Wer mit dem Wohnmobil in der Region ein ruhiges, entspanntes Örtchen zum Übernachten sucht, könnte künftig in der Gemeinde Üchtelhausen fündig werden. Bernhard Mosandl, der den Landkreis Schweinfurt mit seiner Expertise zum Wohnmobiltourismus berät, beriet auch die Gemeinde Üchtelhausen in Sachen möglicher Wohnmobilstellplätze. Die geeigneten, gemeindeeigenen Flächen stellte er dem Gemeinderat im Rahmen der öffentlichen Sitzung im Rathaus in Hesselbach vor.
Es wurden fünf potentielle Stellplätze erarbeitet: "Am Weiher" in Ebertshausen, "An der Tannenberghütte" in Ottenhausen, an der "Stüchter Waldlichtung" in Üchtelhausen, am "Tor zum Brönnhof" in Weipoltshausen und am "Zeller Talblick" in Zell. Dort ist jeweils Platz für einen oder mehrere Stellplätze. Teilweise müssten dafür aber noch kleinere Maßnahmen, wie etwa Schottern, erledigt werden. Die Stellplätze sollen dann über die Plattform "AlpacaCamping" vertrieben und vermarktet werden. Den Preis pro Nacht kann die Gemeinde selbst festlegen, "AlpacaCamping" erhält eine Service-Gebühr.
Zusätzliche Kosten entstehen durch ein zwanzig Euro teures Schild mit QR-Code, über das die Camper dann den Platz buchen können, wenn sie das nicht bereits vorab online gemacht haben. "Der Reisemobilist ist ein sehr sorgfältiger Gast", kündigt Mosandl an und spielt dabei auf Befürchtungen von Verschmutzung der Plätze an. Der Großteil des Gemeinderates steht dem Vorhaben positiv gegenüber. Es gab aber auch Bedenken, dass die Belastung des gemeindlichen Bauhofs durch die Stellplätze zusätzlich auf die Probe gestellt wird. Die Wohnmobilstellplätze sollen kommen. Eine Nacht in der Gemeinde Üchtelhausen kostet den Touristen dann vermutlich zwischen zehn und zwanzig Euro.
Institutionen erhalten Zuschüsse
Beschlossen wurde außerdem, dass im Rahmen der Gigabitrichtlinie 2.0 ein Ausbaugebiet mit den Ortsteilen Madenhausen, Ebertshausen und Ottenhausen gebildet wird. Bürgermeister Johannes Grebner verkündete im Laufe der Sitzung die Ergebnisse der Verkehrsschau 2024 und die Projekte der Gemeinde im Regionalbudget. Einen achtzigprozentigen Zuschuss plus zehn Prozent durch die Gemeinde erhält die Dorfgemeinschaft Ebertshausen für die Ausstattung des generationsübergreifenden Treffpunkts (4000 Euro), die Eigenheimer Weipoltshausen für einen Defibrillator (3400 Euro), der Musikverein Hesselbach ebenfalls für einen Defibrillator (2600 Euro) und die KJG Üchtelhausen für den Wlan-Hotspot im Pfarrheim Üchtelhausen (2200 Euro). Einen Zuschuss über 49 Prozent aus dem Regionalbudget erhielt die Gemeinde Üchtelhausen für die Festplatzgestaltung, beziehungsweise die Übungsplatzgestaltung der Feuerwehr (23.000 Euro).
