers von Ars geführt und über das unermüdliche Wirken dieses Seelsorgers informiert.
Quelle der Trostes
Am Mittwoch, 22. Mai, machten sich die Wallfahrer auf die Heimreise. Diese ließ Zeit, um die Eindrücke aus Lourdes und den anderen besuchten Orten nachklingen zu lassen.
Obgleich die heilige Bernadette die Gottesmutter an der Grotte von Massabielle schauen durfte, war ihr Leben von zahlreichen Erschwernissen geprägt wie Armut und Krankheit – doch all das hat ihr nie die Zuversicht genommen. Der Glaube war ihr eine Quelle des Trostes und der Zuversicht in frohen und schweren Tagen – etwas davon durften auch die Wallfahrer aus der Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner Markt Stadtlauringen erfahren, heißt es abschließend in der Mitteilung.