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Rund um Kap Horn: Das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin gastierte mit einer Komödie von der Waterkant in Schweinfurt.
Foto: S. Winkler | Rund um Kap Horn: Das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin gastierte mit einer Komödie von der Waterkant in Schweinfurt.
Redaktion
 |  aktualisiert: 07.05.2014 18:22 Uhr

Es muss nicht immer Operette sein. Dass auch eine Komödie von der Waterkant mit bekannten Seemannsliedern und Schlagern für beste Stimmung sorgen kann, bewies die Fritz-Reuter-Bühne des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin bei ihrem Gastspiel „Rund um Kap Horn“ von Fritz Wempner. Das Seniorenpublikum honorierte die ausgezeichnete Ensembleleistung mit langem Schlussapplaus und sang begeistert mit: „Nimm mich mit Kapitän auf die Reise.“

Kapitän Korl Nass (Christoph Reiche) und Steuermann Jonny (Jens Tramsen) sitzen zurzeit auf dem Trockenen und haben die Hafenkneipe „Kap Horn“ übernommen (stimmungsvolles Bühnenbild Michael Goden). Plötzlich taucht Korls Nichte Irmgard auf (Arja Sharma) und bittet um Unterschlupf. Sie ist ihrem Vater, dem Reeder Christiansen (Andreas Auer), weggelaufen, weil er sie an einen reichen Geschäftsfreund verkuppeln wollte. Christiansen lässt sie jetzt mit Detektiven suchen.

Regisseur Jörg Schade hat für eine typengerechte Besetzung gesorgt, so etwa Elfie Schrodt als Zeitungsfrau Jette Presskopp. Sie sorgt mit ihrem quirligen Spiel, ihrem frechen Mundwerk und ihrem Song über das harte Leben einer Zeitungsausträgerin (Melodie Tritsch-Tratsch-Polka) für Tempo und das nötige Lokalkolorit. Arja Sharma als Irmgard verwandelt sich von einer eleganten jungen Dame in einen alten „Schraubendampfer“, um nicht von ihren Verfolgern erkannt zu werden. Ein turbulentes Verwechslungsspiel beginnt.

Die Komödianten sind auch glänzende Interpreten der Songs und Schlager, bei denen sie von einer Fünf-Mann-Band auf der Bühne (Stefan Hiller) begleitet werden. Und diese Melodien sind ganz nach dem Herzen der Senioren, wecken auch Erinnerungen an frühere Zeiten. Kapitän Christoph Reiche singt „Der Junge an der Reling“ und zusammen mit Jens Tramsen „Jawoll, meine Herrn“ (Original Hans Albers und Heinz Rühmann) und „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“.

Die beiden Detektive (Bernhard Wessels und Reinhard Krökel) glänzen mit dem „Kriminaltango“ und Reederstochter Irmgard gibt sich wie früher Trude Herr eigensinnig: „Ich will keine Schokolade“. Mit dem Michael Jary-Song „Mäcki war ein Seemann“ präsentiert das Ensemble wohl die mitreißendste Tanzszene: Choreograf Sergej Gordienko lässt den Boogie von der Leine, das Saxofon röhrt und die Gitarre jault. Erinnern Sie sich noch an die Interpretin dieses Songs Evelyn Künneke anno 1952? Manfred Herker

 
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