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Oberschwarzach
Wie geht es weiter mit dem Oberschwarzacher Dorfladen?
Der Edeka-Markt in Oberschwarzach hat seit Ende März 2023 geschlossen. Nun gibt es Pläne, im Ort einen Dorfladen aufzumachen, womöglich in den Räumen des bisherigen Einkaufsmarktes.
Foto: Michael Mößlein | Der Edeka-Markt in Oberschwarzach hat seit Ende März 2023 geschlossen. Nun gibt es Pläne, im Ort einen Dorfladen aufzumachen, womöglich in den Räumen des bisherigen Einkaufsmarktes.
Gudrun Theuerer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:19 Uhr

Rund 30 Personen diskutierten im Sebastianihaus über die mögliche Zukunft des Oberschwarzacher Dorfladens. Als Grundlage dienten die Ergebnisse der Bürgerbefragung, die von Quartiersmanagerin Anneke Schilling vorgestellt wurden, sowie die Erkenntnisse der drei Arbeitskreise.

Gut ein Viertel der ausgeteilten Fragebögen waren zurückgekommen. Der Ortsteil Oberschwarzach selbst liegt mit einer Quote von 33,5% nur leicht unter dem Durchschnitt. Anneke Schilling gab im weiteren Verlauf auch die Anmerkungen von Wolfgang Gröll weiter, der als externer Berater beim Bundesverband der Bürger- und Dorfläden e.V. bei der Auswertung unterstützt hatte.

Laut der Befragung könnte mit einem jährlichen Umsatz von circa 410.000 Euro gerechnet werden. Das mögliche Eigenkapital durch Einlagen der Bürger liegt zwischen 53.000 und 130.000 Euro.

Grundsätzlich konnte aufgrund der weiteren Antworten darauf geschlossen werden, dass vor allem Bürger teilgenommen hatten, die einen Dorfladen klar befürworten. Denn über 96% waren der Meinung, dass die Versorgungssituation in Oberschwarzach verbessert werden sollte, fast 98% würden auch dort einkaufen.

Wenig Interesse an Mitarbeit im Dorfladen

Die Preise im Laden müssen aber konkurrenzfähig sein und die Öffnungszeiten stimmen, war eine Forderung. Sehr wichtig ist den Befragten auch, dass regionale Produkte gekauft werden können. Neben den Güter des täglichen Bedarfs sollte auch Frischware vom Bäcker, Metzger und der Käserei angeboten werden. Zusätzlich wünschen sich die Oberschwarzacher vor allem eine Postfiliale, aber auch eine Bankfiliale oder einen Geldautomaten mit im Geschäft.

Gut die Hälfte (57%) würden auch mindestens zweimal in der Woche einkaufen. 29,9% der Befragten würden sich mit Genossenschaftsanteilen finanziell beteiligen.

Bei der persönlichen Mitarbeit zeigten sich dann die Grenzen. Nur 22,6% wären wirklich bereit, sich in irgendeiner Form persönlich einzubringen. 42,2% haben das klar verneint.

Viele gute Ideen, aber kein "Antreiber"

Und damit beantwortete sich für die meisten der Anwesenden die Kernfrage des Abends, nämlich ob Oberschwarzach ein solches Projekte alleine stemmen kann bzw. überhaupt will. Zum einen soll der Laden sowohl bei den Preisen, als auch bei den Angeboten konkurrenzfähig sein, zum anderen muss er aber auch noch die Gehälter der Mitarbeitenden erwirtschaften.

Das Resumee war deshalb, dass es zwar viele gute Ideen gibt, die auch während des Abends weiter diskutiert wurden, aber letztlich der "Antreiber" für das Projekt fehlt. Es brauche eine Person, die sich für Gesamtprojekt verantwortlich fühlt und es vorantreibt.

Deshalb einigte man sich darauf, zunächst mit den verschiedenen Anbietern von Lösungen wie "Arudu" oder "Igros" Kontakt aufzunehmen und mögliche Szenarien zu besprechen. Sobald dies erfolgt ist, werden die Ergebnisse wieder vorgestellt.

 
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