Eine nicht einfache Zeit mit Covid-19, Lockdown, Schulschließungen und Distanzunterricht liegt hinter allen Schulfamilien. Auch die aktuellen Inzidenzzahlen zeigen, dass der "Pandemie-Spuk" noch nicht vorbei ist. Dass dies nicht ganz spurlos an einem vorbeigeht, kann sich sicher jeder denken.
Genau hier sah die Hugo-von-Trimberg-Schule es als Aufgabe, ihre Schüler am Anfang des Schuljahres abzuholen.
Die Woche der "Achtsamkeit", initiiert vom bayerischen Kultusministerium, gab nun Zeit und Gelegenheit, in sich zu horchen und Kraft zu tanken.
Achtsam sein heißt aber auch, Momente bewusst zu erleben – ohne zu bewerten.
Worauf sollten wir achten? Auf unsere Mitmenschen, auf unsere Umwelt, auf unsere Ernährung, auf uns selbst?
Das Kollegium der Grund- und Mittelschule hatte sich viele kleinere und größere Projekte und Aktionen einfallen lassen, die den Kindern und Jugendlichen dabei halfen, ein Bewusstsein hierfür zu schaffen.
Durch Yoga, verträumte Meditationen im Sportunterricht und die Klangschale mit kinesiologischen Übungen im Fachunterricht gelang es den Grundschülern, die innere Mitte wiederzufinden. Exkursionen in den Wald ließen diesen als Lebensraum und Kraftquelle erleben. Mandalas aus Naturmaterialien legten die Gedanken der Grundschüler "an die Leine", sodass deren Konzentrationsfähigkeit gebündelt und geschult werden konnte.
Auch die gesunde und bewusste Ernährung stand auf der Agenda der Niederwerrner Grundschule. "So gut schmeckt ein Apfel!", bestätigten die Kleinen im HSU-Unterricht und bissen dabei genussvoll in einen süßen Apfel, währenddessen sie seinen biologischen Aufbau genau untersuchten.
Dass man auch im Straßenverkehr achtsam sein muss, erfuhren die Viertklässler bei der Verkehrsschulung durch die Polizei.
Mit dem Workshop "Giraffensprache" der Jugendsozialarbeiterin Gabi Hillenbrand konnte gewaltfreie Kommunikation bei den Jüngsten in der Grundschule angebahnt und trainiert werden.
Der Jugendsozialarbeiter Sebastian Böhm stellte den "Großen" dagegen die Frage "Wie viel Surfer steckt in Dir?". Mit seinem Workshop auf dem Balanceboard fanden die Mittelschüler der Niederwerrner Schule ihr Gleichgewicht.
Des Weiteren beschäftigten sich die Mittelschüler vor allem mit dem Thema "Umwelt".
Mit Upcycling-Aktionen wirkten sie der Ressourcenknappheit entgegen. So konnte zum Beispiel aus zwei alten Snowboard-Brettern, anstatt auf den Müllplatz zu wandern, eine Gartenbank für draußen gebaut werden. Mit der Thematik "Plastik in der Umwelt", die "konsequente Mülltrennung" und die "Wasserreinigung der Natur" wurden umweltschützende Inhalte vertieft und nach Lösungen gesucht.
Die Woche der Achtsamkeit an der Hugo-von-Trimbergschule...eine besondere Woche in einer besonderen und außergewöhnlichen Zeit.
Von: Andrea Orth (Schulleiterin, Hugo-von Trimberg Schule Niederwerrn)