Ein herzliches Willkommen zur Feier der Vereinsgründung der "Wolzumer Siedler" vor vier Jahrzehnten entbot Hilmar Müller den zahlreich erschienen Mitgliedern und Ehrengästen. Der Vorsitzende erinnerte in seiner Begrüßung auch an die Unterstützung der Aktion zur Abschaffung der Straßenausbausatzung in den bayerischen Gemeinden. Dafür sammelte die Siedlervereinigung vor Ort 138 Unterschriften.
"Allein hätte es keine Straße oder Gemeinde geschafft, das Kommunale Abgabengesetz zu ändern", griff Herbert Stapff das Thema Straßenausbausatzung auf. Der stellvertretende Vorsitzende vom Verband Wohneigentum Unterfranken ging in seiner Festrede ausführlich auf die anstehende Änderung der Grundsteuer ein. "Finanzminister Olaf Scholz hat ein kompliziertes Gebilde auf den Weg gebracht". Der Verband Wohneigentum sei damit nicht zufrieden. Der Verband wünscht, dass die Änderungen der Grundsteuer kostenneutral umgesetzt werde "und vor allem für selbst nutzende Wohneigentümer sozial verträglich bleibt". Der Bund beschließe ohnehin nur die Rahmenbedingungen, die wirkliche Steuerlast aber ergebe sich aus dem Hebesatz, den die Gemeinde festlege.
Auch die CO2-Steuer sprach Herbert Stapff an. Zwar trage der Verband Wohneigentum den Klimaschutz als politisches Ziel mit: "Doch wir müssen uns wehren, wenn uns dies über Gebühr belastet", so seine Sicht. Dem privaten Wohnungsbau dürften nicht strengere Auflagen aufgebürdet werden als öffentlichen Bauvorhaben. Als Knackpunkte sah der Festredner die steuerliche Ungleichbehandlung von Besitzern von Mehr- und Einfamilienhäusern sowie die der Hausbesitzer, die keine Steuern zahlen bei einer energetischen Sanierung ihrer Wohnobjekte.
"Es ist schon beeindruckend, was ihr hier geleistet habt", meinte Bürgermeister Stefan Rottmann mit Blick auf die Interessenvertretung der Eigenheimbesitzer und dem Vorhalten von Geräten. In seinem Grußwort ging er auch auf das eventuell zukünftig in Waldsachsen aufzustellende Neubaugebiet ein. Der Ort liege durch die B 303 verkehrsgünstig zu Schweinfurt: "Man ist von hier aus in zehn Minuten im Schweinfurter Hafen", so der Rathauschef. Die Gemeinde müsse sich weiterentwickeln und setze auf den Zuzug besonders von jungen Familien. Glückwünsche zum 40-jährigen Vereinsbestehen überbrachte Dietmar Güthlein, der Vorsitzende des Patenvereins, Siedlervereinigung Schonungen.
Treue Mitglieder geehrt
Für 25-jährige Mitgliedschaft überreichte Hilmar Müller Urkunde und Ehrennadel in Silber an Walter Hußlein und Leo Keicher. Peter Beier, Reinhard Fambach, Erhard Friedrich, Rudolf Spall, Edgar Spall, Ferdinand Stenzinger, Roland Wehr und Firmin Wolf wurden als Gründungsmitglieder geehrt. Gleichfalls wurden Renate Wolf, Edeltraud Fambach, Irmgard Harbig, Lydia Wittal, Rudolf Fambach und Gerhard Werner mit Urkunde und Ehrennadel in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Die Ehrennadel in Bronze für besondere Verdienste wurde an Reinhard Fambach, Horst Fambach, Irmhilde Fambach, Rosemarie Friedrich, Anni Saalmüller, Adam Szczecina, Helmut Bedenk, Roswitha Stenzinger, Kerstin Spall und Gerd Schüll verliehen. Herbert Stapff überreichte die silberne Ehrennadel für besondere Verdienste an Christine Friedrich und an Hilmar Müller für sein 25-jähriges Engagement als Vorsitzender seit der Gründung des Vereins.
