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GEROLZHOFEN
Zarathustra am Steigerwald
„Sagen, Märchen und Mythen“: Die Heimatkapelle Michelau spielt unter Dirigent Marco Wolf ein Konzert der Extraklasse in der Stadthalle im Rahmen der „Gerolzhöfer Kulturtage“.
Foto: Karin Sauer | „Sagen, Märchen und Mythen“: Die Heimatkapelle Michelau spielt unter Dirigent Marco Wolf ein Konzert der Extraklasse in der Stadthalle im Rahmen der „Gerolzhöfer Kulturtage“.
ks
 |  aktualisiert: 31.03.2014 17:01 Uhr

Im Rahmen der Gerolzhöfer Kulturtage gab die Heimatkapelle Michelau, zusammen mit dem Zupforchester „Saitkick“, ein imposantes und imponierendes Konzert in der bis auf den letzten Platz besetzten Stadthalle in Gerolzhofen. „Sagen, Märchen und Mythen“ war das große Thema, das Dirigent Marco Wolf mit seinen mehr als 40 Musikern musikalisch aufarbeitete.

Mächtig und geheimnisvoll ging es gleich los mit dem „Sonnenaufgang“ aus Richard Strauß' Werk „Also sprach Zarathustra“. Marco Wolf setzte hier seinen gesamten Klangkörper voll ein und ließ die Stadthalle erzittern. Beschwingt und leicht dann im Gegensatz dazu der anschließende Ballettwalzer für das Märchen „Dornröschen“ von Peter Tschaikowsky.

Bei Alfred Bösendörfers „Crith Mhonadh“ schwang Madeleine Wolf den Taktstock. Das Stück „Crimond Church Fantasia“ ist auch der Titel eines alten schottischen Kirchenliedes. Vertont wurde hier der Psalm 23, „Der Herr ist mein Hirte“. Einfühlsam führte Madeleine Wolf ihre Musiker von feierlichen Marschklängen bis hin zu verspielter Musik. Man konnte teils wirklich die raue Schönheit Schottlands spüren.

Vom Norden Europas in den feurigen Süden, nämlich nach Spanien, versetzten anschließend die Zupfmusiker von „Saitkick“ das Publikum. „Rumba Flamenco“ von Dieter Kreidler spiegelte die komplette Bandbreite der traditionellen spanischen Gitarrenmusik wider.

Ganz anders dann wieder eine Volksweise aus Russland, „Ziganka“, bearbeitet von Rainer Vollmann. Michael Jackson, erfolgreichster Entertainer aller Zeiten, und ein Zupforchester, wie geht das zusammen? „Saitenkick“ demonstrierte es. Die spielten den berühmten „Earth Song“. Nach dem peruanischen Volkslied „El Arbol y la hoja“ kamen die Musikerinnen und Musiker nicht ohne Zugabe von der Bühne. Mit einem temperamentvollen Cancan verabschiedete sich die junge Gruppe. Nach der Pause zog Marco Wolf dann wiederum alle Register, mächtig das Stück „Ross Roy“ von Jacob de Haan. „Ross Roy“ ist der Name einer monumentalen Villa in Brisbane, deren Bilder im Hintergrund gezeigt wurden. Die Musik verkörpert die Zeit, die man in der Schule verbringt und in der man geprägt wird. Daher hat das Eröffnungsthema einen monumentalen Charakter. Viel Applaus erntete das Orchester für „Imagasy“, einer Verbindung von „Imagine“ und „Fantasy“ – Vorstellung und Fantasie. Ebenso begeistert wurden Höhepunkte aus Robin Hood aufgenommen. Den Titelsong zu diesem Film sang Brian Adams, die Filmmusik spielte die Heimatkapelle.

Mit zu den Höhepunkten des Abends zählte der Melodienstrauß „Queen in Concert“. War schon die Band ein Mythos der Rockgeschichte, Sänger Freddy Mercury war es allemal. Bei „We are the champions“, „Bohemian Rhapsody“, „Another One Bites The Dust“ oder „We Will Rock You“ waren die Zuschauer kaum mehr zu halten.

Marco Wolf und seine Musiker mussten drei Zugaben geben: den „Astronautenmarsch“, „Music“ von John Miles und, wie könnte es anders sein, das „Steigerwaldlied“ von Sepp Böhm, dem Gründer der „Heimatkapelle Michelau“ vor 69 Jahren.

 
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