Am Wochenende fand im Schweinfurter Konferenzzentrum Maininsel zum 16. Mal die Informations- und Verkaufsmesse "Wohnen, Bauen & Ambiente" statt. 70 Aussteller, die sich mit den Themenbereichen Hausbau, Finanzierung, Modernisierung, Einrichtung und Gestaltung befassen, lockten rund 5000 Besucher an zwei Tagen. Veranstalter Wieland Bubmann stand wenige Stunden, nachdem die Pforten der Messe geöffnet hatten, entspannt und zufrieden wirkend im Obergeschoss des Konferenzzentrum – mit bestem Blick auf das Geschehen.
Sein Messekonzept setzt der Oberfranke an drei Standorten um: In Bayreuth, in Würzburg und eben in Schweinfurt. "Die Schweinfurter nehmen die Messe seit jeher gut an", freut sich Bubmann, dem es besonders wichtig ist, überwiegend auf regionale Aussteller zu setzen: "Das ist für die Besucher natürlich wichtig, dass sie hier Firmen aus der Nähe finden, um dann auch mal hinfahren zu können und sich vor Ort vom Know-how zu überzeugen." Interessant ist die Ausstellung vor allem für Menschen, die sich ein Haus bauen möchten, ihr Haus renovieren oder ihre eigenen vier Wände einfach nur schön und zeitgemäß einrichten möchten.
Ein Messebesuch bedeutet natürlich auch, die aktuellsten Trends mitzubekommen. "Photovoltaik mit Speicherlösungen ist ein ganz großes Thema", verrät Bubmann. Wer darüber etwas erfahren wollte, konnte das nicht nur bei den entsprechenden Ausstellern, auch in mehreren Vorträgen wurde ausgiebig darüber informiert. Eines von vielen Themen der Vortragsreihe. "Die Firmen stellen ihr Wissen hier zur Verfügung. Die Vorträge sind demnach auch sehr gut besucht", berichtet Bubmann.
Zum Dauertrend hat sich auch der Themenkomplex "Ökologie" entwickelt. "Es wird umweltbewusster gebaut. Das können wir auch hier verfolgen", sagt der Veranstalter: "Wir haben auch E-Mobilität hier auf der Messe." Die Firma Tesla war mit einem Stand vor dem Konferenzzentrum präsent. Eines der drei E-Autos, die dort zur Schau standen, gehört Bubmann selbst, den vor allem die Wallboxen – Elektroauto-Ladestationen für Zuhause – begeistern, die ein Unternehmen in Schweinfurt ausstellte: "Da kann man mit seiner Photovoltaikanlage sein E-Auto selbst aufladen. Das Thema Klimawandel ist auch hier gegenwärtig."
Vor allem im Bereich der Dämmung wurden viele moderne, umweltbewusstere Lösungen aufgezeigt. Eine davon hat Georg Kapraun mit seiner Firma aus Gochsheim parat, der mit einem Stapel alter Ausgaben des Schweinfurter Tagblatts in den Händen seinen Dämmstoff Isocell erklärt, der durch Recyling von sauberem, sortenreinem Tageszeitungspapier entsteht. Grob aufgefasert, mit mineralischen Salzen vermischt und in einer Mühle gemahlen macht das Produkt Zellulose verrotungssicher und brandbeständig.
Hoch oben am Stand von Kapraun verdeutlichten drei Abbilder von Friedrich Rückert die Vorzüge der ökologischen Dämmvariante mit Utensilien wie Wollmütze (Wärmeschutz), Sonnenbrille (Hitzeschutz) und Gehörschutz (Schallschutz). Innovativ und kreativ zeigten sich auch viele andere Stände der abwechslungsreichen Messe, die mit einer gemütlichen Atmosphäre und durch kurze Wege zu überzeugen weiß und im nächsten Jahr natürlich wieder nach Schweinfurt kommt.