Vor zwei Jahren stand der TSV Röthlein vor der Katastrophe, erst in sprichwörtlich letzter Sekunde übernahm ein vierköpfiges Vorstandsteam beherzt die Führung und wendete die drohende Auflösung ab. Seitdem hat sich vieles geändert: Die Lage ist sichtlich entspannter und der Zusammenhalt der TSV-Familie groß, wenn auch immer wieder "Baustellen" die Vorstände André Voll (Finanzen), Diana Seis (Öffentlichkeitsarbeit), Bernd Wehner (Liegenschaften) und Felix Albert (Sport) auf Trab halten. Gerade 2018 war wieder spannend, stellte doch der unvorhergesehene Pächterrücktritt die Vorstandschaft vor Herausforderungen. Dazu waren einige Investitionen zu stemmen, die 2018 – so André Voll – die Finanzkraft schwächten.
Dafür sieht es 2019 wohl weitaus besser aus: Die "Großbaustellen", berichtete Bernd Wehner, wie Toilettenanlage, Fluchttüren, Elektronik, Küchen- und Thekenmodernisierung und die Kegelbahnrenovierung sind, dank einer tollen Teamleistung unzähliger Helfer, allen voran Rainer Neundörfer, abgeschlossen. Die Sanierung der Mietwohnung über dem Sportheim ist fast fertig und damit die "letzte Baustelle" erledigt, einzig die Korb-Streichaktion der Korbballerinnen – nicht in "Glitzerrosa" – und eine "Paletten-Lümmelecke" zur Verschönerung des Biergartens stehen noch an, da wird dann im September mit "Querbeat" Terrassenfest gefeiert. Die Darlehen werden weiter getilgt; auf erfolgreichem Kurs ist auch die Sportgasstätte, die jetzt der TSV unter Leitung von Geschäftsführer – laut Diana Seis "Glücksgriff hoch zehn" – Uwe Schimitschek und seiner Lebensgefährtin Anja Dietrich selbst betreibt.
Große Veranstaltungen wie das Sommerfest, die Silvestergala und ein bestens besuchter Kabarettabend spülen weiter Geld in die Kassen des knapp 400 Mitglieder starken Vereins; dazu bereitet der TSV die gemeindliche Seniorenweihnacht vor und beteiligt sich – gerne auch noch mit mehr Aktiven – beim Erntedankfestzug. Endlich, so Wehner zufrieden, könne sich die Vorstandschaft auch wieder mehr dem Sport widmen. Von den Erfolgen und Niederlagen aus den einzelnen Abteilungen Gymnastik, Kinderturnen, Tischtennis, Korbball und Fußball - größtenteils in Spielgemeinschaften - berichtete Felix Albert.
Auch bei den Wahlen setzte sich der positive Trend fort, bis zum 100-jährigen Jubiläum 2021 scheint alles in trockenen Tüchern: Alle vier Vorstände bleiben im Amt, als Schriftführer fungiert weiter Christian Förster, als Ersatz Angelika Götz, Kassiererin bleibt Nicole Müller, die altbewährte Revisorenriege Rainer Neundörfer und Klaus Nunn wird durch Wolfgang Schönlein verstärkt und im Beirat sitzen Roland Wehner, Werner Lang, Paul Keller und neu: Eugenie Voigtsberger und David Calhoun. Zum Abschluss meldeten sich einige Mitglieder zu Wort: Klaus Nunn fragte nach der Bannerwerbung, da, so Voll, läuft noch ein Vertrag, außerdem wird es immer schwieriger, Firmen zu finden. Für die umfangreiche Umgestaltungsmaßnahmen rund um das Sportplatzgelände laufen laut Bürgermeister Albrecht Hofmann die Planungen, integriert wird da auch ein Spielplatz, bis dahin ist der "alte" noch als Provisorium da.