Seinen 85. Geburtstag kann Wolfgang Friedrich am Samstag feiern. Mit seinem vielfältigen ehrenamtlichen Einsatz hat er das Ortsleben von Gernach mit geprägt.
Geboren wurde Wolfgang Friedrich am 26. Oktober 1939 als zweites Kind der Eheleute Gustav und Lina Friedrich. 1942 war der Vater im Krieg, die Mutter war mit den Kindern nach Gernach gekommen – zum Glück, denn das Haus der Familie in Hannover wurde durch Bomben zerstört. So blieb die Familie in Gernach.
1945 wurde Wolfgang eingeschult, von 1953 bis 1956 erlernte er das Schmiedehandwerk bei der Firma Alois Treutlein, wechselte 1958 zu SKF, 1961 zur Speditionsfirma Meusel. Von 1965 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1998 war er bei der Firma Adam Tasch in Schweinfurt als Berufskraftfahrer angestellt.
Seine Frau Erna lernte er in Gernach kennen, sie war wie er sportlich aktiv. Am 13. Juni 1966 läuteten die Hochzeitsglocken. Dem Paar wurden drei Kinder geschenkt, inzwischen sind drei Enkelkinder dazugekommen. Ein gutes Verhältnis hat der Jubilar auch zu der Pflegetochter, die Ehefrau Erna über lange Jahre betreute.
Gleich nach der Hochzeit begann das Paar mit dem Bau ihres Eigenheimes, 1969 zog man dort ein. 1955 war der Jubilar dem TSV Gernach beigetreten, 1965 bis 1970 war er erster Vorsitzender. Die größte Herausforderung für den damaligen Vorstand war der Bau des TSV-Sportheims. Der Jubilar erinnert sich: "Viele haben zusammengeholfen, sonst wäre der Sportheimbau nicht gelungen."
zu seiner Ehefrau Erna
Beim Siedler- und Eigenheimerverein war er Gründungsmitglied, von 1977 bis 1996 zweiter Vorsitzender. Ab 1997 bis 2015 war Wolfgang Friedrich Vorsitzender des Feuerwehrvereins Gernach. Der Umbau der ehemaligen Regie zum Feuerwehrhaus 1994 und die 125-Jahr-Feier der Gernacher Feuerwehr waren die Höhepunkte seiner Vorstandstätigkeit.
Von 1972 bis 1978 war er Gemeinderat in Gernach, von 1990 bis 2008 war der Jubilar Gemeinderat der Gemeinde Kolitzheim. Darüber hinaus war er fast 70 Jahre beim Roten Kreuz in Gerolzhofen aktiv. Über 100 Mal hat er Blut gespendet, dafür wurde er geehrt: nur eine von vielen Ehrungen, die seinen ehrenamtlichen Einsatz würdigten.
Schon während der Zeit seiner Berufstätigkeit fuhr Wolfgang Friedrich gerne Bus. Nach dem Eintritt in den Ruhestand übernahm er regelmäßig Schulbusfahren und Ausflugsfahrten. Eine seiner schönsten Erinnerungen: Die Schulkinder hatten den Artikel in der Main-Post zu seinem 70. Geburtstag gelesen. Am nächsten Tag hatte ihm fast jedes der Kinder ein kleines Geschenk mitgebracht. "Das hat mich sehr gefreut."
"Die ehrenamtliche Arbeit war anstrengend, aber auch schön. Ich habe viele wertvolle Menschen kennengelernt." Mit einem dankbaren Blick zu seiner Frau sagt er: "Ohne dich wäre das alles nicht möglich gewesen."
