
Bei der Jahreshauptversammlung der CSU nutzte Bürgermeister Thorsten Wozniak sein Grußwort, um die jüngste Entwicklung der Stadt in leuchtenden Farben zu präsentieren. Gerolzhofen sei ein außerordentlich starkes Wirtschaftszentrum.
Gegenwärtig gebe es 3300 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in der Stadt. Dies seien 300 Jobs mehr als noch vor einigen Jahren. Sage und schreibe 450 Unternehmen und Gewerbetreibende seien hier ansässig. Auch die Entwicklung bei den Einwohnerzahlen sei erfreulich: Im Jahr 2012 habe man in Gerolzhofen und Rügshofen noch 6680 Einwohner gezählt, heute seien es 6940 – während die staatliche Prognose aufgrund des demografischen Wandels von nur 6400 Personen ausgegangen sei. Der Grund für diese positive Trends ist für Wozniak klar: Gerolzhofen präsentiere sich durch seine starke Infrastruktur und den vielen öffentlichen Einrichtungen als idealer Wohn- und Familienstandort.
Es sei die Zielsetzung der CSU, im Norden des Stadtgebiets Gewerbe und Arbeitsplätze anzubieten und im Süden die Wohngebiete, ergänzte Arnulf Koch. Dieses Konzept der Stadtentwicklung sei von Bürgermeister und CSU auch in der aktuellen Fortschreibung des Flächennutzungsplans zum Ausdruck gebracht worden, betonte der CSU-Fraktionsvorsitzende. Es sei allerdings eine sehr knappe Entscheidung im Stadtrat gewesen, gegen die Stimmen anderer Fraktionen. Arnulf Koch: „Wir brauchen aber dieses Wachstum, um unsere Aufgaben bezahlen zu können und die Schulden abzubauen.“
Gerolzhofen verfüge über eine „bemerkenswert hohe Wirtschaftskraft“, so Koch. Die Firmen in der Stadt würden einen Jahresumsatz von 877 Millionen Euro generieren. Dies seien 130 000 Euro pro Einwohner. Damit sei Gerolzhofen im Landkreis Schweinfurt einsame Spitze. Das deutlich größere Werneck etwa komme nur auf ein Viertel dieses Wertes.
50 Prozent der bei der Stadt eingehenden Steuern sind Gewerbesteuer. Deshalb sei es sehr wichtig, so Koch, die hiesigen Unternehmen bestmöglich zu betreuen. Konsequenterweise habe man einen Arbeitskreis Wirtschaftsförderung ins Leben gerufen, bei dem man mit den großen Unternehmen Probleme besprechen und lösen könne. Ziel sei es, einen Wirtschaftsförderer zu installieren.