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Wipfeld
Wipfelder zu Besuch in der Partnergemeinde Follina
Die Radfahrer (von links): Wolfgang Leibold, Wolfgang Merz, Ulf Grunewald, Dagmar Schneider und Gerhard Ziegler.
Foto: Thomas Pabst | Die Radfahrer (von links): Wolfgang Leibold, Wolfgang Merz, Ulf Grunewald, Dagmar Schneider und Gerhard Ziegler.
Bastian Reusch
 |  aktualisiert: 29.06.2019 02:11 Uhr

Seit 1976 statten sich Bürger aus Wipfeld und der Norditalienischen Gemeinde Follina nun schon im jährlichen Wechsel gegenseitige Besuche ab. Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit, eine Wipfelder Delegation trat den Weg über die Alpen an. Manche nahmen die lange Reise über die Alpen sogar per Fahrrad auf sich.

Den Anfang nahm alles mit einer Freundschaft zwischen den Spotvereinen FC Wipfeld und AS Follinese. Diese organisierten auch die ersten Besuche, bis der Wille der Beteiligten als Konsequenz am 17. Juni 1995 in einer offiziellen Gemeindepartnerschaft mündete. Der Partnerschaftsverein Follina-Wipfeld dürfte vielen aus der Schweinfurter Region ein Begriff sein. Das entsprechende Pendant auf italienischer Seite heißt "Amici nel mondo", dessen Mitglieder auch den diesjährigen Wipfelder Besuch organisierten. Mit ungefähr 3800 Einwohnern liegt Follina gut 30 Kilometer nordwestlich von Treviso am Fluss Soligo in der Region Veneto. Genauso wie Wipfeld also in einer herrlichen Weinlandschaft, in der der weltberühmte Prosecco angebaut wird.

740 Kilometer mit dem Rad

Für die Radfahrer ging es bereits am 14. Juni los, es waren immerhin 740 Kilometer zurückzulegen. Am 20. Juni zog die komplette Reisegruppe gemeinsam in Follina ein, wo sie im Rathaus durch Sindaco (Bürgermeister) Mario Collet empfangen wurden. Das Abendessen wurde traditionell in den die Wipfelder beherbergenden Gastfamilien eingenommen. Am nächsten Tag folgte ein umfangreiches Kulturprogramm mit einem Ausflug nach Marostica, das nicht nur wegen des lebenden Schachspiels auf dem Marktplatz bekannt ist. Nach der Besichtigung des Castello inferiore ging es für die Reisedelegation nach Bassano del Grappa, wo man die Holzbrücke Ponte Vecchio über den Fluss Brenta bestaunen konnte.

Am Samstag hatten die Teilnehmer Gelegenheit, Follina und Umgebung auf eigene Faust zu erkunden, bevor am Abend der Höhepunkt der Reise kam. In Follina selbst fand die "Notte Romantica nei Borghi più belli d'Italia" vor dem Palazzo Barberis Rusca (zentraler Platz) statt. Viele Restaurants und Gaststätten beteiligten sich an der romantischen Nacht, untermalt mit sowohl klassischer als auch moderner Musik. Am Sonntag trat die Wipfelder Delegation wieder den Heimweg an.

Wipfelds Bürgermeister Tobias Blesch, der ebenfalls Teilnehmer der Reisegruppe war, betonte nochmals, dass man im nächsten Jahr das 25-jährige Partnerschaftsjubiläum begehen könne. Zuvor werde im Oktober nochmals eine Delegation aus Wipfeld nach Follina fahren, dieses Mal zum Kastanienfest, Bratwürste und Bier als Gastgeschenk im Gepäck. "Im Sommer 2020 werden unsere italienischen Freunde wieder in Wipfeld erwartet", so Blesch. Man darf gespannt sein, wie man das Jubiläum begehen wird, dass man es in Wipfeld versteht Jahrestage zu feiern, konnte man im vergangenen 1100-jährigen Jubiläumsjahr der Gemeinde selbst, sehen.

 
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