Zum zweiten Mal ist Edeltraud Baumgartl strahlende Gewinnerin bei der Wernecker Bürgermeisterwahl. 68,16 Prozent hat die 59-Jährige für die CSU geholt. Vor sechs Jahren waren es noch 54,9 Prozent gewesen. Als das Ergebnis um 19.15 Uhr feststeht, gibt es kräftigen Applaus, Jubel und Küsschen im Foyer des Rathauses. Baumgartl lädt die Gratulanten zum Sekt ein.
Dass es keine Überraschung gehen wird, deuten bereits die ersten Schnellmeldungen an. Herausforderer Armin Pfeuffer ist als Wahlhelfer im Rathaus eingeteilt und bekommt den Wahlverlauf von Beginn hautnah mit. „Das ist eindeutig“, kommentiert er bereits nach fünf ausgezählten Bezirken den Trend. Immer mehr Interessierte umlagern den PC-Bildschirm im Foyer, wo Balkengrafiken die Prozentergebnisse in den Ortsteilen zeigen. „War ja zu erwarten“, meint einer. Spannend scheint es hinsichtlich eines Achtungserfolgs von Pfeuffer trotzdem zu sein.
Kurz nach 18.30 Uhr sind die 14 Stimmbezirke ausgezählt. 66,78 Prozent (1584 Stimmen) entfallen auf Edeltraud Baumgartl (CSU), 33,22 Prozent (788 Stimmen) auf Armin Pfeuffer (gemeinsamer Kandidat von Freie Wähler Markt Werneck, Ettlebener Wählervereinigung, Wählergemeinschaft Stettbach). Doch der Anteil der Briefwähler liegt bei über 60 Prozent, das Auszählen der über 3300 Briefwahl-Zettel dauert. Edeltraud Baumgartl hält sich deshalb noch bedeckt. Armin Pfeuffer hat dagegen die Niederlage bereits akzeptiert und zeigt sich als guter Verlierer. Mit einem Blumenstrauß gratuliert er Baumgartl zur Wiederwahl. „Ich habe immer gesagt, ohne Gegenkandidat ist es keine Wahl“, sagt er im Gespräch mit dieser Zeitung. Immerhin hätten ihm ein Drittel der Wähler das Vertrauen geschenkt, das Votum insgesamt müsse man akzeptieren. Nachdem der Jubel nach Abschluss der Stimmauszählung abgeebbt ist, dankt Baumgartl „allen, die mir ihre Stimme und das Vertrauen geschenkt haben“ und verspricht, auch in den nächsten sechs Jahren sich mit ganzer Kraft für den Markt Werneck einzusetzen. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 68 Prozent.