
Obwohl die gesetzlichen Vorgaben zur Eindämmung der Corona-Pandemie langsam gelockert werden, so ist die Arbeit des Malteser Hilfsdienstes weiterhin stark eingeschränkt.
Besonders trifft das auf den Malteser-Ortsverband Abersfeld zu, der seit Jahren Hilfsangebote für die Bürger vor Ort, in der Gemeinde und im Landkreis etabliert hat. "Weil Nähe zählt" – das Leitmotiv der Hilfsorganisation setzt der Ortsverband mit seinen rund 120 Mitgliedern um.
Seit 2011 gibt es das Projekt "Helfer vor Ort". Ein Sanitäter mit Einsatzfahrzeug steht nach Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle bereit, um bei Notfällen rasch am Einsatzort zu sein. Dem Betroffenen wird so fachkundige Hilfe geleistet, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Corona hat die Aufgaben der Malteser verändert
Vor neun Jahren hat der Ortsverband für Abersfeld und die Gemeinde Schonungen den "Einkaufsbus" für Senioren und alle, die nicht mehr selbstständig einkaufen können, ins Leben gerufen. 2019 wurde dieser Service auf Ebertshausen und Hesselbach erweitert. Seit vielen Jahren besucht zudem rund ein Dutzend Mitglieder alleinstehende Senioren und behinderte Menschen.
In der "Corona-Zeit" mit ihren Kontaktbeschränkungen haben sich die Aufgaben im Kreis und besonders im Ortsverband Abersfeld jedoch verändert. Die Einsätze für den "Helfer vor Ort" sind vom ärztlichen Leiter und vom Zweckverband für Rettungsdienst im Leitstellengebiet zum Schutz der Ehrenamtlichen ausgesetzt.
Auch Besuche finden derzeit nicht statt. "Einsam, allein und vergessen soll sich niemand in unserer Großgemeinde fühlen", sagt Hanne Margraf, die den Besuchsdienst initiierte und viele Jahre koordinierte. Für Gespräche stehen Ehrenamtliche aus dem Ortsverbend am Telefon bereit. "Wir nehmen uns Zeit und freuen uns auf viele nette Gespräche."
Rund 40 Näherinnen stellten 1000 Alltagsmasken aus Stoff für den Malteser-Ortsverband her. Der verteilte sie an Gruppen der Lebenshilfe, Arztpraxen und therapeutische Einrichtungen, darunter das AWO-Seniorenzentrum und die Hausarztpraxis Dr. Ingo Reeh in Schonungen.
Grafenrheinfelder Gruppe betreut Wertstoffhof
Da auch der Einkaufsbus in der Garage bleiben muss, bieten die Abersfelder in Zusammenarbeit mit der Schonunger Initiative "Helft mit Helfen" einen Einkaufsservice an. Diesen gibt es auch in den Ortsverbänden Schwebheim, Schweinfurt und Grafenrheinfeld.
Die Malteser aus Grafenrheinfeld stellten sich einer weiteren Herausforderung: Da im Wertstoffhof die zuständigen Betreuer der Corona-Risikogruppe zuzuordnen waren, übernahmen sie ehrenamtlich für 14 Tage die Annahme von Abfällen, vor allem Schnittgut aus den Gärten.
In Thundorf verteilten die Malteser Notfallzettel an die Einwohner und bastelten für jeden Bürger im Seniorenalter einen Ostergruß. Für die Kinder malten sie lustige Bilder.
Eine wichtige Aufgabe übernehmen Malteser des Schweinfurter Stadtverbands bei ihrem Einsatz in der Corona-Teststelle: "Wenn jetzt die Zahlen der Neuinfektionen weiterhin sinken, dann hoffen wir, unsere bisherigen Angebote wieder aufnehmen zu können", sagt Christian Margraf.
Informationen zur Telefonbetreuung bei Isolde Hümpfer unter Tel.: (0160) 96370782 und per E-Mail an isolde.huempfer@malteser.org, zu Alltagsmasken bei Hanne Margrarf unter Tel.: (09727) 1412 und per E-Mail an hanne.margraf@gmx.de, zum Einkaufsdienst bei Isolde Hümpfner oder Jürgen Geist unter Tel.: (0171) 5203963 oder per E-Mail an blumen-geist@t-online.de
