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GOCHSHEIM
Zeit und Höhenflug als Geschenk
Einen aufregenden Tag schenkten die Gochsheimer Floriansjünger 13 Kindern. Der Höhepunkt stellte der Aufstieg mit der Drehleiter auf bis zu 33 Metern Höhe dar. Feuerwehrmann Felix Seifert bediente die Drehleiter vom Korb aus.
Foto: Herbert Markert | Einen aufregenden Tag schenkten die Gochsheimer Floriansjünger 13 Kindern. Der Höhepunkt stellte der Aufstieg mit der Drehleiter auf bis zu 33 Metern Höhe dar.
Herbert Markert
 |  aktualisiert: 02.04.2019 12:59 Uhr

„Zeit schenken!“ Was in der hektischen Zeit häufig verloren geht, verschenkte die Gochsheimer Feuerwehr an Kinder, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen oder schwere Schicksalsschläge zu verkraften haben. An Weihnachten 2017 machten die Floriansjünger einen Aufruf an eben Kinder mit diesen traumatischen Erfahrungen. 13 Kinder mit Eltern oder Betreuer meldeten sich für das „Zeitgeschenk“.

„Es hat ein wenig gedauert, bis wir das Geschenk einlösen konnten. Die 150-Jahr-Feier und verschiedene Einsätze haben es immer wieder verzögert“, erklärt Kommandant Stefan Hegler. Aber jetzt lud die Feuerwehr ins Feuerwehrhaus ein. „Die Idee ist einfach aufgekommen. Sie hat sich so entwickelt“, erzählt der Kommandant im Sozialraum des Feuerwehrhauses, während die Beschenkten gerade auf ihr Mittagessen, Spaghetti Bolognese, warten und aus Sperrholz Feuerwehrautos basteln.

Richtig interessant wird es am Nachmittag. Gleich nach dem Essen warten die Gastgeber - neben Hegler haben sich noch die Feuerwehrfrau Mandy Tirok und ihre Kammeraden Felix Seifert, Moritz Unteidig, Luis Unteidig und Jonas Karch zur Unterstützung eingefunden – mit dem Höhepunkt des Tages auf. Die große Drehleiter ist schon im Hof aufgefahren worden. Moritz Unteidig nimmt auf dem Maschinistensitz Platz und bringt den Korb der Leiter auf den Boden, damit die ersten Unerschrockenen einsteigen können. Nach und nach fahren die Kinder, auch die kleinsten mit Felix Seifert auf bis zu 33 Meter Höhe und können ihren Heimatort aus luftiger Höhe bestaunen.

„Keiner lehnt sich nach draußen. Wenn einer Angst hat oder ihm schlecht wird, sagt es bitte sofort“, gibt er wichtige Sicherheitshinweise, bevor Seifert die Joysticks bedient und sich die Leiter langsam zum Himmel streckt. Auch der vierjährige Daniel steht mit im Korb, sicherheitshalber an seinen Vater angelehnt, der den Buben an den Schultern festhält. „Daniel ist begeistert von den Fahrzeugen und der Technik“, erklärt der Vater.

Die nötige Theorie Vormittag habe er aber nur ungeduldig durchgestanden. Damit muss sich Daniel aber nicht mehr rumschlagen. So schön der Aufstieg mit der Drehleiter auch war, wegen des inzwischen einsetzenden Sauwetters sind alle froh, dass es im Feuerwehrhaus weitergeht. Nachdem alle aufgewärmt sind, dürfen Kinder und Begleiter unter anderem noch mit einem riesigen Jenga-Spiel, desse Balken mit dem Rettungsspreizer herausgestoßen und -gezogen werden und einem Labyrinth auf einer überdimensionierten Platte, die mit den Hydraulikstempeln aus dem HLF, das heißt „Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug“ heißt, bewegt wird, ihre Geschicklichkeit und Fingerspitzengefühl beweisen.

Am Ende des Tages gibt?s nur strahlende Gesichter: Bei den Beschenkten, die ein begeistertes Feedback geben, aber mehr noch bei den Feuerwehrlern, die den Kindern den Tag ermöglichten und viel Zeit geschenkt haben.

 
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