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Grafenrheinfeld
Zusammenhalt auf dem Weg in die Zukunft gefordert
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 19.12.2021 02:21 Uhr

"Verschiedenheit muss kein Grund für Rivalität sein, sondern Ermutigung, am eigenen Weg nicht stehen zu bleiben", zitierte Gerhard Riegler als zweiter Bürgermeister die französische Heilige Therese von Lisieux und beschwor auch zum Jahresausklang 2021 den Zusammenhalt, "In meiner über 25-jährigen Tätigkeit im Gemeinderat war es sicher ein Jahr mit den meisten Projekten, die bearbeitet werden mussten." Es war zugleich ein Jahr kommunalpolitischer Kontroversen.

Die 13 Seiten Jahresrückblick von Bürgermeister Christian Keller drehten sich um den, aus seiner Sicht, erfolgreichen Bürgerentscheid in Sachen Neuansiedlung Edeka am Bauernwehr: "Die Tür Richtung Zukunft war offen gestanden. Und die Grafenrheinfelder sind eingetreten." Nun müsse man das Projekt möglichst schnell realisieren. Die Generalsanierung der Altmain-Sporthalle wurde abgeschlossen, der Bau der neuen Lagerhalle sei "auf der Zielgeraden". Für die Schuldigitalisierung wurden 90 000 Euro an Fördergeldern generiert. Die Feuerwehr erhielt moderne Schutzkleidung und mit dem Brandschutz auf dem Zwischenlagergelände des KKG neue Aufgaben, denen man sich "kritisch, aber konstruktiv" stellen müsse.

Beim künftigen Konzept für den Naturbadesee hofft die Gemeinde auf EU-Mittel des Maßnahmenprogramms Leader. Das aktuell größte Projekt, für das nun der Bauantrag eingereicht und Fördergeld beantragt werden wird, ist die Errichtung einer neuen Einheitskita mit Schülerbetreuung. "Stückwerk, Provisorien und dauerhafte Notlösungen" würden den Ansprüchen an Kinderbetreuung nicht mehr gerecht, so Keller, mit Blick auf die Bestandsbauten an Bühl und Fröschloch sowie Empfehlungen der Regierung. Das Jahr habe "Spuren" hinterlassen, lautete das Fazit des Rathauschef. Statt destruktiven Streit brauche es Investitionen in Infrastruktur und Daseinsvorsorge, um eine "Ansammlung von Häusern" in ein zukunftsfähiges Gemeinwesen zu verwandeln.

Mehrheitlich genehmigt worden war zuvor der Bau der neuen, zweigeschossigen Kindertagesstätte am Wehrbusch. 13 Parkplätze seien gemäß der Zahlen nötig, so Bauamtsleiter Michael Lommel, acht weitere und ein barrierefreier Stellplatz werden ergänzt. Bodenhülsen auf dem Parkplatz sollen das Aufstellen eines Festzelts ermöglichen, als Ersatz für die Fahrradhalle. Der Antrag wurde mit 13 zu drei Stimmen gebilligt.

Wirtschaftlich eher in trockenen Tüchern ist der Gemeindewald, der allerdings unter Schadholz und Klimaproblemen leidet. Viele geschwächte Kiefern seien eine leichte Beute für Schadkäfer geworden, berichtete Keller. Entsprechend wird in klimatolerante Baumarten, aber auch in Biotope und naturfreundliches "Totholz" investiert, mit entsprechenden Fördermitteln. Im Jahresbetriebsplan 2022 stehen 38 600 Euro Einnahmen rund 40 300 Euro an Ausgaben gegenüber.

Trotz Dürrefolgen und Eschentriebsterben ist Kellers Resümee positiv: "Bei uns steht der Wald gut da". Harry Scharold sprach sich dagegen aus, die Kiefer zurückzunehmen, sie würde auf Sandflächen gut nachwachsen. In manchen Ecken hätten die Buchen Probleme. Nächstes Jahr ist eine Waldbegehung mit Förster Harald Spiegel geplant. Mit 13 zu drei Stimmen wurde zuletzt die Satzung des Bebauungsplans "Kapellenweg III" gebilligt.

 
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