Das "Hartmannshäuschen" am Dorfplatz hat jetzt offiziell einen Zweitnamen: In der Präsentation von Bürgermeister Willi Warmuth, bei der Bürgerversammlung in der Turnhalle, firmierte der frisch sanierte Fachwerkbau auch als "Hirtenhaus". Ex-Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Hennig, der zu den 45 Besuchern zählte, hatte per Amtsblatt darauf hingewiesen, dass hier einmal der Dorfhirte untergebracht war. Hirtenhaus sei der amtliche Name in den 50er Jahren gewesen. Den volkstümlichen Namen verdankt das schmucke Häuschen an der Kirche der Familie, die einmal darin gewohnt hat.
Derzeit besteht einiger Renovierungsbedarf an öffentlichen Gebäuden. Südlich des Sportheims ist ein Wohnmobilstellplatz geplant. Dort soll ein Ausgangpunkt für die touristische Erschließung des Brönnhofs enstehen. Gegenüber früheren Planungen wurde das künftige Baugebiet Hambach verkleinert, derzeit muss ein Bodendenkmal sondiert werden. In Sachen teilgesperrter Heeresstraße (die sich auch nur teilweise auf Gemeindegrund befindet) gibt es demnächst noch einmal Gespräche mit den Akteuren. Dittelbrunn wünscht weiterhin die Öffnung. Neben zahlreichen Umweltaktivitäten ist außerdem das Prädikat "Fair-Trade-Kommune" ein Ziel: Zum Weltfrauentag gabs fair gehandelte Rosen für die Rathaus-Mitarbeiterinnen, die Gleichstellungsbeauftragte Ute Hofmann dabei hatte.
Gebröckel an der Umleitungsstraße
Nicht allzu spektakulär verlief die Aussprache. Franz Wildanger monierte, dass das Bushaltestellen-Schild noch immer an der Hauptstraße steht, Höhe Bäckerei. Dort hatte er 2020 Parkflächen vorgeschlagen. Das Schild müsse bleiben, sagte Willi Warmuth. Die Haltestelle werde noch vom Bus der Heideschule frequentiert. Ein altes Problem ist die Grenze zwischen Stadt- und Landkreis-ÖPNV, die sich durch die Gemeinde zieht, was Wildanger ebenfalls ansprach. Das Dittelbrunner 1-Euro-Ticket gilt entsprechend nur für den Süden, der Bürgermeister setzt auf ein neues Wabensystem. Gut angekommen ist die Sanierung der Ringstraße, bemängelt wurde "Gebröckel" auf der Umleitungsstrecke.
Michael Hub beklagte das wilde Parken an der Jubiläumshütte, teilweise würden Autos sogar auf dem Radweg fahren. "Die Ignoranz nimmt immer mehr zu", stellte Warmuth fest. Ein rüstiger Mittachziger hatte eine ganze Liste dabei: Für die Schul-Bushaltestelle in der Hauptstraße wünscht der engagierte Bürger sich eine Überdachung. Die parkenden Autos am Steinberg seien beim Kita-Verkehr "sehr gefährlich". An der Kreuzung Döth- und Waldstraße schlägt der Rentner eine Baumpflanzung vor, für den Spielplatz Richtung Maibach eine Stahlfeder-Wippe. Für die neuen Bäume an den Fuß- und Radwegen gabs ein Lob. Geklärt wurde auch die Frage von Franz Wildanger, nach den gelben Häuschen in den Ortsteilen: Es sind öffentliche Bücherschränke, zwecks Austausch von Literatur.