Geht es nach Erich Helfrich (siehe Artikel unten), haben Andreas Ludwig, 28, und Philipp Riedl, 30, die kritische Phase bereits hinter sich. Laut Helfrich scheitern Existenzgründer, wenn sie scheitern, meist in den ersten beiden Jahren, Riedl und Ludwig sind schon seit sieben im Geschäft.
2003 haben sie ihre Licht- und Tontechnik-Firma „Pase“ gegründet. Angefangen hat alles aber schon viel früher, erzählt Riedl. Mit zwölf hat er eine Lichtorgel und eine Nebelmaschine gekauft und als 16-Jähriger begonnen, mit Ludwig bei Kollegstufenfeiern aufzulegen. Schon damals dachten sie unternehmerisch, investierten die Gage sofort in neue Ausrüstung. Vor sieben Jahren dann der Sprung in die Selbstständigkeit: Sie übernahmen die Stadionbeschallung beim FC 05 und gründeten „Pase“. Inzwischen statten sie Discos und Clubs mit dem nötigen Equipment aus, organisieren und übernehmen Licht- und Tontechnik bei Veranstaltungen wie Honky Tonk oder Schweinfurter Nachsommer. „Pase“ hat sich etabliert, sagt Riedl, am Anfang habe es aber auch schlaflose Nächte gegeben – was, wenn die Kunden nicht zahlen, wenn wir Kredite nicht zurückzahlen können? Aufgebaut haben sie ihre Firma während des Studiums. Riedl war außerdem Licht- und Tontechniker im Theater, Ludwig Mitinhaber des Café Kölsch. Inzwischen betreibt Riedl die Firma hauptberuflich. Ludwig bleibt Mitinhaber, arbeitet aber als Wirtschaftsingenieur in einer anderen Firma. „Selbstständigkeit bedeutet viel Freiheit, aber auch viel Arbeit“, sagt Riedl. Bereut hat er den Schritt nie, im Gegenteil. „Wir sind stolz, dass wir alles selbst aufgebaut haben. Auch wenn das anfangs keiner für möglich gehalten hat.“
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Mehr Informationen unter www.pase-gbr.de