Das Interesse der Bürger an der Bürgerversammlung in Burghausen war groß. Zu Beginn ließ Bürgermeister Anton Gößmann das vergangene Jahr in vielen Bildern Revue passieren.
Für den Gemeindeteil zeigt die Statistik, dass zehn Einwohner weniger im Dorf leben, als noch im Vorjahr. Somit wohnen 246 Personen im Ort. Auf der örtlichen Kläranlage wurden durch die Photovoltaik-Anlage über 11000 Kilowattstunden erzielt, wovon die Hälfte zum eigenen Verbrauch verwendet wurde, wie der Bürgermeister sagte. Im Sommer feierte die örtliche DJK ihren 40. Geburtstag. Familie Mühlstein, die das alte Pfarrhaus renovierte, erhielt aus den Händen von Landrat Florian Töpper eine Auszeichnung zur gelungenen Innenentwicklung.
Hochwasser war Thema Nummer eins
Bei der anschließenden Diskussion überwog meist nur ein Thema: Das Hochwasser am 29. Mai. Dieses Datum werden die betroffenen Bewohner nicht so schnell vergessen. Der damalige Starkregen ließ die Schwabbach derart steigen, dass entlang dieses Bächleins ganze Kellergeschosse unter Wasser standen. Zudem kam noch Wasser von zwei Seiten, wie etwa aus dem Nachbardorf Wülfershausen regelrecht angeschossen, ebenso wie von einem abschüssigen Acker an der Klinge. Hierbei lobte Walter Weidner die Gemeinde für die Errichtung eines Walls hinter seinem Haus. Er und Christian Roberts möchten jedoch noch in Eigenregie mehr für den Schutz einrichten. Bürgermeister Gößmann konnte den beiden Hausbesitzern mitteilen, dass der Wall noch nicht ganz fertig sei. Zudem hat die Gemeinde weitere Tauchpumpen sowie Nasssauger für die Ausrüstung der Wehren besorgt, um im Ernstfall besser zu agieren.
Walter Bauer bemängelte im Gegenzug die Bauart des Regenrückhaltebeckens. Die Röhren an dem Bauwerk seien zu überdimensional. Das Hochwasser hat gezeigt, dass das Becken, seiner Meinung nach, nicht die gewünschte Wirkung erzielt hatte. Walter Schießer schwebte dazu vor, eine Besichtigung mit ausführlicher Erklärung durch einen Experten zu organisieren, was bei der Versammlung auf vollste Zustimmung stieß. Andreas Sauer verwies auf den Schwammspinner, der sich im letzten Jahr in einigen Bäumen am Sportplatz einnistete und somit Einschränkungen auf den Sportbetrieb hatte. Hier solle, um den Vorfall wiederum zu verhindern, vorab Maßnahmen getroffen werden, wie etwa rechtzeitige Bekämpfung.
Radweg endet vor der Landkreisgrenze
In den Augen von Wolfgang Schömig wäre es schön, wenn der Radweg nach Schwebenried, der bisher vor der Landkreisgrenze zu Main-Spessart endet, komplett in das Nachbardorf führt. Hier will der Rathauschef bei Gelegenheit mit Arnsteins neuem Bürgermeister Kontakt aufnehmen. Bruno Kimmel wunderte sich über Markierungen in der Burghäuser Flur. Dazu gab ihm Bürgermeister Gößmann die Auskunft, dass diese von der Firma Tennet stammen. Zufällig habe er den Vermessungstrupp der Firma, die den Suedlink plant, getroffen. Die geplante Stromtrasse soll auch das Dorf betreffen. Jochen Brand fragte dann noch nach, ob Bauplätze in Aussicht sind, da es im Ort nur noch einen gemeindeeigenen Platz gäbe. Die Gemeinde habe ein Gebiet für neues Bauerwartungsland gesichert.