Eigentlich ist die Automechanika, die Leitmesse der Automobilindustrie, nur alle zwei Jahre. Eigentlich. „Nach der Automechanika ist vor der Automechanika“, sagt Fabiola Wagner, Leiterin der Kommunikationsabteilung, zwischen Vorbereitungsstress und Vorfreude. Vom 16. bis 20. September ist es wieder so weit. Drei Stände bespielt ZF Services, 1000 Quadratmeter hat der größte. Es geht darum, Kundenkontakte zu vertiefen, Innovationen vorzustellen, die Bandbreite des Konzerns zu zeigen. Zu zeigen, dass man auf Traditionen aufbaut, sich aber als Vordenker der Branche sieht, in die Zukunft gerichtet ist. Leichtbau, E-Mobility, das sind die Themen, die die Branche bewegen, sagt Wagner, spricht von der Automechanika als der größten strategischen Messe des Konzerns.

So eine Messe zu organisieren, ist eine Riesensache, erzählen Fabiola Wagner, ihre Mitarbeiterin Jeannine Rapp, Andreas Vierhuf, Leiter internationales Marketing, und Simone Klink, Team Manager Messen. 2012 waren 148 000 Besucher aus 74 Ländern auf dem Frankfurter Messegelände. „Das ist das Highlight“, sagt Vierhuf. 160 ZF-Kollegen werden während der fünf Tage Messe am Stand sein. Vertriebsdirektoren, Manager aus 27 Ländern kommen, um sich mit den Kunden zu treffen. „Die Messe hat internationale Strahlwirkung.“

Teamgefühl, das ist ganz wichtig. Alle sollen sich einbezogen fühlen. Dazu gehören intensive Vorbereitungen, ein Schulungswochenende, das den letzten Schliff für die Messe geben soll. Die internationalen Kollegen machen das via Internet, als sogenanntes webinar, sagt Simone Klink. Wie präsentieren wir uns? Wie wollen wir die Leute informieren? Das wird in einem Prozess entschieden, an dem viele beteiligt sind. Da kommen dann auch mal neue Sachen raus, wie eine Tanzeinlage zu „We are family“, mit der Tänzer und Mitarbeiter die Besucher animieren wollen, zum Messestand zu kommen. „Das Lied passt zu uns“, meinen die vier. Zum Familiengefühl gehört auch, dass die Mitarbeiter aus Schweinfurt am Messe-Samstag eingeladen sind, sich die Automechanika anzuschauen. „Wir nehmen die ganze Mannschaft mit“, das gehört zur Firmen-Philosophie, sagt Fabiola Wagner. Zur Tradition bei ZF gehört auch der Galaabend am Vortag der Messe, gut 300 Gäste und Kunden aus aller Welt werden erwartet. Dirk Denzer aus Schwebheim sorgt für das Varieté-Programm. Die Gala wird diesmal eine besondere sein. Nach 40 Jahren geht Alois Ludwig, Vorsitzender der Geschäftsleitung, in den Ruhestand. An dem Abend wird er seinen Nachfolger präsentieren. Und dann ist dann bald wieder „vor der Automeckanika.“