
Gemeinsame Ortsbegehungen in allen Ortsteilen hatte sich das Wernecker Gemeinderatsgremium 2022 bei einem Seminar in Klosterlangheim gewünscht. Neun der 13 Gemeindeteile hat das Gremium seitdem bereits besichtigt. Im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung stand nun eine Ortsbegehung in Zeuzleben auf der Tagesordnung. Die einstündige Führung übernahmen die örtlichen Gemeinderäte Erich Eichelmann und Christian Drescher.
Erste Station war das Siedlungsgebiet Löffelsterz. Für eine Baugebietserweiterung gäbe es hier laut Eichelmann noch 3,3 Hektar Ackerfläche. Als mögliches Erweiterungsgebiet im Flächennutzungsplan aufgenommen sei aber eine Fläche südlich der Betonstraße nach Waigolshausen. Einen Eindruck verschaffen konnte sich das Gremium auch von der südlich am Dorf vorbeiführender Hochspannungsleitung. Wunsch ist, dass deren Kabel auf fünf neue Masten weiter südlich verlegt werden. Die freiwerdenden Masten sollen dann für die geplante Fulda-Main-Leitung P 43 genutzt werden.
Aufmerksam gemacht wurde beim Rundgang auf überraschend viele leerstehende Anwesen. Grund sei meist fehlendes Verkaufsinteresse der Erben. Erfreulich sind dagegen die vielen und noch gut genutzten Kleingärten im Bereich der Wern. Weitere Örtlichkeiten waren die alte Schule, Kirche, Dorfplatz und die Feuerwehr. Eine sehr gut angenommene Einrichtung sei die Tagespflege für Senioren der Caritas Sozialstation in der ehemaligen neuen Schule.
Rote Zahlen bei der Wasserversorgung
An die Ortsbegehung schloss sich eine kurze Sitzung im Sportheim von Zeuzleben an. Wie Bürgermeister Sebastian Hauck berichtete weist der Jahresabschluss 2021 der Wasserversorgung des Marktes für die acht versorgten Gemeindeteile einen Jahresverlust von 126.129 Euro aus. Abgegeben wurden 218.125 Kubikmeter Wasser, fast 6000 weniger als im Jahr 2020. Der Gemeinderat stellte den Jahresabschluss einstimmig fest. Die 126.129 Euro Verlust werden zunächst über den Haushalt des Marktes ausgeglichen und fließen später in die Neukalkulation der Gebühren ein.
Als Gründe für das aufgelaufene Minus nannte der Bürgermeister gestiegene Aufwendungen beim Unterhalt der gemeindeeigenen Wasserleitungen sowie für Beprobungen und Rufbereitschaft (plus 48.000 Euro), höhere Personalkosten (plus 24.000 Euro), eine Verteuerung des von der Rhön-Maintal-Gruppe bezogenen Wassers (plus 4000 Euro) und ein Plus von circa 11.000 Euro bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Gleichzeitig sanken die Umsatzerlöse aus dem Wasserverkauf wegen des geringeren Verbrauchs um circa 10.000 Euro.
Bekannt gab der Bürgermeister, dass in nichtöffentlicher Sitzung die Firma Weißenberger aus Schwebenried mit den Dachdecker- und Spenglerarbeiten beim Kindergartenneubau in Stettbach beauftragt wurde.