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DITTELBRUNN
„Willi, Willi“-Rufe: Warmuth gewinnt Stichwahl
Beim Wahlsieger flossen Tränen. Mit deutlichem Vorsprung hat Willi Warmuth (CSU) sein Bürgermeisteramt verteidigt. Und dann teilte er erstmal kräftig aus.
„Willi, Willi“-Rufe: Warmuth gewinnt Stichwahl       -  Gerührt vom Erfolg landet der wiedergewählte Bürgermeister in den Armen seiner Partnerin Iris Yahya.
Foto: Anand Anders | Gerührt vom Erfolg landet der wiedergewählte Bürgermeister in den Armen seiner Partnerin Iris Yahya.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:40 Uhr

Beim Wahlsieger flossen Tränen. Mit deutlichem Vorsprung hat Willi Warmuth (CSU) sein Bürgermeisteramt verteidigt. Am Sonntag holte er in der Stichwahl 58,0 Prozent. Sein Herausforderer Werner Duske (SPD/SBD) kam auf 42,0 Prozent. Überraschend hoch war die Wahlbeteiligung mit 66,8 Prozent.

Dass der intensive Wahlkampf mit ursprünglich vier Kandidaten seine Spuren hinterlassen hat, war Warmuth deutlich anzumerken. Tränen und Schweiß vermischten sich im Gesicht, als er im Flur das „Frankenlied“ der Blaskapelle dirigierte.

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Tiefe Spuren des Wahlkampfs

Diese Spuren brachen sich auch in seiner ersten Rede an seine Anhänger Bahn – mit sehr deutlichen Worten. Mehrfach musste Warmuth jedoch anfangs seine Sätze von Neuem beginnen, weil seine Gefühle mit ihm Ringelreihe spielten. „Es ist schwer gewesen in diesem Wahlkampf“, sagte er. Er habe im Kontakt mit den Menschen nicht den Wechsel nach Veränderungen gespürt, was die Person des Bürgermeisters angeht, sagte er in Anspielung auf den Wahlslogan seines Widersachers Duske.

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Warmuth schilderte, dass er in der zurückliegenden Zeit menschliche Enttäuschungen erlebt habe – „in Massen“. Diese zwei Worte wiederholte er gleich mehrfach. Seit eineinhalb Jahren sei versucht worden, seinen Ruf zu ruinieren und ihn zu verunglimpfen. Mit zum Teil bewusst falschen Aussagen.

„Gemeinde wurde zur Lachnummer“

Damit habe man das Amt des Bürgermeisters angekratzt – und damit auch den Ruf der Gemeinde und seiner Bürger. „Das haben sie nicht verdient.“ Die Gemeinde sei so zur „Lachnummer des ganzen Landkreises“ geworden. Nun müsse man daran arbeiten, diesen Ruf wieder loszuwerden.

„Willi, Willi“-Rufe: Warmuth gewinnt Stichwahl       -  Werner Duske beglückwünscht Wahlsieger Willi Warmuth.
Foto: Anand Anders | Werner Duske beglückwünscht Wahlsieger Willi Warmuth.

Warmuth rief zum Miteinander auf. Er werde jedem die Hand reichen, sagte er. Gleichzeitig werde er aber auch Engagement und Zusammenarbeit im Gemeinderat einfordern. Dann holten ihn wieder Rührung und Erleichterung ein, als er seinem Wahlkampfteam – allen voran Wolfgang Fuhl – und seiner Familie für den Rückhalt dankte. „Willi, Willi“-Rufe schallten gleich mehrfach durch das Rathaus.

Warmuth mobilisierte seine Anhänger

In Summe hat Warmuth zwar 90 Stimmen weniger erhalten als zwei Wochen zuvor. Doch wegen der geringeren Wahlbeteiligung waren das mehr als genug Stimmen für den Erfolg. Letztlich scheint ihm gelungen zu sein, seine Wähler fast geschlossen erneut zur Wahl zu animieren.

„Willi, Willi“-Rufe: Warmuth gewinnt Stichwahl
Foto: Main-Post (Grafik)

Für Werner Duske hat es nicht für eine Aufholjagd gereicht. Er hat zwar 298 Stimmen mehr bekommen als am 24. September, aber letztlich war die Distanz zu Warmuth mit über 1000 Stimmen zu groß gewesen. Der Herausforderer kann zumindest für sich ein achtbares Resultat verbuchen.

Die Spannung hielt sich in Grenzen

Bei der Auszählung der Stimmen am Sonntag lag Willi Warmuth schon früh deutlich vorne. Erst als die ersten Briefwahlresultate und die Ergebnisse aus dem Ort Dittelbrunn hereinkamen, konnte Duske aufholen. Phasenweise schien er die 45 Prozent-Marke zu erreichen, aber dennoch blieben die Werte für Warmuth sehr stabil, bis um 18.50 Uhr das letzte der zehn Stimmkreisergebnisse an der Wand angezeigt wurde.

Jubel, Freibier und ungläubiges Staunen

Dann brach der Jubel los. Willi Warmuth herzte seine Partnerin Iris Yahya und seine Kinder sowie die erschienenen CSU-Vertreter um Bezirkschef Gerhard Eck und der Kreisvorsitzenden Anja Weisgerber. Schnell standen Kisten mit Freibier herum. Und als es etwas ruhiger wurde, war auch Landrat Florian Töpper (SPD) da, um den Bürgermeister seiner Heimatgemeinde zu beglückwünschen.

„Willi, Willi“-Rufe: Warmuth gewinnt Stichwahl       -  Das erste Glas stößt der wiedergewählte Willi Warmuth mit den hiesigen CSU-Oberen an.
Foto: Anand Anders | Das erste Glas stößt der wiedergewählte Willi Warmuth mit den hiesigen CSU-Oberen an.

Während man den Eindruck hatte, Willi Warmuth bräuchte noch bis zum nächsten Morgen, um das Ergebnis erst so richtig zu verstehen.

Hier geht's zum Live-Ticker aus dem Rathaus zum Nachlesen.

 
 
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Kommentare
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  • H. G.
    Vielleicht hat Franke2013 ja kein Freibier abgekriegt, da kann man den Kommentar schon verstehen.
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  • H. Z.
    @falschparker + RRiegler
    Also , wieso muss man als Franke wissen wo dieses Dörflein Dittelbrunn liegt?
    Kennt Ihr Duttenbrunn oder Steinmark oder Rohrbach in Franken??
    Also seht Ihr.
    Wenn dieses Dittelbrunn bei Schweinfurt liegt, dann ist es ja fast schon Oberfranken oder sogar Zonenrandgebiet.
    Und wegen Sport??? Spielt man da noch Fussball mit ner Holzkugel auf einem Kartoffelacker, und nach dem Spiel verkloppt man sich?
    Also man muss dieses Dörflrin nicht unbedingt als guter Unterfranke kennen.
    Und zu dem Wahlbericht: Bei unserer Bürgermeisterwahl wurde nicht auf der ersten Seite berichtet. Ich denk da spielte wirklich das Freibier ne Rolle, so wie es @Erding schon schrieb.
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  • H. Z.
    Wo liegt denn dieses Dittelbrunn, dass man hier so großen Raum in der Berichterstattung einräumt.
    So ein 200-Seelen-Dorf wird doch sonst nie erwähnt.
    Komisch!!
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  • J. S.
    "Sommerloch" oder
    lags´s/liegt´s am "Freibier". Die Reporter bekommen doch das immer. Auch bei Gemeinde- und Stadtratssitzungen. Die Zuhörer gehen da meistens leer (r)aus. Das mit dem Freibier in Sitzungen korrigiere ich nicht. Das ist "Stoff" für einen anderen Kommentator.
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  • R. M.
    ..wenn man sich schon den Nicknamen "Franke" zulegt so sollte man schon wissen wo Dittelbrunn liegt und wenn es nur die sportliche Seite wäre...."Wohlauf die Luft g...."r.m.
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  • R. R.
    So ein Quatsch! Über eine Bürgermeisterwahl wird immer -und das mit Recht- so umfangreich berichtet. Mit dem Sommerloch hat das auch nichts zu tun, denn der Sommer ist vorbei. Und Dittelbrunn hat schon etwas mehr als 200 Einwohner, das sollte ein Franke wissen!
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  • H. H.
    Lieber User, wir können Ihren Post leider nicht freischalten, da wir nicht wollen, dass der Wohnort anderer User ohne deren Willen/Erlaubnis öffentlich bekannt gegeben wird. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Mit freundlichen Grüßen, Denise Schiwon Digitalredaktion
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