
Beim Wahlsieger flossen Tränen. Mit deutlichem Vorsprung hat Willi Warmuth (CSU) sein Bürgermeisteramt verteidigt. Am Sonntag holte er in der Stichwahl 58,0 Prozent. Sein Herausforderer Werner Duske (SPD/SBD) kam auf 42,0 Prozent. Überraschend hoch war die Wahlbeteiligung mit 66,8 Prozent.
Dass der intensive Wahlkampf mit ursprünglich vier Kandidaten seine Spuren hinterlassen hat, war Warmuth deutlich anzumerken. Tränen und Schweiß vermischten sich im Gesicht, als er im Flur das „Frankenlied“ der Blaskapelle dirigierte.
Diese Spuren brachen sich auch in seiner ersten Rede an seine Anhänger Bahn – mit sehr deutlichen Worten. Mehrfach musste Warmuth jedoch anfangs seine Sätze von Neuem beginnen, weil seine Gefühle mit ihm Ringelreihe spielten. „Es ist schwer gewesen in diesem Wahlkampf“, sagte er. Er habe im Kontakt mit den Menschen nicht den Wechsel nach Veränderungen gespürt, was die Person des Bürgermeisters angeht, sagte er in Anspielung auf den Wahlslogan seines Widersachers Duske.
Warmuth schilderte, dass er in der zurückliegenden Zeit menschliche Enttäuschungen erlebt habe – „in Massen“. Diese zwei Worte wiederholte er gleich mehrfach. Seit eineinhalb Jahren sei versucht worden, seinen Ruf zu ruinieren und ihn zu verunglimpfen. Mit zum Teil bewusst falschen Aussagen.
„Gemeinde wurde zur Lachnummer“
Damit habe man das Amt des Bürgermeisters angekratzt – und damit auch den Ruf der Gemeinde und seiner Bürger. „Das haben sie nicht verdient.“ Die Gemeinde sei so zur „Lachnummer des ganzen Landkreises“ geworden. Nun müsse man daran arbeiten, diesen Ruf wieder loszuwerden.

Warmuth rief zum Miteinander auf. Er werde jedem die Hand reichen, sagte er. Gleichzeitig werde er aber auch Engagement und Zusammenarbeit im Gemeinderat einfordern. Dann holten ihn wieder Rührung und Erleichterung ein, als er seinem Wahlkampfteam – allen voran Wolfgang Fuhl – und seiner Familie für den Rückhalt dankte. „Willi, Willi“-Rufe schallten gleich mehrfach durch das Rathaus.
Warmuth mobilisierte seine Anhänger
In Summe hat Warmuth zwar 90 Stimmen weniger erhalten als zwei Wochen zuvor. Doch wegen der geringeren Wahlbeteiligung waren das mehr als genug Stimmen für den Erfolg. Letztlich scheint ihm gelungen zu sein, seine Wähler fast geschlossen erneut zur Wahl zu animieren.

Für Werner Duske hat es nicht für eine Aufholjagd gereicht. Er hat zwar 298 Stimmen mehr bekommen als am 24. September, aber letztlich war die Distanz zu Warmuth mit über 1000 Stimmen zu groß gewesen. Der Herausforderer kann zumindest für sich ein achtbares Resultat verbuchen.
Die Spannung hielt sich in Grenzen
Bei der Auszählung der Stimmen am Sonntag lag Willi Warmuth schon früh deutlich vorne. Erst als die ersten Briefwahlresultate und die Ergebnisse aus dem Ort Dittelbrunn hereinkamen, konnte Duske aufholen. Phasenweise schien er die 45 Prozent-Marke zu erreichen, aber dennoch blieben die Werte für Warmuth sehr stabil, bis um 18.50 Uhr das letzte der zehn Stimmkreisergebnisse an der Wand angezeigt wurde.
Jubel, Freibier und ungläubiges Staunen
Dann brach der Jubel los. Willi Warmuth herzte seine Partnerin Iris Yahya und seine Kinder sowie die erschienenen CSU-Vertreter um Bezirkschef Gerhard Eck und der Kreisvorsitzenden Anja Weisgerber. Schnell standen Kisten mit Freibier herum. Und als es etwas ruhiger wurde, war auch Landrat Florian Töpper (SPD) da, um den Bürgermeister seiner Heimatgemeinde zu beglückwünschen.

Während man den Eindruck hatte, Willi Warmuth bräuchte noch bis zum nächsten Morgen, um das Ergebnis erst so richtig zu verstehen.
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Also , wieso muss man als Franke wissen wo dieses Dörflein Dittelbrunn liegt?
Kennt Ihr Duttenbrunn oder Steinmark oder Rohrbach in Franken??
Also seht Ihr.
Wenn dieses Dittelbrunn bei Schweinfurt liegt, dann ist es ja fast schon Oberfranken oder sogar Zonenrandgebiet.
Und wegen Sport??? Spielt man da noch Fussball mit ner Holzkugel auf einem Kartoffelacker, und nach dem Spiel verkloppt man sich?
Also man muss dieses Dörflrin nicht unbedingt als guter Unterfranke kennen.
Und zu dem Wahlbericht: Bei unserer Bürgermeisterwahl wurde nicht auf der ersten Seite berichtet. Ich denk da spielte wirklich das Freibier ne Rolle, so wie es @Erding schon schrieb.
So ein 200-Seelen-Dorf wird doch sonst nie erwähnt.
Komisch!!
lags´s/liegt´s am "Freibier". Die Reporter bekommen doch das immer. Auch bei Gemeinde- und Stadtratssitzungen. Die Zuhörer gehen da meistens leer (r)aus. Das mit dem Freibier in Sitzungen korrigiere ich nicht. Das ist "Stoff" für einen anderen Kommentator.