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Wie Nofretete zu uns kam
Eine neue Art von Weltmusik: Gitarrenduo Café del Mundo.
Foto: Augustinum | Eine neue Art von Weltmusik: Gitarrenduo Café del Mundo.
Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 01.07.2014 14:35 Uhr
Das Neue Museum

Di., 15. Juli, 17 Uhr In der Reihe welt | erbe: Das Neue Museum auf der Berliner Museumsinsel, Kunstbetrachtung mit Birgit Höhl. Das einzigartige Ensemble der Museumsinsel im Herzen Berlins zählt seit 1999 zum UNESCO-Welterbe. Die zwischen 1830 und 1930 errichtete Tempelstadt der Künste und Kulturen wurde durch Zerstörungen stark beschädigt, die Sammlungen der Museen wurden geteilt, ausgelagert und verschleppt. Seit der Wiedervereinigung werden die Museen Schritt für Schritt restauriert und wiederhergestellt. Nach einem Überblick über die Museumsinsel liegt der Schwerpunkt der Ausführungen beim Neuen Museum.

Harfenklänge

Do., 17. Juli, 19.30 Uhr Harfenklänge – Konzert mit Anton Mangold. Der talentierte, vielseitige junge Musiker Anton Mangold hat Solostücke für Harfe von Johann Sebastian Bach, Marcel Tournier, Enrique Granados und Henriette Renie ausgewählt. Von stimmungsvoll bis fulminant, aber immer virtuos präsentiert Mangold den klangvollen Farbenreichtum seines Instrumentes.

Lesewelten

Do., 24. Juli, Musikzimmer, 16 Uhr Marianne Jauernig-Revier stellt „Mittelreich“ des Schauspielers und Schriftstellers Josef Bierbichler vor. Bierbichler zeichnet die Geschichte einer Familie am Starnberger See über mehrere Generationen nach.

Jazz am Nachmittag

So., 27. Juli, Garten, 16 Uhr Die sieben Musiker der Flying Jazzband in der klassischen Besetzung Schlagzeug, Piano, Bass, Saxophon, Posaune, Trompete und Gesang spielen Swing, Dixieland und Blues. Mal englisch, mal deutsch.

Briefe 1914 bis 1918

Do., 31. Juli, 19.30 Uhr welt | erbe: „Wie gefällt Dir die Soldaterei?“ – Briefe junger Deutscher aus den Jahren 1914 bis 1918. 100 Jahre Erster Weltkrieg: Hans Schwinger vom Ortsgeschichtlichen Arbeitskreis Schwebheim berichtet nicht von den weltgeschichtlichen Ereignissen, sondern von den ganz persönlichen Erlebnissen dreier junger Schwebheimer in der Zeit vor, während und nach dem Krieg. Anhand von Briefen und Tagebucheinträgen will er eine Zeit und eine Mentalität illustrieren, die heute nur noch schwer nachvollziehbar ist. Die Hauptakteure sind die drei Freunde Fritz (geboren 1891), Ernst (1893) und Hans (1890) – ganz normale junge Männer. Zunächst begrüßen sie den Krieg freudig. Als Fritz sich freiwillig meldet und an die Westfront geschickt wird, will sein Freund Hans wissen: „Wie gefällt Dir die Soldaterei?“ Wenig später werden auch Hans und Ernst eingezogen. 20 Jahre ist Hans alt, als er fällt. Fritz verliert im Frühjahr 1918 seinen Fuß. Kriegsmüde und gezeichnet kehrt Ernst zurück. In einfachen, doch bewegenden Zeitdokumenten erfasst Schwinger den ganzen Irrsinn des Krieges.

Spanische Gitarre

Sa., 2. August, 19.30 Uhr Vorverkauf 14 Euro, Abendkasse 16 Euro. Karten: Tagblatt, Schultesstraße 19a, Tourist-Information 360° Konzert mit dem Gitarrenduo Café del Mundo. Die preisgekrönten Flamenco-nuevo–Gitarristen Jan Pascal und Alexander Kilian schöpfen in ihrer Musik aus der Quelle der Tradition und übertragen diese in unsere Moderne. Es entsteht eine neue Art von Weltmusik.

Heinrich Böll

Di., 5. August, 17 Uhr Welterbe – Weltliteratur. „Vieles verändern, damit weniges bleibt – Heinrich Böll, Leben und Werk eines Unbequemen“, Lesung mit Hans Driesel. Heinrich Böll ist wohl einer der umstrittensten Autoren unserer Zeit. Sein Werk mit einer Gesamtauflage von 17 Millionen wurde in alle Kultursprachen übersetzt. 1972 bekam er den Nobelpreis. Von den einen verehrt als konsequenter Christ, von den anderen geschmäht als weltfremder Linker und Terroristensympathisant. Hans Driesel folgt Bölls Lebensweg, beleuchtet die Zeithintergründe und auch Bölls Rolle in der Terrorismusdiskussion der 70er Jahre.

Nofretete – der Schatz Berlins

Di., 12. August, 17 Uhr welt | erbe – Kunstbetrachtung mit Birgit Höhl. Nofretete, die neben Cleopatra wohl bekannteste und schönste Frau der ägyptischen Antike, wurde durch den Fund ihrer Büste unsterblich. Am 6. Dezember 1912 hat sie der Archäologe Ludwig Borchardt bei Ausgrabungen in Tell el-Amarna aufgespürt und nach Berlin gebracht. Über viele Umwege gelangte die Statue ins Neue Museum auf der Museumsinsel. Wer aber verbirgt sich hinter dem Antlitz? Und gehört dieses einzigartige Kunstwerk wirklich nach Berlin?

Lesewelten

Mi., 20. August, Musikzimmer, 16 Uhr Tschingis Aitmatow: Dshamilja – Lesung mit Marianne Jauernig-Revier. „Ich schwöre es, die schönste Liebesgeschichte der Welt“, schrieb der französische Literat Louis Aragon über Aitmatows „Dshamilja“. Diese zauberhafte Geschichte spielt in Kirgisien, der Heimat des Autors.

Violonissimo

Do., 21. August, 19.30 Uhr Konzert mit Florian Meierott, Violine, und Jutta Müller-Vornehm, Klavier. Auf dem Programm stehen das Violinkonzert von Max Bruch und weitere virtuose Stücke von Paganini über Sarasate bis Vieuxtemps.

 
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