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Schweinfurt
Wohlstand durch Gewerkschaften
Für 25 Jahre geehrt: Manfred Berz, Ingeborg Brüggemann, Irene Krätzig, Thea Kupfer, Annemarie Lindner, Evelin Mauder, Dorothea Meusel, Udo Muckenschnabl, Andrea Neubert, Gerald Pfeuffer, Elisabeth Rattmann, Wolfgang Rattmann, Wilhelm Stretz und Michael Turbanisch.
Foto: Martin Schmidl | Für 25 Jahre geehrt: Manfred Berz, Ingeborg Brüggemann, Irene Krätzig, Thea Kupfer, Annemarie Lindner, Evelin Mauder, Dorothea Meusel, Udo Muckenschnabl, Andrea Neubert, Gerald Pfeuffer, Elisabeth Rattmann, Wolfgang ...
Bearbeitet von Marius Flegler
 |  aktualisiert: 17.11.2024 02:30 Uhr

"Die Rendite könnte nicht größer sein", erklärte DGB-Regionsgeschäftsführer Frank Firsching bei seiner Festrede. Auch wenn wohl alle Jubilare einer solidarischen Finanzierung mehr vertrauen, als dem Kapitalmarkt, sei die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft Verdi eine gute Anlage. So heißt es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft, der folgende Informationen entnommen sind.

Firsching verglich die Rendite bei 30 Euro Anlage und einem Zins von zehn Prozent. Damit erreiche man drei Euro. Bei 30 Euro Mitgliedsbeitrag und den erzielten Lohnsteigerungen von zehn Prozent liege man bei 300 Euro. "Damit habt ihr 1000 Prozent Rendite erzielt. Das ist gut für jede und jeden Einzelnen. Das ist gut für uns alle. Meinen herzlichen Glückwunsch an alle Kolleginnen und Kollegen, denn diese Lohnsteigerung habt ihr als Verdianer in den letzten Jahren erkämpft", so Frank Firsching.

Das sei eines der konkreten Beispiele, wie die starke Gemeinschaft von Gewerkschaftsmitgliedern wirke. Frank Firsching schilderte in seiner Rede die Anfänge der Bundesrepublik. Im Frühjahr feierte die Bundesrepublik 75 Jahre Grundgesetz. Zuvor wurden die Gewerkschaften, wie ötv, HBV, Postgewerkschaft und einige mehr gegründet. Mit und durch die Gewerkschaften wird die Demokratie gestärkt. "Wir sind eine der Säule unserer Demokratie. Konkret im Betrieb über die Mitbestimmung, als Teil der Selbstverwaltung und natürlich auch im politischen Rahmen", sagte Firsching. Zusammen mit den Verdi Bezirksvorsitzenden Doris Berz und Melanie Wascher dankte Frank Firsching allen Jubilaren für ihren Einsatz. "Ihr alle macht mehr, das ist wichtig für unseren Zusammenhalt und auch für unseren wirtschaftlichen Erfolg", lobte Frank Firsching.

Tarifbindung nimmt immer weiter ab

Die Gewerkschaftsgeschichte sei voller Erfolge zur Lohnsteigerung, mehr Urlaubstage und mehr Freizeit, Gesundheitsschutz und Gleichstellung. "Aber leider nicht nur. Die Tarifbindung, auch hier vor Ort, nimmt leider immer mehr ab", kritisierte Firsching. Zum einen braucht eine starke Gewerkschaft auch starke Mitglieder. "Euch bei Verdi ist es im Bezirk Schweinfurt gelungen, mehr zu werden. Es braucht jedoch noch mehr Mitglieder. Denn Wünsche, dass die Gewerkschaft etwas erreichen sollte, funktionieren nicht. Gewerkschaft lebt von Beteiligung", forderte Frank Firsching. Gleichzeitig kritisierte er Arbeitgeber und ihre Verbände. "Öffentliche Aufträge werden eben nicht nur an Unternehmen vergeben, die Tarifgebunden sind. Das ist Steuergeldverschwendung. Noch dreister ist es, wenn Arbeitgeber Mitbestimmung und Tarif aktiv bekämpfen. Damit muss Schluss sein, denn auch in Unterfranken brauchen wir wieder mehr als 43 Prozent Tarifbindung", so Firsching.

Dies forderte auch Bezirksvorsitzende Doris Berz in ihrer Begrüßung ein. "Unsere Tarifverträge wirken nicht nur konkret auf unseren Lohn. Auch die soziale Sicherung braucht starke Tarifverträge", so Berz. Sie forderte den entsprechenden politischen Rahmen. "Es ist gut, dass nun ein Bundestariftreuegesetz auf den Weg kommt. In Bayern gibt es dieses leider immer noch nicht", bedauert Doris Berz. Großen Applaus gab es für ihre Forderung, das Rentenpaket jetzt unverzüglich umzusetzen. "Wir wollen eine starke Rente, weil sie für alle Generationen gut ist. Unsere Ideen gehen weiter, dennoch braucht es jetzt dieses Gesetz", so Berz.

Verdi Bezirksgeschäftsführerin Marietta Eder dankte allen Jubilaren für ihre Treue und ihren Einsatz. "Herzlichen Dank für alles, was ihr schon erreicht habt. Daran wollen wir in den kommenden Wochen anschließen. Zusammen in diversen Tarifrunden, wie etwa bei der Post und im öffentlichen Dienst. Und natürlich auch weiter für eine gute Daseinsvorsorge und soziale Gerechtigkeit."

Für 50 Jahre geehrt: Martin Baumann, Roland Beck, Michael Dörfer, Norbert Flohr, Josef Gernert, Elfriede Herbold, Theodor Hollmann, Irmgard Jahn, Gerd Keil, Reinhold Mergenthaler, Ulrich Müller, Evi Pohl, Udo Röder, Helmut Wagemeyer und Oswald Weth.
Foto: Martin Schmidl | Für 50 Jahre geehrt: Martin Baumann, Roland Beck, Michael Dörfer, Norbert Flohr, Josef Gernert, Elfriede Herbold, Theodor Hollmann, Irmgard Jahn, Gerd Keil, Reinhold Mergenthaler, Ulrich Müller, Evi Pohl, Udo Röder, ...
Für 60 Jahre geehrt: Wolfgang Freibott und Richard Markert. Für 70 Jahre geehrt: Georg Kirchner.
Foto: Martin Schmidl | Für 60 Jahre geehrt: Wolfgang Freibott und Richard Markert. Für 70 Jahre geehrt: Georg Kirchner.
Für 40 Jahre geehrt: Gandi Brückner, Silvia Engel, Ingrid Gerhard, Achim Keuser, Herbert Memmel, Brigitte Ruder, Marion Schienagel und Doris Wiesner.
Foto: Martin Schmidl | Für 40 Jahre geehrt: Gandi Brückner, Silvia Engel, Ingrid Gerhard, Achim Keuser, Herbert Memmel, Brigitte Ruder, Marion Schienagel und Doris Wiesner.
 
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