In der Aussprache nach dem offiziellen Teil der Bürgerversammlung wollte Michael Schäfer wissen, wie der Katastrophenschutz organisiert sei. Bürgermeister Horst Herbert informierte, dass je nach Ausmaß der Katastrophe die Behörde der entsprechenden Ebene eingeschaltet werde: Wenn "nur" der Landkreis betroffen sei, werde der Katastrophenalarm vom Landkreis ausgelöst. Auf jeder Ebene - von der Gemeinde bis zur Bundesregierung - gibt es Pläne, die die Zusammenarbeit von Rettungsdiensten, Feuerwehr, Behörden, Polizei und anderen Organisationen regeln.
Konrad Lutz wies auf den schlechten Zustand des Radwegs von Zeilitzheim nach Obervolkach hin. Dieser Weg sei stark befahren, aber vor allem wenn es geregnet hat, gibt es Probleme. Forderungen, den Weg zu teeren, hielt der Bürgermeister entgegen, dass andere, bekannte Wege, wie der Isar-Radweg zu 80 % auch nur geschottert seien. Zu bedenken sei auch, dass mit einem Kilometer Radweg 0, 3 Hektar Fläche versiegelt würden.
Wenigstens Schlaglöcher ausbessern, wie auf Volkacher Seite
Karlheinz Gegner bemängelte, dass bei der Holzabfuhr durch Mitarbeiter der Gemeinde der Weg beschädigt worden sei, ohne dass er wieder hergestellt worden sei. Herbert Werner wünschte sich, dass zumindest die Schlaglöcher ausgebessert werden, wie dies von der Volkacher Seite aus geschehen sei.
Konrad Lutz informierte, dass der Landkreis Schweinfurt Mitglied sei in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen. Der Fahrradweg von Zeilitzheim nach Obervolkach sei nur als Freizeitweg eingetragen, eine höhere Einstufung könnte vielleicht helfen, dass er im Rahmen dieser Arbeitsgemeinschaft begutachtet werden würde.
Hinsichtlich des Wunsches, einen Fahrradweg von Zeilitzheim direkt nach Kolitzheim zu bauen, informierte der Bürgermeister, dass man die dazu notwendigen Grundstücke nicht bekommen habe. Herman Ruß und Konrad Lutz wünschten sich mehr Rücksicht der Autofahrer auf die Radfahrer. Dann könne man die Straßen, die nicht so dicht befahren sind, gemeinsam nutzen, und müsse nicht neue Fahrradwege bauen.
Das Hinweisschild auf den Fahrradweg Zeilitzheim-Obervolkach besser sichtbar anzubringen, sagte der Bürgermeister auf Anfrage von Birgit Kessler zu. Sie hatte bemängelt, dass Ortsfremde das Schild häufig übersehen.
Urnenwand für den Friedhof vorgeschlagen
Sie bemängelte auch die schlimmen Zustände an den Containerstandplätzen, gerade um die Zeit der Jahreswende. Bürgermeister Horst Herbert wies darauf hin, dass dieses Problem von der Gemeinde nicht zu beheben sei, denn der Landkreis sei für die Aufstellung der Container verantwortlich. Es bleibe nur der Appell an die Bürger, ihre Abfälle nicht einfach vor die Container abzustellen, sondern sie wieder mitzunehmen.
Karlheinz Gegner wünschte sich eine neue Sitzbank anstellte der zerstörten Bank an der Kläranlage. Der Bürgermeister sicherte zu, sich um Ersatz zu kümmern.
Mit der Meinung, dass man den Friedhof schöner gestalten könne, stand Roswitha Kraus nicht allein. Bemängelt wurde von vielen, dass der Grabschmuck der Urnengräber und die abgebrannten Kerzen oft auch nach längerer Zeit nicht beseitigt würden. Dabei besteht die Verpflichtung, den Schmuck spätestens drei Wochen nach der Beerdigung zu entfernen, informierte der Bürgermeister. Wenn die Gemeinde den Schmuck wegräume, würde das wohl als pietätlos angesehen, war seine Vermutung. Karlheinz Gegner brachte den Vorschlag ein, eine Urnenwand einzuplanen. Dies sei eine der Optionen, die man im Blick habe, so der Bürgermeister.
Pläne für Steg über die Volkach aufgegeben
Konrad Lutz wandte sich gegen den Einsatz von ätzenden Mitteln gegen die Straßenglätte bei Eis und Schnee, zumal die Reinigungs- und Sicherungsverordnung der Gemeinde die Verwendung von Tausalz nur bei besonderer Glättegefahr zulasse, ansonsten die Verwendung von abstumpfenden Stoffen (Sand, Splitt) vorschreibe. Bürgermeister Horst Herbert gab die Auskunft, dass die staatlichen Behörden verpflichtet seien, Salz zu streuen. Der Landkreis sichere sich da vorsorglich stark ab. Der Bürgermeister riet dazu, Salz "mit Augenmaß" zu verwenden.
Den Steg über die Volkach zu bauen, habe der Gemeinderat aufgrund der hohen Kosten aufgegeben. Ursache für die hohen Kosten seien die Auflagen der Baubehörde des Landkreises gewesen.
Bevor man die Renovierung des in die Jahre gekommenen Ziffernblattes der Kirche in Angriff nehme, die sich Robert Scheuering wünschte, müsste man sich über die vertragliche Regelung der Baulast zwischen Kirche und Gemeinde kundig machen, so die Antwort des Bürgermeisters.
Klage über das "Hin und Her" beim Schulhausneubau
Werner Herbert beklagte das "Hin und Her" um den Schulhausneubau. Horst Herbert hielt ihm entgegen, dass die Abläufe zwar zum Teil unübersichtlich waren, aber alles nach der Geschäftsordnung und nach demokratischen Prinzipien abgelaufen sei. Er erläuterte dann noch einmal das Geschehen um den Schulhausneubau und den aktuellen Stand.
Petra Schäfer fragte nach, was mit den bisherigen Schulgebäuden geschehen werde, wenn sie nicht mehr gebraucht würden. Darüber gebe es noch keine Entscheidung. Klar sei, dass alle drei Gebäude einen hohen Sanierungsbedarf haben. Großes Problem sei auch die Heiztechnik in der großen Mehrzahl der gemeindlichen Gebäude: Es ist eine Alternative zur Ölheizung nötig.
Windräder mit einer Höhe von weniger als 100 Meter könne man mit einer Baugenehmigung überall aufstellen, beantwortete der Bürgermeister eine entsprechende Anfrage. Bei höheren Windrädern greife die 10-H-Regelung. Vom Regionalen Planungsverband seien in der Gemeinde Kolitzheim keine Vorranggebiete für die höheren Windräder vorgesehen.
Mit dem Dank für die sachliche Diskussion schloss der Bürgermeister die Bürgerversammlung.