Wissenswertes rund um einen gesunden Darm – hierzu hatte laut einer Pressemitteilung der Kath. Frauenbund Gerolzhofen zu einem Frühstück eingeladen, bei dem die Diplom-Ökotrophologin Annegret Hager vom VerbraucherService Bayern über eine gesunde darmverträgliche Ernährung informierte.
Die Referentin stellte zunächst den Aufbau des Verdauungsapparats dar sowie die Funktionen, die Magen, Dickdarm und Dünndarm bei der Verwertung der Nahrung übernehmen. Sie zeigte auf, dass wir nicht nur über ein Hirn im Kopf verfügen, sondern auch über ein Bauchhirn, das enterische Nervensystem, das eigenständig arbeitet und mit dem Kopfhirn kommuniziert. Die Umgangssprache zeige deutlich die enge Verbindung zwischen Kopf und Darm auf, wenn z. B. „Entscheidungen Bauchschmerzen bereiten“ oder „schlechte Nachrichten verdaut werden müssen“. Umgekehrt wirkten auch Magenprobleme oder eine schlechte Verdauung sich sofort auf die Stimmung aus.
Wir können über unsere Ernährung viel zur Unterstützung einer gesunden Darmflora beitragen, so die Referentin. Der Darm benötige eine ballaststoffreiche Ernährung, 30 Gramm Ballaststoffe wären wünschenswert, insbesondere Vollkornprodukte, dazu zu jeder Mahlzeit Gemüse und Obst, sowie einmal wöchentlich Hülsenfrüchte. Die körpereigenen Mikrobiota würden unterstützt durch den täglichen Genuss von Sauermilchprodukten und fermentiertem Gemüse, z. B. rohem Sauerkraut. Resistente Stärke, u. a. in Kartoffel- und Nudelsalat sei ein Leckerbissen für die Darmbakterien. Polyphenole, enthalten in Beeren, Olivenöl, Nüssen, Tee, Kaffee und Kakao, förderten das Wachstum schützender Darmbakterien, Präbiotika, enthalten in Zwiebeln, Topinambur und Chicorée, aktivierten das Wachstum von nützlichen Bifidobakterien im Darm. Genügend trinken, langsam essen und längere Pausen zwischen den Mahlzeiten trügen viel zu einer darmgesunden Ernährung bei.