Ein Lieblingsessen haben die Jungen und Mädchen aus der 3d der Balthasar-Neumann-Grundschule Werneck alle, wie sie auf Nachfrage von Carolin Lenhart bereitwillig bekennen. Auch leckere Wraps werden von einigen genannt, was die Fachoberlehrerin vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten besonders freut. Denn solche will sie mit den Kindern in einer Schulstunde vor den Pfingstferien zubereiten. Mit Radieschen, Salat, Schnittlauch und Kräuterblüten, die die Schüler im Projekt "Wissen wie's wächst und schmeckt" selbst angebaut haben. Mit dabei ist auch die Klasse 3a, die im Anschluss an der Reihe ist.
Doch ernten kann nur, wer vorher etwas sät und anpflanzt. Das machten die Schüler jetzt mit Eifer und viel Spaß zum Auftakt des Projekts. Gemeinsam mit Franziska Schad von der Gärtnerei Rückel und Bauer befüllten sie Kisten und aufgeschnittene Tetra-Packs mit Erde aus Säcken, legten Radieschensamen und setzten die Salat- und Kräuterpflanzen ein. Dann bekamen sie Gießer in die Hand, die in den kommenden Wochen ihr Handwerkszeug sind.
Denn für das Wachsen und Gedeihen der Pflanzen sind jetzt die Schüler als "Pflanz-Paten", unterstützt von ihren Klassenlehrern, verantwortlich, was Sorgfalt und Zuverlässigkeit erfordert. Ernährungswissen durch praktisches Tun aneignen und die Herkunft von Lebensmitteln stärker bewusst machen zählt Lenhart zur Intension des Projektes. Damit verbunden sei auch die Absicht, dass die Kinder eine größere Wertschätzung für Lebensmittel entwickeln. Weil sie erleben, dass es Zeit braucht und Aufwand bedarf, bis das Gemüse geerntet werden kann.
Entwickelt hat das Konzept das Kompetenzzentrum für Ernährung in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Gartenakademie in Veitshöchheim. Aufgrund der bayernweit positiven Rückmeldungen der Schulen im vergangenen Jahr wird das vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten initiierte Projekt heuer fortgesetzt. Am 3. Juni schließt sich in Schleerieth der Kreis von Anpflanzen und Wachsen mit der Ernte und der Zubereitung der Wraps. Durch praktisches Tun erfahren haben die Kinder dann wie's wächst und schmeckt.