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Werneck
Werneck: Keine Zisterne, aber Regenwassernutzung in den Friedhöfen wird geprüft
Gerald Gerstner
 |  aktualisiert: 18.06.2023 02:23 Uhr

Bereits mehrfach Thema war im Gemeinderat der geplante Bau eines neuen Geh- und Radwegs von der Wernecker Ortsmitte Richtung Kindergarten und Mittelschule. Während der Verlauf vom Rathaus-Parkplatz bis zur Straße Bühlweg bereits festgelegt ist, beschäftigte das Gremium in der jüngsten Sitzung noch einmal eine zusätzliche Abzweigung, die ab dem TSV-Sportplatz entlang der Wern als Anbindung an den Radweg nach Ettleben angedacht war.

Zwei mögliche Varianten seien bei einer Ortseinsicht mit Vertretern des TSV und dem Planer besprochen worden, erklärte Bürgermeister Sebastian Hauck. Einen sehr großen Eingriff in das Sportplatzgelände würde demnach Variante zwei mit einer Wegführung nördlich der bestehenden Baumreihe erfordern. Nötig wäre es, die Einzäunung und die Werbebande zu versetzen, das Spielfeld neu einzuteilen und Änderungen der Beregnungsanlage vorzunehmen. Dies würde hohe Zusatzkosten verursachen, weshalb diese Variante auf einstimmigen Beschluss des Gremiums nicht weiter verfolgt wird.

Die Baumreihe am TSV-Sportplatz müsste weichen

Bei Variante eins wäre der Eingriff ins Sportgelände kleiner (nur Versetzung der Umzäunung), dafür müsste aber die im Eigentum des TSV befindliche Baumreihe weichen. Förderfähig wäre der Weg trotzdem nicht, weil die geforderten Ausbaustandards wegen der Nähe zur Wern grundsätzlich nicht erfüllbar seien, sagte Hauck. Eventuell möglich wäre ein Weg mit wassergebundener Decke.

Ebenfalls einstimmig sprach sich der Rat dafür aus, zunächst den Bau des geplanten Geh- und Radwegs abzuwarten und danach zu entscheiden. Bis dahin soll der bestehende Trampelpfad neben der Wern vom Bauhof auf circa 1,5 Meter frei gehalten werden. Bei der nächsten Verkehrsschau besprochen werden soll auf Anregung von Birgit Schmitt, wie das Radfahren in der Straße Bühlweg etwa durch das Einrichten einer Fahrradstraße sicherer gemacht werden kann.

Keine Regenwasser-Zisternen auf den Friedhöfen

Im Vorfeld der geplanten Umbauvorhaben bei den Friedhöfen in Werneck und Mühlhausen gab es bei den örtlichen Informationsveranstaltungen von Bürgerseite die Anregung, Regenwasser-Zisternen für die Grabbewässerung zu bauen. Eine Überprüfung durch das Architekturbüro Ledermann habe ergeben, dass der enorme wirtschaftliche Aufwand und der ökologische Nutzen nicht vereinbar seien, informierte Bürgermeister Hauck. Nötig wären demnach große Zisternen mit 27 (Werneck) und 15 (Mühlhausen) Kubikmeter Aufnahmevolumen und autarke Wassernetze mit Pumpe. Zudem seien bei beiden Friedhöfen geeignete Flächen zum Einbau der Zisternen nur bedingt vorhanden und die nutzbaren Dachflächen für die Wassereinspeisung recht klein.

Deshalb komplett auf eine Regenwassernutzung verzichten wollten einige aus dem Gemeinderatsgremium aber nicht. Besser als nichts nannte Birgit Schmitt den Vorschlag von Matthias Schmittfull, auf kleinere Standard-Zisternen und einfache Hauswasserwerke zurückzugreifen. Jürgen Fuchs schlug zum Auffangen des Niederschlagswassers Regentonnen vor. Statt Wasser in den Kanal zu leiten könne man es zumindest vor Ort versickern lassen, meinte Steffen Rumpel. Der Bürgermeister sicherte zu, die Vorschläge zu prüfen. Eingeholt werden auf Wunsch von Erich Eichelmann auch die Zahlen zur Entwicklung des Wasserverbrauchs auf den Friedhöfen.

Bekannt gab der Bürgermeister in nichtöffentlicher Sitzung gefasste Beschlüsse. Demnach wurden im Rahmen der Sanierung von Rechen und Sandfang bei der Kläranlage die Tiefbauarbeiten an die Firma Hümpfner aus Sulzfeld vergeben und die Betonsanierung an die Firma Diersch-Bau aus Pegnitz.

 
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