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WERNECK
Wernecker Kulturfrühling: Zuhören, Mitmachen und Lachen
Von unserer Mitarbeiterin Silvia Eidel
 |  aktualisiert: 26.04.2023 22:56 Uhr

Es wird ein bunter Kulturfrühling werden, der zwölfte in seiner Reihe: mit Vorspiel und Nachklang, mit 19 Veranstaltungen – vom 13. März bis 7. Mai – voller Musik, Kabarett, Literatur, Theater oder Varieté. Unter bekannte regionale Namen wie Hans Driesel, Dirk Denzer, Peter Hub, Eberhard Fasel oder Häisd'n däisd vomm mee mischen sich lokale Gruppen und ein überregionaler Profi, La Signora.

Eine Frau sollte diesmal im Kabarett-Programm des Kulturfrühlings dabei sein, wünschte Wernecks Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl. „Vielleicht wirkt da meine frühere Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte noch nach“, schmunzelt sie beim Pressegespräch. Fündig wurde Stefanie Büttner, die in der Gemeindeverwaltung den Kulturfrühling organisiert, bei La Signora, mit bürgerlichem Namen Carmela de Feo.

Mit dem zweiten Platz beim Fränkischen Kabarettpreis ist die virtuose Akkordeonspielerin bereits ausgezeichnet. In markanter Aufmachung spielt und singt sie ihr Thema „Frau sucht Mann – mit allen Mitteln“; eine ziemlich abgefahrene Vorstellung erwartet die Besucher bei diesem „Vorspiel“ am Freitag, 13. März, im Casino II des Schlosses. „Wir hatten in der Vergangenheit einige Kabarettisten, die hinterher richtig bekannt wurden“, blickt die Bürgermeisterin zurück: Matthias Tretter etwa, oder Claus von Wagner.

Kultur in allen Facetten zu bieten und das Gemeindeleben zu bereichern ist das Ziel der Reihe. Gewachsen ist der Kulturfrühling einst aus dem Weggang des Kammerorchesters Schloss Werneck und dem daraus resultierenden Entschluss, deutlich zu machen, dass die größte Landkreisgemeinde dennoch ein eigenes, breites Kulturangebot hat. Acht Jahre lang, von 2004 bis 2011, organisierte der Familienbeirat der Gemeinde diesen Kulturevent, der vor allem den lokalen Künstlern ein Forum bot.

Zum vierten Mal organisiert nun die Kommune das Programm und legt Wert darauf, dass für alle Altersgruppen und in möglichst vielen Gemeindeteilen Veranstaltungen stattfinden: das Wirtshaussingen im „Auerhahn“ in Zeuzleben etwa, die Clown Batschu-Show im Kindergarten Zeuzleben, das traditionelle Osterkonzert im Sportheim Eßleben oder das Fränkische Mariensingen in der Pfarrkirche von Schnackenwerth im Rahmen von dessen 1000-Jahr-Feier.

Die unterschiedlichsten Veranstaltungsräume dienen dabei den Künstlern als Bühne: Guddensaal, Casino oder Kapelle des Schlosses werden vom Bezirk für Musik, Tanz und Theater zur Verfügung gestellt. Das Autohaus Schuler und Eisner im Gewerbegebiet A 70 lässt Dirk Denzer dort Zauberwelten erschaffen und bietet Ausstellungsfläche für kleine Künstler. Das katholische Pfarrheim öffnet für ein orientalisches Tanzfest nur für Frauen und ein Musikfest mit der Folklore-Gruppe Catatumbo, im evangelischen Gemeindehaus referiert Pfarrer Friedrich Lösch über die „verlässliche Gemeinschaft Familie“.

Mit dabei sind auch die Buchhandlung Lesezeichen, wo Peter Hub Lyrik darstellt. Die zur Kulturscheune umfunktionierten Räume im sanierten Hof des Vermessungsbüros Gemmer und Leber beherbergen das Theater Kinkerlitzchen für Kinder.

Im Kreisaltenheim bietet Musiker Wolfgang Müller ein Wunschkonzert zum Mitsingen an, in der Turnhalle der Grundschule Schleerieth erklingt fränkische Lausbubenmusik mit „Haisd'n 'däisd vomm mee“. Aber auch anspruchsvolle, musikalische Raritäten von Mozart bis Piazolla sind in der Schlosskirche durch das „ensemble polychrome“ mit zwei Musikern aus Werneck zu hören.

FairTrade-Wochende

Am neuen Veranstaltungsort Café Balthasar im Schloss wird diesmal am Samstag, 14. März, der Frühling eröffnet, mit einer heiteren Barock-Gala, konzipiert vom Wernecker Hans Driesel, mit Sopranistin Anja Gutgesell und David Reß am Piano sowie der Rezitatorin Claudia Friedrich. Barocke Tänzer der Hans-Sachs-Gruppe Schweinfurt werden für optisches Glanzlicht sorgen.

Als „FairTrade-Wochenende“ sollen der 21. und 22. März gelten. Kunst, Kommerz und Kulinarisches aus fairem Handel werden präsentiert. Schließlich ist Werneck seit kurzem auch eine anerkannte Fairtrade-Gemeinde.

Im sogenannten Nachklang zeigt das Theater Schloss Maßbach eine ungewöhnliche Erinnerung an Goethes „Werther“. Schulklassen erleben bei „Wertherschlachten“ die Geburtstagsparty eines Werther-Fans mit Spiel, Tanz, Gesang, Video- und Audiosequenzen.

Bei den meisten Veranstaltungen gilt freier Eintritt, unterstreicht Bürgermeisterin Baumgartl. Auch wenn Spenden durchaus erwünscht sind. Zahlen müssen die Besucher bei La Signora, dem orientalischen Tanzfest, der Lesung mit Peter Hub (direkt in der Buchhandlung Lesezeichen), bei Häisd'n'däisd und dem Osterkonzert.

Karten gibt es im Rathaus, bei der Sparkasse und bei Optik Stretz. Reservierungen zur kostenfreien Eröffnungsveranstaltungen werden ab 2. März entgegengenommen. Das genaue Programm: www.werneck.de

 
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Kommentare
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  • ungerpu
    Sicher ist es nicht leicht, aus einem Veranstaltungsprogramm einen Artikel zu zaubern, doch frage ich mich, wie stellt man Lyrik dar? Tanzt Peter Hub seine Gedichte? Sind Glanzlichter nicht automatisch sichtbar und somit "optisch"? Was sind "barocke Tänzer"? Wohlbeleibte, puttenähnliche Männer? Wie kann ein Kulturfrühling aus einem Orchesterweggang wachsen?
    Ein wenig mehr Sprachkunst oder einen Korrektor, bitte!
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