Die gute Nachricht kam von der Regierung von Unterfranken in die Sennfelder Gemeinderatssitzung: Sie teilte mit, dass sie nicht nur für eine Sanierung der Grund- und Mittelschule, sondern auch für einen Ersatzbau Zuschüsse in Aussicht stellen könne. Damit steht nun ein Neubau des Schulhauses im Fokus.
Bürgermeister Oliver Schulze zitierte nach so langer Prüfzeit seit April das "erlösende Schreiben": Demnach kann "unter wirtschaftlicher Berechnung" für das geplante Raumkonzept ein Neubau ebenfalls FAG-Fördermittel (nach dem Finanzausgleichsgesetz) erhalten. Diese belaufen sich auf knapp 50 Prozent der förderfähigen Kosten.
Hintergrund ist, dass sich die geschätzten Kosten für die eigentlich geplante Sanierung der Grundschule im Altbau und der Mittelschule im angebauten 70er-Jahre-Gebäude sowie die dreistöckige Erweiterung inzwischen auf 16 Millionen Euro summiert hatten. Das Geld könne sinnvoller für einen Neubau hergenommen werden, hatte der Gemeinderat im Frühjahr beschlossen, aber erst abklären wollen, ob es auch dafür Fördermittel gäbe.
Jetzt sei die Gemeinde wieder offen in der Gestaltung und Ausrichtung, sagte Schulze. Man werde nun formell klären, wie es mit einem völligen Neubau aussehe, ob ein neues Vergabeverfahren ausgelöst werde und ob ein neuer Architekt beauftragt werde, wie Michael Klüpfel nachfragte.
Ein eventueller Neubau könnte auf dem Spielplatz in der Dachsgrube erstellt werden. Das historische Schulgebäude könnte als Bürgerhaus oder VHS-Haus erhalten bleiben, die alte Mittelschule sowie die alte Turnhalle abgerissen und dort eine neue grüne Mitte mit Park gestaltet werden.
Gegen die Errichtung einer Terrassenüberdachung an einem Wohnhaus in der Dachsgrube, die über die Baugrenze hinaus ragen würde, sprach sich der Gemeinderat aus. Denn noch ist das Genehmigungsverfahren für die gemeindliche Nahwärmezentrale auf dem Nachbargrundstück offen. Man wolle sich als Gemeinde nichts verbauen, so Schulze. Er könne aber dem Antragsteller signalisieren, dass er einen neuen Antrag mit Aussicht auf Erfolg stellen könne, wenn das gemeindliche Bauverfahren durch sei.
In der Handwerkerstraße will ein Bauherr einen Hof als Lagerfläche überdachen, allerdings entgegen dem Bebauungsplan mit einem Flachdach. Als Bezugsfall hatte er ein anderes Flachdach in der Nähe genannt. Wenn jenes damals genehmigt wurde, werde die Gemeinde ihr Einvernehmen auch hier geben, lautete der einstimmige Ratsbeschluss.
Ob diverse entfernte Bäume im Rempertshag nachgepflanzt würden, fragte Michael Klüpfel nach. Er monierte auch einen fehlenden Baum am Ellerngraben. Die Verwaltung werde sich darum kümmern, versprach der Bürgermeister.