Bei Sonnenschein und – laut Pressemitteilung – mit Wut im Bauch über das magere Tarifangebot des Verbandes Kommunaler Arbeitgeber (VKA), kamen am Dienstag über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Krankenhaus Schloss Werneck und Markt-Krankenhaus Werneck zum dortigen Marktplatz, um ihrer Enttäuschung lautstark Ausdruck zu verleihen. In der aktuellen Tarifrunde wird eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, aber mindesten 500 Euro, für Auszubildende 200 Euro gefordert.
Die Arbeitgeberseite habe lediglich ab Oktober drei Prozent, ab Juni 2024 zwei Prozent Lohnerhöhung und eine einmalige Inflationsausgleichszahlung angeboten. Uwe Gratzky, der zuständige ver.di Gewerkschaftssekretär, warnte vor den Folgen, wenn es sich die Beschäftigten aufgrund der hohen Inflation schlichtweg nicht mehr „leisten“ könnten, in ihrem Beruf zu arbeiten und in andere Bereich abwandern.
Landtagsabgeordneter Paul Knoblach ging auf die Arbeitsbedingungen ein. Neben dem Geld gelte es auch, dass die Vorgesetzten den Beschäftigten Freiräume und Ermessungsspielräume einräumten. Zudem dürfe es kein „Holen aus dem Frei“ mehr geben. Die Vorsitzende des Bezirksseniorenausschusses von ver.di und Bezirksrätin Angelika Strobel ging auf die Situation im Gesundheitswesen ein.
Die Demonstration wurde von den Mitarbeitern der Musiktherapie des Psychiatrischen Krankenhauses musikalisch begleitet.