Am Wochenende feierte die Feuerwehr Stammheim ihr 150-jähriges Bestehen – und der ganze Ort feierte mit. Dies zeigte sich besonders beim Festumzug am Sonntag, an dem neben allen örtlichen Vereinen insgesamt 46 Gruppen aus Feuerwehren, Rotem Kreuz, Technischem Hilfswerk und Musikkapellen teilnahmen. Über 550 Teilnehmer zogen durch die Maintalstraße, an der viele Anwesen mit Fahnen und Blumenschmuck herausgeputzt waren.
Bei strahlendem Sonnenschein und Marschmusik applaudierten zahlreiche Schaulustige und begrüßten die Teilnehmer mit Blumensträußchen. Angeführt von der Schirmherrin, der Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber, der stellvertretenden Landrätin Christine Bender, Bürgermeister Horst Herbert und einigen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten endete der Festzug vor dem Festzelt am Sportgelände des SV Stammheim.
Von einer beeindruckenden Kulisse begrüßte Frank Flederer, der Vorsitzenden des Feuerwehrvereins Stammheim, alle Festgäste. Er kündigte einen feierlichen Kommersabend mit historischem Rückblick im Herbst an.
"Ihr habt das Herz am rechten Fleck"
Mit dem Wahlspruch der Feuerwehren "Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr" begrüßte Weisgerber die Festgäste. Seit nunmehr 150 Jahren stehe die Feuerwehr Stammheim im Dienst am Nächsten, und das an 365 Tagen im Jahr, Tag und Nacht. Dieser ehrenamtliche Dienst und diese Bereitschaft könne nicht hoch genug gewürdigt werden. "Ihr habt das Herz am rechten Fleck", lobte die Schirmherrin die Jubelwehr.
In die Gratulation zum Jubiläum schloss sie den Dank an den Vorstand unter Leitung des Vorsitzenden Flederer, des Kommandanten Christian Hogen und des stellvertretenden Kommandanten Andre Leixner und an alle Feuerwehrkameradinnen und -kameraden und deren Familien mit ein.
Bei der Stammheimer Feuerwehr gebe es drei Besonderheiten so Bender in ihrem Grußwort. Zum einen betreue die Wehr einen Abschnitt der Bundeswasserstraße Main mit zwei Einsatzbooten, zum anderen verfüge sie über eine Bereitschaftsgruppe des Bayerischen Roten Kreuzes und nicht zuletzt seit die sehr aktive und erfolgreiche Jugendfeuerwehr seit Jahrzehnten ein Aushängeschild für Stammheim.
Dank für selbstlosen Einsatz
"So einen außergewöhnlichen Festzug mit derart vielen Gruppen und Zuschauern habe ich schon lange nicht mehr gesehen", zeigte sich Bürgermeister Horst Herbert sichtlich beeindruckt. Die Stammheimerinnen und Stammheimer können stolz auf ihre Vereine sein, die alle mitgewirkt haben und besonders auf ihre Jubelwehr. Seit Jahrzehnten sei die Stammheimer Feuerwehr eine tragende Säule der Rettungsdienste in der Gemeinde, sagte Herbert. Er dankte allen aktiven und ehemaligen Feuerwehrdienstleistenden für ihren selbstlosen und ehrenamtlichen Einsatz.
Kreisbrandinspektor Alexander Bönig lobte der Stammheimer Feuerwehr für die hervorragende Organisation und Durchführung des Jubiläumsfestes.
"Wir verzichten auf die Gastgeschenke für die teilnehmenden Feuerwehren, bedanken uns ganz herzlich für die Teilnahme am Festzug und leiten dafür eine Spende an das Netzwerk Hoffnung bei Universität Würzburg weiter, die diese zum Aufbau einer Stammzellenspenderdatei für die Krebsbekämpfung verwendet", teilte Vorsitzender Flederer unter dem Applaus der Festgäste mit. Eine Typisierungsaktion fand im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten am Samstag im Musikerheim in Stammheim statt. Flederer dankte für die gute Zusammenarbeit mit dem SV Stammheim und abschließend allen Helferinnen und Helfern, die vor und während dem Jubiläumsfest hervorragende Arbeit geleistet hätten.